Harte Jungs - Stürmische Gefühle
eigentlich
dabei, es war nur ein Spiel. Unsicher machte ich einen Schritt auf ihn zu und
senkte meinen Blick auf seine Lippen, die ich gleich k ü ssen w ü rde.
"K ü ssen, k ü ssen, k ü ssen!", die Menge lie ß nicht locker. Segs Schultern
strafften sich. Verstohlen schaute er sich erst um, dann machte auch er zwei
Schritte auf mich zu und schaute mir in die Augen.
"Wollen wir?", das war
keine Frage, denn im n ä chsten
Augenblick fuhr er mir mit der Hand an der Wange vorbei ins Genick und zog mich
dicht zu sich heran. In seinen Augen waren die widerspr ü chlichsten Gef ü hle zu lesen und machten mich
damit noch unsicherer als ich eh schon war.
Er hatte Angst, genau wie ich.
Wovor wir Angst hatten? Vielleicht
davor, dass uns das Folgende gefallen w ü rde?
Oder eher, dass die anderen denken
k ö nnten
es w ü rde uns
gefallen.
Er war aufgeregt! Warum?
Weil die Situation so ungew ö hnlich war, weil wir gleich
einen sehr intimen Kuss miteinander teilen w ü rden?
Ich war deshalb aufgeregt!
Neugierde und gleichzeitig Abscheu machten sich in mir breit.
Warum? Wie w ü rde es sein einen Mann zu k ü ssen, wie w ü rde er schmecken, w ä re es eklig?
Das alles ging mir durch den Kopf
w ä hrend
wir dicht voreinander standen und jeder auf die Bewegungen des anderen lauerte.
Ich schloss die Augen damit ich
ihn nicht mehr anschauen musste. Als h ä tte er nur darauf gewartet, sp ü rte ich erst kurz seinen
Atem, der nach Bier roch, und dann seine Lippen auf meinen. Ohne lange
nachzudenken erwiderte ich die zarte Ber ü hrung, ö ffnete meine Lippen einen Spalt breit. Seg tat es mir
gleich, saugte kurz an meiner Unterlippe, dann ich an seiner. Die Augen
geschlossen standen wir da und unsere Lippen spielten miteinander, ganz so, als
w ä re die
johlende Menge gar nicht vorhanden.
Es war ein sch ö nes Spiel, das mir ein wenig
den Atem nahm.
Sah man mir das an? Ich versuchte,
es nicht sch ö n zu
finden, aber die sanften Ber ü hrungen lie ß en mein Herz schnell und hart in meiner Brust
schlagen.
Die Menge um uns herum johlte und
schrie, feuerte uns an endlich mit Zunge zu k ü ssen. Wir machten aber erst Mal so weiter wie zuvor,
gew ö hnten
uns aneinander.
Das hier verselbst ä ndigte sich immer mehr, ohne
dass wir es verhindern konnten.
Seg schmeckte nach Bier und nach
Mann, er schmeckte gut und irgendwann fand meine Zunge ihren Weg ganz von
allein in seinen Mund, wo sie schon erwartet wurde.
Wir stie ß en uns gegenseitig zart aber
bestimmt an. Meine Hand rutschte in Segs Nacken um ihn n ä her an mich heran ziehen zu k ö nnen. In meinen Ohren
rauschte es und in meinem Bauch flogen hunderte von Schmetterlingen. Begierig ö ffnete ich meinen Mund
weiter, um tiefer von Seg gek ü sst werden zu k ö nnen. Der kam meinem Wunsch auch prompt nach. Alles
ging ganz automatisch, ganz so als w ü rden wir uns nicht zum ersten Mal k ü ssen.
Es f ü hlte sich vertraut und neu zugleich an.
Vertraut, weil wir schlie ß lich nicht zum ersten Mal k ü ssten. Mit M ä dchen hatte ich mich schon
hundert Mal gek ü sst.
Neu deshalb, weil in diesem Kuss eine andere Dynamik steckte.
Seg war ein Mann und er k ü sste auch so, fordernd,
bestimmend und irgendwie geil. Seine K ö rperhaltung war dominant und in seiner Umarmung lag St ä rke.
War ich bei M ä dchen der Chef im Ring, wurde
ich jetzt von Seg dominiert. Der Kuss geilte mich auf, und es fiel mir schwer
das zu verbergen.
Gerade vernahm ich, dass wir
Halbzeit hatten und ich nahm mir vor, den Rest der Zeit zu genie ß en.
Seg schien es ä hnlich zu gehen, denn er fuhr
gerade wieder mit der Zunge tief in meinen Mund, suchte meine.
Ich kam ihm entgegen, setzte kurz
ab, um Luft zu holen. Seg kam mir mit leicht ge ö ffneten Lippen entgegen und schob mir f ü r alle sichtbar die Zunge
erneut in den Mund. Das wurde sogleich mit lautem Geschrei und Gejohle
quittiert. Ein paarmal noch schmeckten wir einander, saugten an den Lippen des
anderen, dann vernahmen wir von der Spielleitung das Abbruchsignal.
Wiederstrebend l ö ste sich mein Gegen ü ber von meinen Lippen, ö ffnete seine Augen und sah
mich mit verhangenem vor Erregung glasigem Blick an. Ich musste mich auch erst
einmal wieder fangen und atmete tief durch und leckte ü ber meine Lippen. Verlegen
fuhren wir uns fast synchron durchs Haar und zogen unsere T-Shirts nach unten.
Die Menge um uns herum war still
geworden. Starrte uns an als wartete sie auf etwas.
"Hey Leute was
Weitere Kostenlose Bücher