Harte Jungs - Stürmische Gefühle
ö rte
diesen nicht im Geringsten.
Die Stunde verlief ruhig. Niemand
machte Ä rger.
Ich wusste, dass das zur Strategie geh ö rte. Knallen w ü rde es in der Pause, da war ich mir sicher.
Als es l ä utete, stand Seg hastig auf
und verlie ß die
Klasse. So schnell konnte ich gar nicht schauen, war er hinter der n ä chsten Ecke verschwunden. Was
hatte das zu bedeuten?
Jack und sein Gefolge rempelten
mich an, als sie die Klasse verlie ß en und Vivi trat dicht an meine Seite um Einheit zu
demonstrieren.
"Wohin ist Seg gegangen, er
schien es sehr eilig zu haben?" fragend sah sie mich an.
Ich zuckte mit den Schultern. Das
alles gestaltete sich ganz und gar nicht so, wie ich es mir gew ü nscht hatte.
Aber was hatte ich mir eigentlich
vorgestellt, was hatte ich erwartet?
Etwa, dass uns alle mit offenen
Armen empfangen w ü rden
und Friede, Freude, Eierkuchen herrschen w ü rde?
Das komplette Gegenteil war der
Fall. Vivi und ich verlie ß en die
Klasse gemeinsam. Eine Menge fragender Augenpaare folgten uns. Ich schaute mich
um und sah noch, wie auch Jack um die n ä chste Ecke bog und hastig folgten Vivi und ich der
kleinen Gruppe.
Ungl ü cklicherweise wurde ich aufgehalten. Unsanft und das
erste Mal wurde ich offen konfrontiert mit unserer angeblichen Homosexualit ä t.
"Hey Jaden, wo ist denn dein
Lover so schnell hin gerannt? Er ist doch dein Stecher, oder? “ , der aufdringliche Typ geh ö rte auch dem Team an und am
liebsten h ä tte ich
ihm sein dem ü tigendes
dummes Grinsen aus dem Gesicht geschlagen. Vivi wollte aufbegehren, aber ich
hielt sie davon ab, indem ich ihre Hand dr ü ckte und sie mit einem L ä cheln dazu brachte zu schweigen.
"Korrekt, T. J. er ist mein
Stecher und ich sag dir, er macht seine Sache wirklich gut. Hast du was
dagegen?", ich l ä chelte
ihn an und dem jungen Mann verging sein sp ö ttisches Grinsen augenblicklich. Er hatte damit
gerechnet, dass ich es abstreiten w ü rde, nicht aber damit, dass ich so locker damit
umging, das war nat ü rlich
gespielt. Mir schlug das Herz bis zu Hals und ich war sicher rot bis an die
Haarwurzeln, aber ich war stolz auf mich und l ä chelte Vivi an, die mir die Hand auf die Schulter
legte. Mit Vivi an meiner Seite hatte ich das ganz gut gemeistert. Aber das
Unheil nahm seinen Lauf, unaufhaltsam rollte die Lawine der Ereignisse auf uns
zu.
In diesem Moment der kurzen
innigen Freundschaft zwischen Vivi und mir platzte Seg. Woher er kam wusste ich
nicht. Er hatte eine aufgeplatzte Lippe und sah aus wie ein gehetztes Tier.
Aber der Ausdruck, der dann in seinem Gesicht erschien, den hatte ich schon mal
gesehen.
Tief verletzt bis ins Mark. Die
Traurigkeit und Verzweiflung in seinen Augen lie ß mich zusammen zucken.
"Ich wusste es, Jaden, ich
hab's immer gewusst. Fr ü her
oder sp ä ter
wirst du mich f ü r sie
verlassen!"
Er wischte sich das Blut von der
Lippe und mit einer unwirschen Handbewegung auch die aufsteigenden Tr ä nen aus den Augenwinkeln.
Dann machte er auf dem Ansatz kehrt und rannte den Gang hinunter. Starr vor
Entsetzen hatte ich kein Wort der Rechtfertigung ü ber die Lippen gebracht und auch Vivi starrte nur ungl ä ubig hinter Seg her, der
schnell immer kleiner wurde. Da kamen auch schon Jack und noch mehr seiner
Gefolgschaft den Gang entlang. Auch Jack blutete aus der Nase. Ich machte mich
von Vivi los und rannte hinter Seg her, dicht gefolgt von Jack.
"Packt euch den kleinen
Schwanzlutscher, ich fang den anderen und dann werden wir ja sehen, wer hier
das sagen hat. Jack ü berholte
mich und das letzte an das ich mich erinnere, sind H ä nde, die mich packten, zu
Boden rissen und zu Fall brachten. Einem dumpfen Aufschlag folgte angenehme
Dunkelheit.
Kapitel 9
Die Nebel lichtete sich langsam
und das Bild baute sich verschwommen und in Graut ö nen wieder auf.
Wo ich mich befand konnte ich erst
einmal nicht wirklich deuten.
Stimmen, nein eher Geschrei drang
in mein Ohr, aber die Bedeutung der Worte wollte sich nicht wirklich
einstellen.
"Na, schlag schon, das wird
doch wohl nicht alles sein, was du zu bieten hast!", dr ö hnte die eine Stimme, die
verd ä chtig
nach Jack klang, in meinen Ohren. Schemenhaft sah ich eine Gestalt, die die H ä nde hob und zu F ä usten ballte. Ich klimperte
mit den Lidern, kniff die Augen fest zusammen und das Bild wurde klarer und
deutlicher.
Ja, es war Jack und er tanzte in
Boxermanier vor Seg umher. Seg sah angeschlagen aus. Blut lief ihm von
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