Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie
Herz bringen«:
Versichern Sie Ihrem Sohn bei allem, was Sie tun, immer wieder Ihre Zuneigung. Bekräftigen Sie, dass er Ihr Sohn ist und dass Sie auch in schwierigen Zeiten zu ihm halten möchten. Sie wenden sich nicht gegen ihn als Person, sondern gegen ein Suchtmittel.
Machen Sie den Haschisch- oder Marihuanagebrauch Ihres Sohnes auf gar keinen Fall zum einzigen lebensbestimmenden Thema in der Familie. Halten Sie die Augen offen für die liebenswerten Seiten Ihres Sohnes. Vernachlässigen Sie ob Ihres »Sorgenkindes« nicht weitere Kinder, die Ihrer Zuwendung bedürfen.
Akzeptieren Sie grundsätzlich keinen Cannabisgebrauch Ihres Sohnes in Ihren eigenen vier Wänden. Finden Sie bei Ihrem Sohn offen herumliegendes Haschisch oder Marihuana, vernichten Sie den Stoff. Verlangt Ihr Sohn, dass Sie ihm den Verlust gefälligst bezahlen sollen, weisen Sie sein Ansinnen klar und bestimmt zurück.
Entsorgen Sie Rauchutensilien für harte Gebrauchsmuster aus dem Zimmer Ihres Sohnes. Den sich daran entzündenden Aggressionsausbruch dürfen Sie nicht scheuen. Lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein, dass Ihr Sohn die Rauchgeräte nur für einen Freund verwahre, dessen Eltern nichts von seiner Kifferei wissen sollen. Weisen Sie bekifften Freunden Ihres Sohnes konsequent den Weg durch die Tür.
Wenn Sie kiffende Freunde Ihres Sohnes kennen, nehmen Sie Kontakt zu deren Eltern auf. Reden Sie Klartext, welches »Spiel« da läuft. Tauschen Sie sich bei Bedarf häufiger mit anderen Eltern aus, um »Schlupflöcher« zu schließen, welche der Clique Gelegenheit zu ungestörtem Cannabiskonsum bieten können.
Nehmen Sie bei gewohnheitsmäßigem Cannabisgebrauch Ihres Sohnes auch keinen Eigenanbau von Hanfpflanzen hin. Gelegentlich entscheiden Eltern in dieser Frage anders, wenn sie fest davon überzeugt sind, dass ihr Sohn nur gelegentlich kifft. Sie drücken dann bei dessen Eigenanbau von Hanfpflanzen ein Auge zu und nehmen die Position ein, es schade ihrem Sohn weniger, wenn er selbst erzeugtes Marihuana in guter Qualität gebrauche, als sich auf dem illegalen Markt mit dubiosen Dealern einzulassen. Eine solche Entscheidung kann verantwortungsbewussten Eltern zwar niemand abnehmen, aber es verschlechtert im Zweifelsfalls ihre Position. Sie machen sich sehenden Auges zu Komplizen.
Fahren Sie Ihren Sohn nirgendwohin, von wo aus er bekifft nach Hause gekommen ist. Ansonsten sind gemeinsame Autofahrten eine der wenigen verbleibenden Gelegenheiten, hilfreiche, beziehungstiftende Gespräche zu führen.
Geben Sie Ihrem Sohn sein ihm regelmäßig zustehendes Taschengeld, aber darüber hinaus keine zusätzlichen Summen. Macht er durch unterschiedlichste Begründungen Geldbedarf für Dinge geltend, welche Sie ihm normalerweise bezahlen, lassen Sie sich die korrekte Verwendung des Geldes durch Quittungen nachweisen.
Hat Ihr Sohn durch sein regelmäßiges Kiffen erhöhten Geldbedarf, achten Sie auf Ihren Geldbeutel. Bemerken Sie Fehlbeträge und wird deutlich, dass Ihr Sohn Sie bestiehlt, müssen Sie Ihr Geld verschließen. Das ist für Eltern immer niederschmetternd, lässt sich aber bisweilen nicht vermeiden.
Wird deutlich, dass Ihr Sohn Geld von Geschwistern stiehlt oder sich an deren Eigentum vergreift, um Waren zu »verticken«, müssen Sie die Geschwister schützen. Es ist auch für Brüder und Schwestern belastend, wenn sie ihr Eigentum oder gar ihr Zimmer verschließen müssen, aber es macht Grenzen deutlich und schützt auch den Kiffer vor weiteren Übergriffen.
Stört es Sie, wenn Ihr Sohn zu gelegentlichen gemeinsamen Mahlzeiten bekifft erscheint, schicken Sie ihn umgehend vom Tisch weg. Machen Sie ihm klar, dass Sie ihn nicht grundsätzlich ablehnen, sondern nur im zugekifften Zustand nicht mit ihm zusammen essen möchten.
Kommt Ihr Sohn regelmäßig stark bekifft nach Hause, können Sie sich entschließen, ihn umgehend wieder dahin zurückzuschicken, woher er gekommen ist. Vor einem solchen Hinauswurf schrecken viele Mütter und Väter zurück, weil sie befürchten, es könnte Schlimmeres passieren. Umgekehrt trauen viele Söhne ihren Eltern eine solch deutliche Reaktion überhaupt nicht zu. Kommt Ihr Sohn am folgenden Tag unbekifft zurück, steht ihm die Tür selbstverständlich wieder offen.
Dreht sich die Spirale weiter, werden Sie als Eltern ohnehin anfangen, darüber nachzudenken, ob Sie Ihren Sohn nicht ganz hinauswerfen sollen. Fühlen Sie sich ob solcher »Ausstoßungsgedanken« nicht zusätzlich schuldig. Sie wohnen der
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