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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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übrig und er habe keinen Hund. Er machte mir wirklich Angst. Aber er hat die ganze Zeit über vor sich hin gepfiffen.
    Er fragte mich, wo Julia sei. Ich sagte ihm, dass ich keine Ahnung habe, woher auch? Doch er meinte, ich sei schließlich Hellseherin und helfe auch der Polizei, hatte sogar eine Vision für Cheney Stone und Julia Ransom. Dann könne ich ihm ja auch sagen, wo sie waren? Er wollte eine Vision. Deshalb hat er mich überhaupt erst entführt.«
    Savich sagte: »Schon möglich. Aber ich glaube, dass sein wahres Motiv darin bestand, Sie aus dem Spiel zu nehmen. Und er hatte auch einen Verwendungszweck für Sie bei der Bombe.«
    »Ja, das ergibt einen Sinn. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht einfach auf Kommando eine Vision bekomme. Er hat mich ein paarmal geschlagen und mich wieder in den Schrank gesperrt. Bis zum Morgen hat er mich nicht herausgelassen. Ich habe immer wieder versucht, Sie zu erreichen, Dillon, aber ich bekam keinen Kontakt.
    Als er mich am Morgen endlich aus dem furchtbaren Schrank holte, fragte er wieder, wo Julia sei. Ich sagte ihm, ich hätte sie in ihrem Haus in Pacific Heights mit Cheney als Wache gesehen. Das schien ihn zufriedenzustellen. Er grinste, tätschelte mir das Gesicht und ging pfeifend hinaus. Erst kurz darauf wurde mir klar, dass er mich nicht wieder in den Schrank gesperrt hatte. Ich habe versucht, mich zu befreien, doch er hatte mich zu fest verschnürt. Ich wollte Sie erreichen, Dillon, aber Sie waren nicht da.
    Dann kam die Polizei hereingestürzt, und die Bombe explodierte.«
    Savich nahm das Foto von Makepeace aus seiner Tasche. »Ist das der Mann?«
    »O ja, das ist er.«
    »Hat er noch etwas gesagt, bevor er ging?«
    »Nein, nichts.«
    »Hat er telefoniert?«
    »Ja, einmal. Aber ich habe nicht gehört, was er gesagt hat.«
    »Das macht nichts. Ich weiß, dass er sich auf seine große Show vorbereitet hat.«
    »Tut mir leid, dass ich Ihnen keine größere Hilfe bin.«
    Bemerkenswerterweise schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln. »Dann bin ich aufgewacht und habe Ihr Gesicht gesehen. Danke, dass Sie mich zurückgebracht haben.«
    Sherlock lächelte auf sie herab. Sie sagte: »Wissen Sie, ich glaube, Fruchtschnitten sind das Allerbeste auf der Welt.«

KAPITEL 53
    Xavier Makepeace beobachtete Johnny Booth, der unablässig in Bewegung war, als hätte er eine Batterie in sich, die man nicht ausschalten konnte. Johnny beugte und streckte die Finger und pochte wieder einmal mit der Faust aufs Lenkrad. Er hatte die ganze Zeit über gezuckt, geflucht, gepocht und gefaselt, dass sie ganz bestimmt geschnappt würden und alles nur Makepeace’ Schuld war. »Du hast es versaut, Mann, du hast es komplett versaut. Du kannst dich ja nach Sansibar verzischen, ich hab nicht mal einen Pass. Was soll ich denn machen? Ich wusste, ich hätte nicht auf dich hören sollen oder auf Zannie. Sie sagt ständig, du bist so eine moderne internationale Verbrecher-Ikone – was auch immer das bedeutet. Wahrscheinlich will sie was von dir.«
    Mindestens zum dritten Mal betete Xavier Makepeace mit ruhiger Stimme die gleichen Worte herunter. Er wiederholte sich nur ungern, besonders vor so einem Schwachkopf. »Wie sollen die Cops dich denn kriegen, Johnny? Wir sind ohne Spur entkommen, das hast du selbst gesagt. War es nicht so?«
    »Ja, schon. Aber das ist egal. Ich habe ja gesagt, da war dieser alte Typ …«
    »Du sagtest, er war ein alter Knacker. Und das kleine Mädchen bei ihm hätte nicht älter als fünf sein können. Und weiter?«
    »Er hat mich voll angestarrt, und die Kleine sah so schlau wie ein Fuchs aus. Ich sag dir, Mann, die haben mich gesehen und sich alles gemerkt. Vielleicht hat der Alte meine Autonummer aufgeschrieben. Und außerdem waren da auch noch andere Leute. Jemand anders, den ich nicht beachtet hab, hätte mich sehen können. Mein Pa hat immer gesagt, dass man auf jedes Hindernis aufpassen soll, weil sich immer jemand versteckt, um einem einen Stock zwischen die Beine zu werfen. Ja, der Alte hätte doch mein Gesicht beschreiben können. Du kannst wetten, dass einer von den Bullen mich erkennt. Die sind nicht so blöd, wie du denkst. Wenn du nicht die Weste angehabt hättest, dann würdest du jetzt mausetot auf dem Rücken liegen. Diesmal hätten sie dich beinahe gehabt, oder?«
    Er musste den Idioten bald zum Schweigen bringen, oder er würde explodieren. Aber vielleicht hatte Johnny recht. Der Alte hatte ihn möglicherweise der Polizei gut genug beschrieben,

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