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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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nicht davonlaufen. Manchmal hilft es den Patienten, eine Stimme zu hören. Wenn Sie möchten, reden Sie mit ihr. Wenn sich an ihrem Zustand etwas ändert, sehen wir es auf den Monitoren.« Er schüttelte ihnen die Hand, lächelte Sherlock dabei strahlend an und verließ das Zimmer. Savichs Blick wanderte von seiner Frau zum Rücken des Arztes, und er hob eine Braue.
    »Was soll ich sagen?«, fragte Sherlock, während sie zu dem Stuhl am Fenster ging. »Räucherduft kombiniert mit meinem Namen macht mich einfach unwiderstehlich.«
    Savich setzte sich lächelnd neben Kathryn Goldens Bett. Er beugte sich zu ihr, nahm ihre Hand und strich leicht über die Haut. Zu trocken, dachte er.
    Er konzentrierte sich auf sie und sprach. »Ich bin hier, Kathryn. Hoffentlich können Sie spüren, wie ich Ihre Hand halte. Alles wird gut werden, es wird Ihnen schon bald besser gehen. Sie haben den Ärzten einen Schrecken eingejagt, aber jetzt geht es Ihnen gut. Sie müssen aufwachen. Ich würde gerne den Menschen kennenlernen, an den ich in der letzten Zeit so oft gedacht habe.«
    Es kam keine Reaktion, doch Savich fuhr fort. Er erzählte ihr, was im Mariner Hotel vorgefallen war. Etwa fünf Minuten lang sprach er zu ihr, dann unterbrach er und blickte zu Sherlock. Sie nickte bloß, also drehte er sich wieder zum Bett um. »Ich möchte Ihnen von meinem Sohn Sean erzählen. Heute ist er bei seinem Großvater. Mein Schwiegervater wurde in San Francisco geboren und ist Bundesrichter. Sie sind zusammen im Gericht, im achtzehnten Stock. Können Sie sich vorstellen, wie viel Spaß Sean hat – wenn er ganz im Zentrum der Aufmerksamkeit der Erwachsenen steht? Heute Morgen sagte er, dass er sehen möchte, wie sein Opa einen Verbrecher bewusstlos schlägt.«
    Immer noch keine Reaktion.
    »Kathryn, kennen Sie Thomas Pallack? Ich habe gehört, dass er viele Jahre Klient von Dr. Ransom war, eigentlich sogar bis zu dessen Tod.«
    »Ja, ich kenne ihn.«
    Savich lächelte sie an und schaute dabei in ihre Augen, die noch getrübt von den Medikamenten waren. Endlich war sie aufgewacht. Er nickte Sherlock zu und drückte Kathryns Hand ganz leicht. »Hallo. Ich bin Dillon Savich.«
    »Ich würde Sie überall erkennen. Hallo. Ich bin Kathryn.«
    »Wollen Sie, dass ich den Doktor hole?«
    »Nein, bitte noch nicht. Lassen Sie mich erst meine Gedanken sammeln.«
    »Es ist nett, Sie endlich kennenzulernen. Der Arzt sagte, sie wurden am Bein genäht und haben einige Prellungen und eine Gehirnerschütterung, aber das wird alles wieder. Das am Fenster ist meine Frau Sherlock.«
    Kathryn nickte Sherlock zu und wandte sich wieder an Savich. »Ich bin so froh, dass ich diese Erde noch nicht verlasse. Sie haben mich etwas über Thomas Pallack gefragt. Ja, ich kenne ihn.«
    »Kennen Sie auch seine Frau, Charlotte Pallack?«
    »Charlotte Pallack … Ich habe sie mal getroffen, aber ich kenne sie eigentlich überhaupt nicht. Ich weiß nur, dass ich sie nicht mag. Nein, es ist mehr. Ihre Aura verändert und verwandelt sich ständig. So ähnlich wie ein Chamäleon, als ob sie dauernd jemand anders wäre. Irgendetwas an ihr hinterlässt bei mir ein scheußliches Gefühl. Es ist nicht ganz greifbar.«
    »Wussten Sie, dass ihr Bruder beim Atlanta Symphony Orchestra Violine spielt?«
    »Ich … ja, schon möglich, das kommt mir bekannt vor. Vielleicht hat Thomas mal von ihm gesprochen.«
    »Er wird anscheinend vermisst. Niemand, nicht mal seine Freundin, hat ihn seit zwei Tagen gesehen. Was halten Sie davon?«
    Kathryn Golden richtete den Blick auf Savichs Gesicht. Ihre Augen waren nicht dunkel und tief wie die ihrer Kollegen – oder seine eigenen -, sondern goldgrün. Wie die einer Hexe, dachte Savich. Er musste darüber lächeln. Sie flüsterte: »Darüber muss ich nachdenken.«
    »Sie sind müde. Ich habe nur mit Ihnen gesprochen, um sicherzugehen, dass es Ihnen gut geht.«
    Sie packte seine Finger. »Nein, bitte gehen Sie noch nicht.«
    »Na gut. Hier, trinken Sie einen Schluck.«
    Sie nahm sich viel Zeit zum Trinken.
    »Das ist gut. Danke.« Sie musterte sein Gesicht. »Ich habe versucht, Sie mir nach dem Klang Ihrer tiefen und dunklen Stimme vorzustellen. Ich lag gar nicht so falsch. Ich konnte Sie sehen, aber nur undeutlich. Hatten Sie ein klares Bild von mir?«
    Er nickte.
    Sie versuchte, ihn zu berühren, aber die Schläuche ließen das nicht zu. Er ergriff ihre Finger und drückte sie erneut.
    »Brauchen Sie Ruhe?«
    »Nein, nein. Danke, dass Sie mich aufgeweckt

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