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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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sein?«
    »Ja, warum?«
    »Die Polizei von Pacifica hat ihn am Finger eines Erdrosselten in einem kleinen blauen Ford auf einem Parkplatz am Strand außerhalb von Pacifica gefunden. Sie haben ihn bemerkt und sofort Frank angerufen. Das Auto war frisiert, wahrscheinlich der Fluchtwagen.«
    »Und wer war der Kerl?«, fragte Dix. Er kratzte die Haut um die Fäden in seinem Arm.
    »Sie haben ihn als Johnny Booth identifiziert – wie erwartet kein vorbildlicher Bürger. Hat zweimal für insgesamt neun Jahre in San Quentin gesessen. Bewaffneter Raubüberfall und Zuhälterei. Einmal wurde er für den Mord an einem Verkäufer in einem Spirituosengeschäft festgenommen, ist aber davongekommen. Die von der Sitte dachten, er hätte Kalifornien verlassen, weil es ihn bei der dritten Verurteilung hart treffen würde.«
    Sherlock sagte: »Makepeace überlässt aber auch nichts dem Zufall.«
    »Vielleicht ist er nur geizig«, sagte Ruth, »und wollte den Kerl nicht bezahlen.«
    Cheneys Handy klingelte. Er nickte und ging aus dem Wohnzimmer hinaus. Als er zurückkam, wirkte er völlig verstört. »Makepeace war noch emsiger, als wir dachten. Das war wieder Frank. Er hat von der Polizei in Atherton gehört, dass Soldan Meissen tot ist. Er lag in seinem roten Hausmantel rücklings auf den Seidenkissen in seinem exotischen Zimmer und hatte eine klaffende Wunde am Hals. Er wurde erdrosselt. Frank sagte, laut Rechtsmedizin sei er erst seit etwa einer Stunde tot gewesen, als seine Assistentin Ancilla ihn nach ihrer Rückkehr von einem Treffen der Anonymen Alkoholiker fand.
    Offenbar kam der Mörder von hinten, hat ihm den Draht um den Hals gelegt, und das war’s. Weil er laut Ancilla den ganzen Abend geraucht hatte, kann es nicht schwer gewesen sein, sich an ihn heranzuschleichen.
    Aber als Makepeace erst den Draht um seinen Hals geschlungen hatte, hat Soldan sich wohl heftig gewehrt. Der Pathologe sagte, dass sich mit Sicherheit Hautzellen unter seinen Fingernägeln befinden, wahrscheinlich von Makepeace.«
    Ruth sagte: »Makepeace muss völlig lädiert sein. Schusswunden, ein zerschürftes Gesicht von dem zerborstenen Treppenpfosten und jetzt Meissens Fingernägel. Und er macht immer noch weiter.«
    »Er hat einen starken Antrieb«, sagte Julia.
    Sherlock runzelte die Stirn: »Ich frage mich, weshalb er Soldans Nägel nicht gereinigt hat, nachdem er ihn umgebracht hatte. Er ist ein Profi – und die lassen keine Beweise zurück.«
    Dix hob den Kopf. »Wen interessiert das jetzt noch? Auf jeden Fall nicht Makepeace. Wir haben ihn noch nicht, und wir haben Pallack nicht.« Er stand auf und ging zur Fensterfront. Über seine Schulter hinweg sagte er: »Wir haben nichts – keine Beweise, keine Zeugen, nicht ein einziges der Tagebücher, die uns zu den Hintergründen und dem Motiv führen sollten …« Er drehte sich zurück zum Fenster. »Es muss Pallack sein, das wisst ihr alle.«
    »Ja, das denke ich auch«, sagte Ruth. »Ich frage mich nur, warum er Makepeace Meissen umbringen ließ.«
    Savich sagte: »Aus irgendeinem Grund stellte Meissen eine Gefahr für ihn dar. Vergesst nicht, Ransom und Meissen waren seine perönlichen Hellseher und Medien. Um ihn dreht sich alles. Dix hat da ganz recht.« Und an Dix gewandt: »Wir machen das schon, hab noch etwas Geduld.« Aber Savich wusste, dass seine Worte auf taube Ohren stießen.
    »He«, sagte Ruth, »vielleicht hat Meissen ja Makepeace angeheuert, um August Ransom zu töten.«
    Cheney sagte: »Nur, wenn er seine Kundenliste wollte. Hört sich verrückt an, aber wir haben es hier mit Hokuspokus zu tun. Also, wer weiß?«
    Es entstand eine unbehagliche Stille, weil niemand so recht wusste, was als Nächstes auf dem Programm stand. Da gab Savich plötzlich bekannt, dass er und Sherlock den Nachtflug nach New York nehmen würden.
    Sie schafften es in weniger als zwanzig Minuten bis zum Flughafen und waren fünf Minuten vor Abflug am Gate.

KAPITEL 55

Attica im Staat New York Donnerstag
    Big Sonny Moldavo von der New Yorker Außenstelle empfing Savich und Sherlock, als sie am Flughafen JFK ankamen, und begleitete sie zum schwarzen FBI-Helikopter, der sie nach Attica fliegen sollte. »Bobby, Ihr Pilot, ist ein echter Teufelskerl. Er war Hubschrauberpilot bei der Operation Wüstensturm und ist, wenn ihm langweilig wurde, um die Republikanische Garde herumgeschwirrt. Aber keine Angst, er bringt Sie sicher hin.« Als Big Sonny sie dem Teufelskerl überließ, spuckte Bobby erst einmal gute zwei

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