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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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tiefe Stimme nah an seinem Ohr: »Sie sollten sich lieber nicht bewegen. Ich weiß zwar nicht, wer Sie sind, aber das werde ich noch herausfinden.«
    Ein Polizist, dachte Dix, und entspannte sich etwas. Der Mann war gut, hatte sich lautlos wie eine Katze angeschlichen. Ohne sich umzudrehen, sagte er: »Ich kann das alles erklären. Rufen Sie Captain Paulette beim SFPD an. Er wird für mich bürgen.« Er wollte sich umdrehen und dem Cop zeigen, dass er keine Bedrohung darstellte. Aber der Mann sagte: »Noch eine Bewegung, und Sie haben eine Kugel im Kopf, verstanden?«
    »Okay, ich bewege mich nicht. Ich bin Dixon Noble, ein Sheriff aus Virginia. Ich arbeite mit der Polizei hier zusammen. Meine Brieftasche ist in meiner Jackentasche. Wenn Sie sie rausholen, dann können Sie meinen Ausweis sehen.«
    »Ich habe das Gefühl, wenn ich nach Ihrer Brieftasche greife, stürzen Sie sich auf mich. Sie denken wahrscheinlich, dass Sie groß und stark sind und mich leicht überwältigen können. Bei dem Glück, das ich in letzter Zeit hatte, könnten Sie das vielleicht sogar schaffen.«
    Die Mündung wurde stärker gegen seinen Hals gedrückt. »Das überrascht Sie, nicht wahr, dass ich weiß, was Sie denken, wenn ich Sie nur ansehe? Ich habe keinen Schalldämpfer an der Waffe, und ich will wirklich keinen Lärm riskieren. Nicht, dass Sie das noch hören würden.«
    Etwas im Ton des Mannes klang britisch, und Dix wurde schlagartig klar, mit wem er es zu tun hatte.
    Der Mann hinter ihm lachte. Dix spürte seinen Atem am Ohr.
    »Stellen Sie sich nur vor, ein Polizist bricht in die Privatwohnung eines Bürgers ein – und es ist ja nicht irgendeine Wohnung, sondern das Penthouse des angesehenen Thomas Pallack. Das sieht aber gar nicht gut für Sie aus, Sheriff.«
    Dix schwieg.
    »Aha, Sie haben es sich also endlich zusammengereimt, ja?« Der Griff der Waffe traf ihn hart an der rechten Schläfe. Er ging jedoch nicht zu Boden, war nicht völlig bewusstlos. Der Mann hob ihn auf die Schulter. Er hing mit dem Kopf nach unten, was ihm Übelkeit verursachte. »Jetzt wollen wir uns mal wieder zu Thomas Pallacks Haus in den Wolken aufmachen.«
    Die Polizei, dachte Dix in seinem Dämmerzustand, die Polizei musste ihn doch sehen.
    Aber nichts geschah.
    Als Makepeace die Stufen zum fünften Stock erklomm, verlor Dix das Bewusstsein.

KAPITEL 59
    Aus der Ferne vernahm Dix Stimmen, dann die Stimme einer Frau, näher. Sie hörte sich ein bisschen wie Christie an, aber es war Charlotte Pallack. Galle stieg ihm in die Kehle hoch, und er wollte würgen. Stattdessen schluckte er, bis das Gefühl nachließ. Er würde sich nicht übergeben. Regungslos saß er da.
    Thomas Pallack war wütend. Makepeace sagte etwas, das er nicht verstand. Sein Verstand wurde langsam klarer. Aber jetzt war nicht die richtige Zeit, um den Kopf zu heben und Hallo zu sagen. Also blieb er still sitzen und horchte.
    »Warum haben Sie ihn hierhergebracht? Sind Sie wahnsinnig?«
    »Die Polizei war schon hier, ich hab sie wegfahren sehen. Sie waren nur noch vor dem Haus. Also habe ich den Sheriff durch den Hintereingang zur Treppe befördert. Ich dachte, das sei ein guter Weg, um mein Anliegen vorzubringen. Denken Sie nicht, Pallack? Ich dachte, Sie könnten mich vielleicht dafür bezahlen, dass ich ihn fortschaffe.«
    »Wissen Sie überhaupt, wer das ist?«
    »Er sagte, er sei Dixon Noble, ein Sheriff aus Virginia. Warum ist er hier eingebrochen?«
    »Das geht Sie nichts an. Meine Güte, der Mann hatte ein ganzes Waffenarsenal bei sich«, sagte Pallack mit einem Blick auf den Schreibtisch, wo Makepeace die Waffen des Sheriffs zusammengetragen hatte.
    »Er hat es ernst gemeint. Ein Handy, eine große Beretta, einen kleinen Derringer im Fußholster und ein stabiles kleines Fällkniven, ein gutes Messer.«
    »Ein Messer eben. Na und?«
    Dix fragte sich, ob Makepeace ihm das Messer, das ihm sein Vater zum sechzehnten Geburtstag geschenkt hatte, wegnehmen würde.
    »Man sollte gutes Werkzeug zu würdigen wissen, Pallack.«
    Pallack ging vor ihm auf und ab. »Das hat uns gerade noch gefehlt, dieser dumme Sheriff übt sich in Selbstjustiz. Wenigstens ist er nicht an den Safe herangekommen.«
    »Aber wieso ist er überhaupt eingebrochen? Was hat er denn gesucht?«
    »Tu doch nicht so blöd, Charlotte. Er wollte das Armband. Wenn du das verdammte Ding nur nicht getragen hättest …«
    »Warum hast du es mir dann zur Hochzeit geschenkt? Natürlich trage ich es, verdammt noch

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