Hasstament
Erpressung! Dem Typen würd’ ich nicht nur die Eier abschneiden, ich würd’ ’se auch noch auffressen lassen, von Desirée Nick in seiner Gegenwart.
Oder die Eier von der Merkel. Wo leben wir denn?
Meine Güte, Steuersünder, Steuersünder! Ist es ’ne Sünde, Steuern zu hinterziehen? Man müsste ’n Orden dafür bekommen, dass man’s macht! Danke, liebe Schweiz, dass du unseren Steuersündern eine Heimat gewährst. Aber die Bundesregierung ist sich ja für nichts zu schade, schon seit Jahren, ob’s Waffenverkäufer sind oder Drogendealer oder Kanzler, die mit Geld in ’ner Tüte durch Bundeshauptstädte laufen.
Ja, und wir sitzen zuhause und denken, wenn wir mal ein Brötchen geklaut haben bei Aldi: ›Hoffentlich erwischt uns der Schäuble nicht‹, ja, weil wir’s nicht angegeben haben in unserer Steuererklärung.
Meine Güte, mit zweierlei Maß wird hier gemessen, aber das ist ja ’ne alte Geschichte. Ja, die, die’s haben wollen, die nehmen sich’s einfach, die, die nichts haben, die müssen sich’s nehmen lassen.
So ’n Scheißdreck!
Ja, und dieser Willy, ja, dieser angebliche Willy, der diese Daten-CD, was der auch seriös ist, ja, sitzt der in seiner Bank und fertigt Daten-CDs an, da macht sich der Schäuble keine Gedanken darüber, dass der Typ, mit dem er diesen Deal eingeht, unseriöser ist als die Typen, die er über den Deal bekommt, ja. Ist der Steuersünder schlimmer oder ist der Typ schlimmer, der in der Bank sitzt und Steuersünder verrät?
Gleich und gleich gesellt sich gern. Wahrscheinlich ist der Schäuble selbst der Steuerläuble, der Leugenstäuble, selbst ’n Steuerhinterzieher, ja, und denkt sich: ›Na ja, ja, wir sind doch alle auf der gleichen Seite, solange ich die Kohle dafür kriege.‹
Was ich mich frage, ist, mit welchem Geld wird da eigentlich bezahlt?
Mit meinem Steuergeld werden Erpresser abgefunden!
Ja, das ist ja Wahnsinn!
Ja, ich ruf’ jetzt auch bei der Bundesregierung an, ich hab’ hier noch ’n paar Leichen im Keller. ›Zahlen ’Se mir noch ’ne Abfindung, ja, dann sag’ ich Ihnen, wer die Leichen sind!‹
Hahahaha, so eine verfickte Scheißwelt, huaaaa, da kann ich ja gleich zu den Juden gehen. Hehehehe, aus! Aus! Sonst gibt’s noch ’ne Daten-DVCDP mit den Informationen, die ich hier eigentlich der Masse vorenthalten wollte. Ich muss telefonieren!«
SHN, Kapitel 77: Hateline
Serdar im Auto: »Ich weiß nicht, ob ich das schon erwähnt habe, aber mir gehen Telefonate auf den Sack! Grundsätzlich, vor allem sinnlose noch viel mehr als grundsätzlich. Wenn man angerufen wird von irgendwelchen Handlangern, die in irgendwelchen Zentralen arbeiten, um mir ihre Abos aufzuschwatzen, und erstmal mit ’ner Gegenfrage konfrontiert ist, ja, nicht mit den elementaren Riten der Höflichkeit, guten Tag, mein Name ist Schmitz, ich möchte Ihnen ein scheiß Abo andrehen, sondern mit wem sprech’ ich denn bitte? Ja, wer hat denn bei mir angerufen, du Fotze? Und wenn man dann unfreundlich reagiert, was ja selbstverständlich ist, weil man nicht belästigt werden will zu Tag- und Nachtzeiten, dann wird auch noch schnippisch geantwortet: ›Ich frag’ ja nur!‹ Oder sonst so ’n Scheißdreck. Mir geht sowieso diese erlernte Höflichkeit auf’n Sack, die nichts anderes ist als ein Ritual, als ein Eingang zu ’nem sinnlosen Gespräch, zu ’ner viel sinnloseren Verkaufsveranstaltung, ja. Auch wenn ich irgendwo anrufe, bei ’ner Hotline für 5,99 Euro, weil ich irgendwas reparieren lassen will, dann hebt irgend so ’n Drecksossi ab, nachdem ich 15 Minuten in der Warteschleife versauert bin, und spricht erstmal ’n 20 Sekunden langen Opener, ja: ›Hanhanuha deutsche nahahahana‹, und am Ende kommt dann ›Guten Tag‹, hätte man auch kürzer sagen können: ›Hallo!‹ Dann hätt’ ich Geld gespart. Und meistens haben diese Wichser von nichts ’ne Ahnung, man muss erstmal sein Problem erklären, ich mach’s immer minutiös, ja, mein Vibrator ist kaputt gegangen oder meine Kaffeemaschine lässt sich nicht mehr in den Waschapparat stopfen, ja, oder die letzte Frau, die ich gefickt hab’, quietscht seltsam, ja, das muss man ja in adäquate Worte fassen, damit sich dieser Dreckshandlanger nicht irritieren lässt, ja, und dann sagt er: ›Moment, ich verbinde Sie weiter.‹ Und dann ist man schon wieder in der Warteschleife und zahlt schon wieder sein teures Geld. Für die Zeit, in der ich da gewartet habe, hätte ich das Gerät 10 Mal gratis
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