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Hasstament

Hasstament

Titel: Hasstament Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serdar Somuncu
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zerstören können, ja, deswegen hasse ich Telefonate.
    Ich hasse aber auch sonstige Förmlich- und Höflichkeiten, wenn ich in irgend ’nem Hotel einchecke: ›Hinininininini hawewewewe, mein Name ist Schmitz, guten Tag!‹ Drecksau! Gib mir das Zimmer und halt’ die Schnauze!
    Ja, man könnte viele Dinge abkürzen, wenn man auf Höflichkeiten verzichten würde. In Wirklichkeit verbirgt sich dahinter ja auch nichts anderes als ’ne Strategie, ja, es geht gar nicht um die Höflichkeit, als ob sich die Tussi hinter dem Tresen dafür interessiert, dass ich mich gut fühle, bloß weil sie mich freundlich empfängt. Ihr geht’s um die Kohle, die sie am Ende des Monats auf ihrem Konto hat und darum dass ihr Chef sie nicht rausschmeißt, weil sie ihr wahres Wesen gezeigt und ’n bisschen dreckig gelacht hat oder was weiß ich, sich unterm Tresen an der Muschi rumgeschrappt hat, ja. Ich werde auch mal ’ne Hassline aufmachen: ›Hass! Guten Tag‹, ja, und dann kann man mir seine Problemchen erzählen und dann schrei’ ich durch’n Apparat. Das hat kathartische Wirkung, danach fühlt man sich gleich wohler, weil man, wenn man aufgelegt hat, weiß, dass nur noch Gutes kommen kann, nachdem man das Schlechteste schon überstanden hat. Wär’ eh einfach, wenn man mich fragen würde: Alles abschaffen und nur eins einführen, hehehe, den erigierten, hassistischen Penis!
    Hahahahahaha, ja. ›Hihnhehnhnehnehen, mein Name ist Schmidt, wie kann ich Ihnen helfen, guten Tag.‹
    Halt die Schnauze! Nimm ihn in den Mund, Hure! Hehehehehehe.«

    SHN, Kapitel 78: Karneval reloaded
    Serdar im Auto: »Wenn es ein Fest auf dieser Welt gibt, was mir megamäßig auf die Eier geht, dann ist das Karneval!
    Teteee! Ja, der rheinische Karneval, die Kölner, die sich immer selbst feiern: ›Wir sind so tolerante Leute, ne.‹
    Einzige Toleranz, die die Kölner aufzuweisen haben ist, dass sie sich gegenseitig in den Arsch ficken!
    Fahr’ ich lieber nach Südafrika und feier’ Karneval oder so und lass’ ’n paar Neger tanzen, indem ich ihnen auf die Füße schieße!
    Gib mir mal die Kohle! Dann mach’ ich euch mal anständige Witze!
    Öh äh! Na ihr Sackratten! Habta nichts zu lachen, wa! Ihr Faschos! Dededede, dededede! Was ist das für ’ne Kacke?
    Schlimmer als das Gedanken-KZ!
    Fünf Tage umringt von Vollidioten! Die Asozialen haben das Zepter in der Hand und bilden sich ein, sie hätten irgend ’ne Kultur entdeckt, ist ja noch schlimmer als die Kultur von Orang Utans. Ja, sich verkleiden, saufen, vögeln, kotzen.
    Scheißdreck, so ein Scheißdreck, hehehe, teteee, öhööö, Scheißdreck!«

    SHN, Kapitel 79: Katholfick
    Serdar zuhause, er trägt Brille und Wollmütze, hält einen Stoffbären im Arm: »Wo sollen denn diese ganzen Priester, wo sollen die denn auch mit ihrer Geilheit hin? Ich meine, man kann sich doch von keiner Instanz des Universums vorschreiben lassen, wann einem der Schwanz steht und wann nicht. Und selbst wenn man dann eine Kutte trägt, wo soll man denn damit hin? Man kann ja nicht dauernd in die hohle Hand. Also sucht man sich was, entweder ’ne Phantasie oder ’n Heft oder was weiß ich, oder halt ’n kleines Kind, einen Ministranten, Messdiener oder irgendwas, was man auf der Straße sieht.
    Geilheit ist eben gottgegeben und deswegen gibt es auch kein Dogma, weder eines, das von der Kirche erfunden ist, noch das vom Propheten entdeckt wurde, das einem die Geilheit nimmt, und das ist auch gut so, denn das ist der Sinn des Lebens, ja, dass man sein Pimmelchen in ein Loch steckt, aus dem dann 9 Monate später wieder etwas herauskommt, das, wenn’s gut läuft, auch ’n Pimmelchen hat, ja, hahaha. Und alle, die so tun, als wär’ Geilheit nicht existent, ja, als könnten sie’s mit ihrem Glauben und ihren Gebeten verhindern, dass ihnen irgendwann ’ne Latte auf’m Zaun wächst, die irren, die Irren und irren!
    Und es sind nicht nur die Katholiken, es sind auch die Mohammedaner und Muslime, es sind auch die Buddhisten und was weiß ich, woher sie überall kommen, um uns die einzig wahre Botschaft zu verkünden. Und dabei ist die einzig wahre Botschaft nur die, dass je asozialer der Rezipient ist, desto dogmatischer muss die Religion sein, die ihn führt oder verführt, in welche Richtung auch immer.
    Ein normaler Mensch braucht ja kein Gott oder er ist Gott, so wie in meinem Fall.
    Ja, haha, und dann kann er so viel wichsen und vögeln, wie er will, ja, und meistens sogar dann auch noch mit den

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