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Hastings House

Hastings House

Titel: Hastings House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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einen Schacht, einen Tunnel oder irgendeinen Raum. Ich habe die Karten der alten U-Bahn-Tunnel, aber … na egal, wir beginnen morgen mit der Suche.”
    Nikki stützte sich auf einen Ellbogen. “Zumindest glaubt Joe an dich.”
    “Ich habe ihm kein Wort davon gesagt, dass ich Geister sehe.”
    “Aber er weiß, dass du eine besondere Begabung hast. Und er glaubt daran. Wenn du nicht willst, dass er länger bei dir hier im Haus bleibt, dann werden Adam und ich nicht abreisen.”
    Leslie lachte. “Keine Sorge. Ich mache mir selbst so viel Angst, dass Joe im Haus mehr als willkommen ist.”
    Nikki ließ sich grinsend auf ihr Kissen sinken. “Gut, dann lass uns endlich weiterschlafen.”
    Sie drehte sich zur Seite und war augenblicklich eingeschlafen.
    Leslie selbst lag aber noch eine ganze Weile wach. Sie spürte, dass sich jemand mit ihnen in diesem Zimmer befand, und sie war sich sicher …
    … dass es Matt war.
    Sie konnte seine Wärme spüren, und als sie endlich einschlief, geschah das in dem Glauben, in seinen starken Armen zu liegen.
    Der nächste Morgen verlief überraschend glatt. Als Leslie und Nikki fertig waren, um nach unten zu gehen, hatten sich Adam und Joe bereits auf den Weg gemacht, um Doughnuts zu holen. In der Küche lief die Kaffeemaschine. Als Melissa eintraf, freute sie sich darüber, Gesellschaft zu haben. Kurz nach ihr kamen Tandy und Jeff ins Hastings House, und Adam und Nikki bewunderten zunächst ihre Kostüme. Anschließend unterhielt Nikki sich mit den beiden und verglich Mythen aus New Orleans mit jenen aus New York.
    Irgendwann aber kam der Zeitpunkt, sich wieder den Ausgrabungsarbeiten zu widmen. Alle zusammen gingen sie um den Zaun der Baustelle herum und wurden von den Wachen durch das Haupttor eingelassen. Die Studenten begrüßten sie, und es kam Leslie so vor, als würden sie Joe inzwischen genauso gut kennen wie sie selbst.
    Als sie in die Gruft hinunterstiegen, musste Leslie dann aber verärgert feststellen, dass Professor Laymon und Brad bereits dort waren. Sie spürte eine innere Anspannung, als Joe Brad begrüßte, doch welchen Verdacht Joe auch hegte, er ließ sich nichts anmerken. Brad ahnte ganz offensichtlich nichts, und Joe hielt sein Wort, indem er ihm keine Szene machte.
    “Brad, ich würde mich nachher gern mal mit Ihnen unterhalten”, sagte Joe zu ihm.
    “Ja, klar.”
    “Nach Feierabend auf einen Drink?”
    “Wenn Sie einen ausgeben, bin ich dabei”, gab Brad zurück.
    “Gut. Im O’Malley’s?”
    “Ein guter Laden”, meinte Brad und versuchte sich in einem ganz passablen irischen Akzent.
    “Bleiben Sie noch hier?”, wandte sich Joe etwas später an Adam.
    “Den Morgen über auf jeden Fall noch”, antwortete der. “Wenn Sie es für notwendig halten, auch länger.”
    “Ich muss mich mit Eileen Brideswell treffen, aber ich komme später wieder her.” Er reichte Adam die Hand, dann gab er Nikki einen Kuss auf die Wange. “Vermutlich werden Sie bereits am Flughafen sein, wenn ich zurückkomme. Auf jeden Fall war es mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen.”
    “Ganz meinerseits”, versicherte sie ihm.
    Während Joe aufbrach, überlegte Leslie, ob es Laymon überhaupt gefiel, dass sie Adam und Nikki – zwei “Zivilisten” – mitgebracht hatte. Zumindest beschwerte er sich nicht bei ihr darüber. Selbst wenn ihre Gegenwart ihm nicht gefiel, dachte er pragmatisch genug und rekrutierte die beiden kurzerhand. Nikki musste eine Liste der Fundstücke zusammenstellen, während Adam einen weichen Pinsel in die Hand gedrückt bekam, um die Gravuren auf den Grabplatten von Erde und Schmutz zu befreien. Sie selbst und Brad waren mit den Grabsteinen beschäftigt, die über die Gruft verteilt waren.
    Nach einer Weile musste Laymon die Gruft verlassen, um mit Vertretern der Stadt über irgendetwas zu reden. Brad folgte ihm, wie immer wenn es eine wichtige Neuigkeit gab.
    Kaum waren die beiden gegangen, zeigte Leslie Nikki und Adam das Kirchenregister. “Seht ihr? Mary … Mary … ein paar Kathleens … wieder Mary”, sagte sie.
    Sie standen alle mit dem Gesicht zur Wand, als Nikki plötzlich den Rücken durchdrückte und die Schultern straffte, ohne ein Wort zu sagen.
    Leslie reagierte ganz genauso, während Adam nur dabeistand und die beiden Frauen beobachtete.
    Mary war zurückgekehrt und sah sie finster an.
    “Mary?”, fragte Nikki und ging langsam auf sie zu.
    Das verängstigte Kind wich zurück und kam zu Leslies Überraschung auf sie zu, nahm ihre

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