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Hastings House

Hastings House

Titel: Hastings House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ihr diese Worte nur zugeflüstert? War Matt im Augenblick der Todesgefahr bei ihr gewesen? Oder hatte sie Joes Gesicht in der Menge gesehen und geglaubt, ihr Verlobter spreche aus dem Grab zu ihr, um ihr zu helfen?
    Joe schob sich an den anderen vorbei, um sich zu ihr ans Krankenbett zu stellen. “Du solltest noch hierbleiben.”
    “Warum?”
    “Weil ich noch zu arbeiten habe”, erklärte er bedauernd.
    Ihr Blick wanderte über das angespannte und doch attraktive Gesicht, das sie am liebsten berührt hätte. “Wie kam es, dass du dort warst?”, wunderte sie sich.
    “Ich hatte Angst um dich.”
    “Wieso?”
    “Ich weiß nicht. Aber der Arzt möchte, dass du über Nacht zur Beobachtung hierbleibst, und ich finde, du solltest auf ihn hören.”
    Sie sah ihn an und log: “Okay, wenn du meinst.”
    Skeptisch zog er eine Braue hoch. “Wirklich?”
    “Klar.”
    “Na gut”, sagte er.
    “Meine Papiere!”, rief sie und setzte sich abrupt auf.
    “Deine Papiere?”
    “Ich hatte einen ganzen Stapel Kopien aus der Bibliothek dabei”, erklärte sie aufgeregt.
    “Kopien aus der Bibliothek? Tja, dann werde ich mal die Sanitäter fragen, ob die deine Sachen mitgenommen haben”, meinte Robert, doch er und die anderen schienen alle zu denken, dass sie entweder verrückt oder sehr undankbar war. Da überlebte sie einen Sturz auf die Schienen und wurde noch in letzter Sekunde vor der einfahrenden Bahn gerettet, und sie sorgte sich um ein paar Kopien.
    Aber …
    Es war ihr wichtig. Aus einem unerfindlichen Grund war das alles wichtig. Und solange sie nicht hinter diesen Grund gekommen war, würde es weitere “Unfälle” geben.
    “Danke, Robert”, rief sie ihm nach, als jener das Zimmer verließ.
    “Sieht so aus, als müsste ich die New Yorker heute Abend mal wieder darauf hinweisen, in der U-Bahn vorsichtig zu sein”, meinte Ken Dryer und drückte ihre Hand. “Und Sie sind sich ganz sicher, dass Sie okay sind? Ich weiß, es ist mein Job, aber in letzter Zeit bin ich bald jeden Tag im Fernsehen, und wie es aussieht, haben Sie irgendwie fast immer etwas damit zu tun.”
    “Ein Glück, dass Sie im Fernsehen so eine gute Figur machen”, sagte sie zu ihm. “Es geht mir gut.”
    Er ging hinaus, während Joe bei ihr blieb. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, kehrte Robert zurück. “Offenbar hat ein aufmerksamer Mitbürger deine Handtasche und deine Kopien an sich genommen und abgegeben. Eine von den Schwestern wird sich darum kümmern, dass du deine Sachen bekommst.” Er sah zwischen ihr und Joe hin und her. “Weißt du … ich hatte unbedingt mit dir sprechen wollen. Ich dachte, vielleicht kannst du mir ja doch bei den vermissten Nutten helfen. Aber jetzt … jetzt glaube ich, du solltest besser die Stadt verlassen.”
    “Die Stadt verlassen? Ich stecke mitten in einem Projekt!”, protestierte sie.
    Robert schüttelte besorgt den Kopf. “Mir gefällt das alles überhaupt nicht.”
    “Ich werde diese Stadt auf gar keinen Fall verlassen”, erklärte sie entschieden. “Komm schon, Robert, das ist doch lächerlich. Hätte es nicht mich erwischt, dann wäre ein anderer auf den Schienen gelandet. Die U-Bahn war ein Tollhaus, das ist alles. Hörst du?”
    Wieder reagierte er mit einem Kopfschütteln, ging zur Tür und drehte sich noch einmal zu ihr um. “Pass auf dich auf.” Dann warf er Joe einen Blick zu, als würde er ihm die Schuld am Geschehenen geben und verließ den Raum.
    Ihr entging nicht, wie nachdenklich Joe dem anderen Mann nachschaute. “Was ist?”
    “Ich weiß nicht.” Er wandte sich zu ihr um und beugte sich so über sie, dass er sich zu beiden Seiten auf dem Bett abstützen konnte. “Ich muss es wissen. Ich muss eine ganze Menge wissen. Du wirst hierbleiben?”
    “Auf jeden Fall. Sobald man ein Zimmer für mich gefunden hat, werde ich ein Nickerchen machen, und dann lasse ich mir von einem Stripper Tee und Abendessen bringen. Das wird sicher toll werden.”
    “Das will ich auch hoffen”, warnte er sie, dann endlich machte er sich auf den Weg.
    Zu Joes Erstaunen wartete Didi immer noch bei Starbucks auf ihn. Eine andere Frau war bei ihr.
    “Joe!”, rief Didi und stand auf, als er eintrat.
    “Du hast die ganze Zeit hier gewartet”, erwiderte er verblüfft.
    “Ich wusste, du würdest herkommen.”
    “Und wer ist das?”, fragte er höflich.
    Die Frau war zierlich und blond und hatte blaue Augen. Sie wirkte etwas nervös.
    “Möchten Sie einen Kaffee?”, fragte er und hoffte, dass

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