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Hasturs Erbe

Hasturs Erbe

Titel: Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Händen der Comyn und der Türme? Und sie können mich so ausbilden, daß ich tue, was immer ihnen beliebt.«
    »Das triff auf die Domänen zu«, gab ich zurück. »Dort ziehen sie alle Telepathen in ihren Dienst. Aber du hast noch eine andere Möglichkeit.« Ich begann, ihm von Beltrans Plänen und ein wenig über die begonnene Arbeit zu erzählen.
    Er lauschte ohne ein Wort, und als ich geendet hatte, sagte er: »Mir scheint, ich habe die Wahl, eine Bestechung für die Benutzung meines Laran entweder von den Comyn anzunehmen – oder von den Aldaranern.«
    »So würde ich es nicht nennen. Wir bitten dich, aus freien Stücken hier mitzumachen. Wenn wir erreichen, was wir wollen, werden die Comyn nicht mehr die Macht besitzen, allen Telepathen den Dienst abzuverlangen oder sie dem Wahnsinn zu überlassen. Und jenem Machthunger, der dich den Händen Dyans auslieferte, würde ein Ende gesetzt.«
    Er dachte nach und nahm hin und wieder einen Schluck Wein, wobei er ein kindlich schiefes Gesicht zog. Dann sagte er: »Mir scheint, so etwas passiert Leuten wie mir ständig. Irgend jemand versucht immer, uns wegen unserer Gabe zu bestechen, und zwar für seine Ziele, nicht für die unsrigen.« Es klang entsetzlich jung, entsetzlich bitter.
    »Nein, einige von uns haben nun die Wahl. Wenn wir erst einmal legitimer Teil des terranischen Imperiums sind …«
    »Dann werden vermutlich die Terraner einen Weg finden, uns zu benutzen«, sagte Danilo. »Die Comyn machen Fehler, aber wissen sie nicht über uns und unsere Welt viel mehr, als es die Terraner jemals können?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, entgegnete ich. »Willst du sie denn weiterhin an der Macht sehen, wie sie unser aller Leben kontrollieren und korrupten Menschen wie Dyan Ämter verleihen?«
    »Nein, das will ich nicht«, sagte er. »Niemand will das. Aber wenn Leute wie du und ich – du hast gesagt, ich könnte einen Sitz im Rat bekommen, wenn ich will –, wenn also Leute wie du und ich im Rat säßen, könnten schlechte Menschen nicht tun, was sie wollten, oder? Dein Vater ist ein guter Mensch, aber wie du sagtest, kann Dyan in seinen Augen keinen Fehler begehen. Aber wenn du einen Sitz im Rat hättest, würdest du anders darüber denken, stimmt’s?«
    »Was ich will«, sagte ich langsam, mit unterdrückter Heftigkeit, »ist, nicht dazu gezwungen zu sein, einen Sitz im Rat einzunehmen oder all die verdammten anderen Sachen tun, die die Comyn von mir verlangen.«
    »Wenn es den guten Menschen wie dir egal ist«, entgegnete Danilo, »wer bleibt dann noch übrig außer den schlechten, die niemand will?«
    Darin lag ein Körnchen Wahrheit. Aber ich sagte leidenschaftlich: »Ich habe andere Fähigkeiten, und ich meine, ich kann den Leuten besser auf andere Art dienen. Das genau versuche ich zur Zeit, nämlich jedermann auf Darkover zu nützen. Ich versuche nicht, die Comyn zu stürzen, Dani, nur einem jeden die Wahl zu geben. Meinst du nicht, daß dies ein lohnenswertes Ziel ist?«
    Er sah hilflos aus. »Das kann ich nicht beurteilen«, sagte er. »Ich bin noch nicht einmal daran gewöhnt, mich nun als Telepathen zu betrachten. Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    Er sah mich mit jenem sonderbaren, vertrauensvollen Blick an, der mich irgendwie an meinen Bruder Marius denken ließ. Wenn es nun Marius wäre, der hier vor mir stand, begabt mit Laran , würde ich ihn zu überzeugen versuchen, sich der Sharra zu stellen? Ein kalter Schauder rann mir den Rücken herab, und ich zitterte, obwohl es wann im Zimmer war. Ich sagte: »Kannst du mir denn vertrauen?«
    »Ich möchte es gern«, entgegnete er. »Du hast mich niemals angelogen oder mir weh getan. Aber ich glaube, ich kann keinem Aldaran trauen.«
    »Werden deine Gedanken immer noch von den Schulgespenstern beherrscht?« fragte ich. »Glaubst du, sie alle sind verdammenswerte Renegaten, weil sie seit langem mit den Comyn im Streit liegen? Du hast auch Gründe, den Comyn zu mißtrauen, Danilo.«
    »Stimmt«, sagte er. »Aber kann ich jemandem vertrauen, der mich erst einmal kidnappt und meinen Vater zu Tode erschreckt? Wenn er zu mir gekommen wäre und mir erklärt hätte, was er vorhat und daß ihr beide, er und du, denkt, meine Gabe könne von Nutzen sein, dann meinen Vater gebeten hättet, mir zu gestatten, euch zu besuchen …«
    Zum Teufel, Dani hatte recht. Was war in Beltran gefahren, sich so zu verhalten? »Wenn er mich um Rat gefragt hätte, hätte ich ihm genau das vorgeschlagen.«
    »Ja, ich weiß«,

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