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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Jacqueline das Anbringen der Laternenketten in den Bäumen zu beaufsichtigen.
    Zwei Gärtner warteten mit einer Kiste voller Lämpchen.
    Ihre und Gerrards Aufgabe bestand allein darin, die passenden Stellen für die Beleuchtung aufzuzeigen, etwas, das Gerrard mit seinem geschulten Künstlerauge mühelos und ohne lange Überlegung erledigte.
    Die erste Hälfte des Vormittags verging mit dieser angenehmen Tätigkeit, dann kamen die ersten anderen jungen Leute, die ihre Aufgaben erledigt hatten, aus dem Haus zu ihnen. Eine lachende Gruppe, die aus Roger, Mary, Clara und Rosa bestand, machte den Anfang; sie blieben stehen, erklärten begeistert, wie herrlich alles aussehen würde. Alle freuten sich auf den Abend. Sie gingen dann winkend weiter zum See.
    Gerrard schaute ihnen nach, zog eine Augenbraue in die Höhe. »Gehe ich recht in der Annahme, dass traditionell das Schmücken mit einem geselligen Treffen am See ausklingt?«
    Jacqueline lächelte. »Wir gehen alle dorthin und versammeln uns im und um das Sommerhaus, bis uns der Gong zum Lunch auf die Terrasse ruft.«
    Der nächste Trupp kam aus der Richtung des Hauses; dazu gehörte auch Cecily Hancock. Sie blieb neben Jacqueline stehen und fragte Giles Trewarren, der auch da war, ob es stimme, dass die Entwhistles abends erwartet würden. Mit Unschuldsmiene wies sie darauf hin, dass Sir Harvey schließlich Jagdvorsteher sei.
    Mit einem entschuldigenden Blick zu Jacqueline bestätigte Giles, Thomas’ Eltern hätten eine Nachricht geschickt, dass sie kommen wollten, allerdings wollten sie vor dem Tanz wieder gehen.
    Alle schauten daraufhin sie an, um zu sehen, wie sie reagieren würde. Jacqueline versuchte, sich nicht hinter ihrer üblichen unbeteiligten Miene zu verschanzen. Sie fühlte Gerrards Nähe, und das half. Sie blickte zu Cecily und Giles, verstellte sich nicht und ließ sich ihr Mitgefühl für die Entwhistles anmerken. »Ich freue mich darauf, mit ihnen zu reden. Sie hatten so viel zu ertragen. Da ich selbst in Trauer war, hatte ich praktisch keine Gelegenheit, mit ihnen zu sprechen. Jetzt, da Thomas’ Leiche gefunden wurde, fühle ich mit ihnen.«
    Sie sah Gerrard an und las Ermutigung in seinem Blick. Zu Cecily gewandt fuhr sie fort: »Und natürlich muss ich auch Mr. Debbington vorstellen und Mr. Adair, der die Leiche entdeckt und so viel darüber in Erfahrung gebracht hat, wie Thomas gestorben ist.«
    Cecily musterte ihr Gesicht eindringlich; in ihren Augen stand Überraschung.
    Die anderen beobachteten sie ebenfalls, nahmen ihre Worte aber als Tatsache. Giles versicherte Gerrard, er würde dafür sorgen, dass sein Vater ihn und Barnaby Sir Harvey vorstellte, dann verabschiedeten sie sich und zogen weiter zum See. Cecily hing offensichtlich ihren Gedanken nach.
    Jacqueline spürte Befriedigung in sich aufwallen.
    Sie drehte sich zu Gerrard um, der nur darauf gewartet hatte. Er fing ihren Blick auf, fixierte ihn. »Das hast du ausgezeichnet gemacht. Jeder, der seine Ansicht ändert, ist einer weniger, über den der Mörder Macht hat. Nach dem heutigen Abend, das wage ich vorauszusagen, wird der Unhold mit den Zähnen knirschen und fluchen.«
    Sie lächelte, wurde aber gleich wieder ernst. »Das können wir nur hoffen.«
    Drei weitere Grüppchen, die vom Haus zum See unterwegs waren, kamen an ihnen vorbei. Nachdem sie bei Cecily erfolgreich gewesen war, ging Jacqueline auch mit den vorsichtiger formulierten Bemerkungen - dass sie sich wieder am Schmücken beteiligte, dass sie wieder tanzen würde, wie furchtbar es doch gewesen sein musste, als Thomas’ Leichnam gefunden wurde und ein paar Mutmaßungen über seinen Tod sowie die Gefühle seiner Eltern hierzu -meisterhaft um.
    Doch jede Erwähnung von Thomas und den Verdächtigungen, die in den Köpfen der Menschen nicht vollkommen ausgemerzt waren, mahnte sie, wie weit das Gift gedrungen war.
    Gerrard bemerkte, wie ihr das dämmerte, las es in ihrer ernsteren Miene, wenn die anderen weitergingen. Als schließlich die letzte Laterne aufgehängt war und die Gärtner sie allein ließen, zog er seine Taschenuhr hervor. »Es dauert noch eine halbe Stunde bis zum Lunch.«
    Alle, die hier entlanggekommen waren, waren in Richtung des Sees geschlendert, den man von hier aus zwischen den Bäumen hindurch glitzern sehen konnte.
    »Ich könnte schon eine Pause von den anderen gebrauchen.« Er steckte seine Taschenuhr ein und sah sich um. »Bei so viel Land muss es doch noch einen Ort geben, an den wir uns für einen

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