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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dich schon entschieden?«
    Gerrard hatte sich fest vorgenommen, sie nicht zu drängen, sie nicht zu fragen - aber er musste es wissen.
    Sie versuchte die Stirn zu runzeln, brachte es aber nicht zustande. »Nein. Ich ... ich habe den Eindruck, es wäre nicht unklug, in Ruhe und gründlich darüber nachzudenken ... darüber, was mein Einverständnis letztendlich bedeutet.«
    Ihr Blick blieb an seinen Lippen hängen, und er bekämpfte den Drang, sie wieder zu küssen.
    »Das solltest du auch.« Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme tiefer, rauer wurde. Der Gedanke, was nach ihrer Entscheidung folgen würde ...
    Schritte. Sie hörten beide das Knirschen unter Stiefelsohlen näher kommen.
    Sie drehten sich um und traten beide zur Seite - gerade als Eleanor und Matthew Brisenden in Sicht kamen.
    »Da seid ihr ja!« Eleanor wirkte entzückt.
    Gerrard hätte sie am liebsten und ohne Gewissensbisse zur Hölle gewünscht. Zusammen mit ihrem Begleiter, der ihn mit Blicken zu erdolchen versuchte.
    »Ich habe Matthew schon gesagt, dass ihr gewiss die Abkürzung nehmen und uns hier erwarten würdet.« Offensichtlich zufrieden mit ihrem Scharfsinn machte Eleanor einen Schritt nach vorne, ihren Blick auf Gerrard gerichtet.
    Beiläufig bemächtigte der sich Jacquelines Arm und hakte sie bei sich unter. »Genau - wir wussten, dass die anderen nicht lange brauchen würden.«
    »Die sind noch auf dem Hauptweg«, erklärte Matthew mit einem finsteren Stirnrunzeln und offener Missbilligung für Gerrard. »Wir sollten zu ihnen gehen.«
    Gerrard lächelte unbeschwert. »Allerdings. Bitte, nach Ihnen.«
    Matthew blinzelte, aber ihm blieb nichts anderes übrig, als genau das zu tun - mit zusammengepressten Lippen und einem knappen Nicken. Gerrard folgte ihm mit Jacqueline.
    Zu seiner Überraschung hakte sich Eleanor auf der anderen Seite bei ihm unter.
    Er schaute sie verwundert an, aber sie schien an ihrem Benehmen nichts ungehörig zu finden.
    »Wir haben über das Treffen morgen gesprochen.« Eleanor sah an ihm vorbei zu Jacqueline. »Du kommst doch, oder?«
    Jacqueline erwiderte ihren Blick. »Ich denke schon.«
    »Nun, davon einmal abgesehen, Mr. Debbington, Sie sollten unbedingt daran teilnehmen. Es macht beinahe so viel Spaß wie der Ball selbst. Eigentlich« - Eleanors Augen strahlten, als sie Gerrard ansah - »manchmal sogar mehr.«
    »Es ist Tradition«, unterrichtete Jacqueline ihn, »dass sich alle jüngeren Leute morgens hier auf Trewarren Hall versammeln und den Ballsaal schmücken.«
    »Und die Terrasse samt Gärten«, ergänzte Eleanor.
    Jacqueline nickte.
    »Also« - Eleanor schaute Gerrard an - »werden Sie ebenfalls kommen?«
    Gerrard blickte zu Jacqueline; er würde sie sobald nicht aus den Augen lassen. Besonders nicht, wenn Matthew Brisenden irgendwo in der Nähe wäre. »Ich glaube schon«, murmelte er an Jacqueline gewandt. »Wenn ich immer nur arbeite und nie Spaß habe, werde ich am Ende ein vollkommen langweiliger Maler.«
    Es zuckte um ihre Lippen; dann sah sie nach vorne.
    »Ausgezeichnet!«, rief Eleanor.
    An diesem Abend schockierte Lord Tregonning alle Anwesenden, indem er bei Tisch auf einmal seine Schwester anschaute und sich erkundigte: »Wie war euer Ausflug heute?«
    Millicent starrte ihn verblüfft an, erholte sich aber rasch und beeilte sich, ihm zu antworten: »Er war sehr schön, Marcus - und überaus erfreulich.« Sie zählte eine Reihe von Damen auf, die da gewesen waren. »Ich will zwar nicht so weit gehen zu behaupten, wir hätten irgendjemanden von irgendetwas überzeugt, aber ich bin dennoch der Meinung, dass wir in vielen Köpfen Zweifel gesät haben und die Bühne bereitet, um den nächsten Schritt erfolgreich in Angriff zu nehmen.«
    Lord Tregonning nickte. »Gut, gut.« Er sah von Jacqueline zu Gerrard und Barnaby. »Dann läuft also alles wie geplant?«
    »Genau.« Barnaby griff nach seinem Weinglas. »Soweit ich es verstanden habe, steht morgen ein Treffen der jungen Leute auf dem Programm, wohl das letzte vor dem Ball.«
    »Ach ja - das Schmücken des Ballsaals.« Lord Tregonning schaute Jacqueline voller Mitgefühl an. »Fühlst du dich bei dem Gedanken wohl, daran teilzunehmen, meine Liebe?«
    »O ja, bestimmt. Ich hatte nicht halb so viele Schwierigkeiten, wie anfangs befürchtet, und« - sie blickte erst zu Gerrard, dann zu Barnaby, der ihr gegenüber saß - »mit der Unterstützung von Mr. Debbington und Mr. Adair bezweifle ich, dass etwas passieren kann, dem ich mich nicht

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