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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Neugierigen, wenigstens bis der Tanz beginnt.«
    Gerrard bot Lady Tannahay seinen Arm; mit einem dankbaren Lächeln nahm sie ihn; den anderen hielt er Jacqueline hin.
    Millicent bedeutete ihnen, nicht auf sie zu warten. »Ich gehe und spreche noch einmal mit dem unverbesserlichen Godfrey. Ich möchte ihn im Auge behalten.«
    Sie trennten sich. Während sie durch den Saal schlenderten, verwickelte Lady Tannahay Jacqueline erbarmungslos in ein Gespräch über Belanglosigkeiten. Ihre Stellung in der Gesellschaft sorgte dafür, dass niemand es wagen würde, sie zu unterbrechen, jedoch alle sie beobachteten.
    Viele hatten die Szene vorhin mit angesehen und begriffen, was sie zu bedeuten hatte; sie waren nun alle damit beschäftigt, sie denen zu beschreiben, die sie nicht beobachtet hatten.
    Lady Tannahay führte sie auf die Terrasse, von wo aus sie die Laternenketten in den Bäumen bewunderten. Nachdem sie gehört hatte, dass zum Teil Gerrard dafür verantwortlich war, beglückwünschte sie ihn zu der Wirkung. »Alles sieht wie verzaubert aus.«
    Musik drang aus dem Ballsaal, rief die Tänzer. Lady Tannahay begleitete sie wieder nach drinnen, blieb stehen und erklärte lächelnd: »Nun, wir haben unseren Teil zur Unterhaltung des Abends beigetragen - Gertie Trewarren sollte uns dafür wahrhaftig dankbar sein. Und jetzt können wir uns amüsieren - viel Spaß beim restlichen Abend, meine Lieben.«
    Mit einem gnädigen Nicken entfernte sie sich.
    Roger Myles drängte sich durch die Menge; grinsend machte er eine Verbeugung vor Jacqueline. »Mein Tanz, holde Maid.«
    Jacqueline musste lachen und reichte ihm die Hand.
    Gerrard drückte ihre Finger, die auf seinem Ärmel lagen, und beugte sich vor, um ihr zuzuflüstern: »Komm nach dem Ende des Tanzes wieder zu mir.«
    Sie schaute ihn fragend an, nickte aber. Er ließ sie gehen und sah zu, wie Roger ihre Aufmerksamkeit für sich beanspruchte.
    Zu dem Entschluss gekommen, dass sie genau das jetzt brauchte, um sich zu entspannen - und ihre Stimmung zu heben -, zog er sich an den Rand des Saales zurück. Alles verlief wie geplant; schließlich hatte Lady Tannahay ihnen mehrere Trümpfe in die Hand gespielt. Ihm entgingen keineswegs die billigenden Blicke vieler Damen und Herren, und er war zuversichtlich, dass ihr Plan aufgehen würde; nach dem heutigen Abend würde niemand mehr der Geschichte Glauben schenken, dass Jacqueline irgendetwas mit Thomas’ Tod zu tun hatte.
    Barnaby kam zu ihm, während der Tanz noch im Gange war. »Sir Harvey ist sehr scharfsinnig - er hat sogleich alles verstanden, was ich zu sagen hatte. Wie Jacqueline, so haben auch sie jahrelang um Thomas getrauert. Sie haben weitere Kinder und möchten das traurige Ereignis abschließen - zum Wohle aller. Was Jacqueline angeht, so befinden sie sich auf unserer Seite. Und sie werden mir in jeder möglichen Beziehung helfen, denjenigen zu finden, der dahintersteckt.«
    Gerrard nickte; sein Blick ruhte auf Jacqueline, die gerade durch den Saal wirbelte.
    Neben ihm betrachtete Barnaby die Gäste, die nicht auf der Tanzfläche waren - zumeist Angehörige der älteren Generation. »Ich hatte ganz vergessen, wie es auf dem Land ist - die Entdeckung von Thomas’ Leichnam ist das Hauptgesprächsthema.« Er blickte Gerrard in die Augen. »Ich werde ein bisschen umherschlendern und sehen, ob mein Status als unwissender Fremder mir dabei helfen kann, einen Hinweis zu bekommen, wer für die Gerüchte verantwortlich ist.«
    Gerrard schaute zu den Tanzenden zurück. »Denkst du, da besteht irgendeine Chance in dieser Richtung?«
    »Das kann ich nicht sagen, aber je mehr ich dagegen vorgehe, desto deutlicher erkenne ich, dass die Gerüchte zum einen sehr geschickt gestreut wurden und zum anderen weit verbreitet sind. Wer auch immer dahintersteckt, er erreicht viele Ohren.«
    Damit ging Barnaby weiter. Die Musik endete mit einem Tusch; lachend blieben die Tänzer stehen, die Reihen lösten sich auf, und sie verließen die Tanzfläche.
    Gerrard konnte erkennen, wie Jacqueline sich nach ihm umschaute. Roger Myles stieg in seiner Achtung sehr, da er sie an der Hand fasste und zu ihm zurückbrachte. Doch sie war gerade erst bei ihm angekommen, als die Musik erneut anhob und Giles Trewarren erschien, um sie zum Tanz zu führen.
    Er erduldete das, denn schon als Nächstes kam dann der erste Walzer des Abends. Er passte Jacqueline und Giles am Rande der Tanzfläche ab, nahm ihre Hand und plauderte noch ungezwungen mit Giles, bis die

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