Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
lag, ebenfalls. Trotzdem war es ihm so unbekannt und fremd wie ihr, und, so schien es, ebenso verwirrend. Hierin hatte er nicht mehr Erfahrung als sie.
    Das war faszinierend - zu wissen, dass er dabei ein Risiko einging wie sie auch.
    Sein Atem strich über ihre Lippen, und mit einem Mal sehnte sie sich nicht nur nach seinem Kuss, sondern nach mehr.
    »Du kennst meine Entscheidung.« Ihre Stimme war leise, verführerisch - nur er vermochte die Sirene in ihr zum Vorschein zu bringen. Kühn drückte sie sich enger an ihn, bot ihm ihren Mund. »Überzeuge mich, dass ich das Richtige tue.«
    Obwohl er sie am liebsten leidenschaftlich geküsst hätte, hielt er sich zurück. Stattdessen schaute er ihr ins Gesicht und hob seine Hände, ließ sie an ihr nach oben gleiten, bis sie ihren Busen erreichten. Durch die Seide hindurch umfasste er ihre Brüste, begann sie erfahren zu liebkosen.
    Hitzewellen schossen durch ihre Adern; ein kurzes Keuchen entfloh ihr. Einen Moment lang spielte er, dann senkte er den Kopf und küsste sie fest auf den Mund, während seine Finger ihr betörendes Spiel fortsetzten.
    Als er schließlich den Kopf wieder hob, stand ihr Körper praktisch in Flammen, die Sinne überreizt, voller Sehnsucht.
    »Das werde ich.« Im schwachen Licht sah sie ihn das Gesicht zu einer Grimasse verziehen. »Aber nicht hier, nicht jetzt.«
    Sie schaute ihn verwundert an, fand aber rasch in die Wirklichkeit zurück, auf die Lichtung am Teich. Er hatte recht. Nicht hier, nicht jetzt. Sie mussten zurückgehen, ihren Gastgebern danken und sich verabschieden, mit den anderen in der Kutsche nach Hause fahren.
    Ihre Lippen pulsierten, ihr Körper verzehrte sich in süßer Vorfreude. Mit einem Finger strich sie über seine Mundwinkel, dann machte sie einen Schritt zurück, aus seinen Armen. »Später.«
    Sie drehte sich um, und gemeinsam gingen sie zum Haus.
    Das Warten würde ihn noch umbringen.
    Gerrard lief vor den Fenstern in seinem Schlafzimmer auf und ab und hätte die Zeiger der Uhr am liebsten mit schierer Willenskraft zu einem höheren Tempo gezwungen. Er und Jacqueline waren in den Ballsaal zurückgekehrt, hatten sich mit allem Anstand benommen und danach die Heimfahrt über sich ergehen lassen, bei der sie sich in der zum Glück dunklen Kutsche gegenübersaßen.
    Lord Tregonning hatte ihnen in der Eingangshalle schon eine gute Nacht gewünscht. Jacqueline war mit ihrer Tante die Treppe hochgestiegen. Er und Barnaby waren ihnen mit ein wenig Abstand gefolgt. Zu seinem Zimmer zu gehen anstatt zu ihrem hatte ihn einiges an Selbstbeherrschung gekostet.
    Er hatte Compton weggeschickt; allmählich versank das Haus im Schlaf. Sobald es gänzlich ruhte, würde er zu Jacquelines Zimmer gehen.
    Wie lange sollte er ihr Zeit lassen, um ihre Zofe wegzuschicken?
    Mit einem unterdrückten Fluch fuhr er herum und ging zum Ofen, starrte finster auf die Uhr auf dem Kaminsims. Es waren erst ein paar Minuten verstrichen.
    Er hätte sie bitten sollen, sich nicht auszuziehen; seine Vorliebe für ihr bronzefarbenes Seidenkleid beruhte zum Teil auf der Vorstellung, es ihr selbst abzustreifen. Er würde viel dafür geben, diese Vorstellung Wirklichkeit werden zu lassen, aber er bezweifelte, dass sie das begreifen würde ...
    Leise Schritte drangen an sein Ohr. Einen Moment später öffnete sich seine Schlafzimmertür, und Jacqueline schlüpfte herein. Sie sah ihn, schloss die Tür, und dann lief sie auf ihn zu - noch in ihrem Seidenkleid.
    Er fing sie in seinen Armen auf.
    Schlang sie um sie, hob sie hoch und küsste sie voller Ungeduld und Sehnsucht.
    Sie umarmte ihn, öffnete ein wenig die Lippen, überließ ihm ihren Mund und ließ sich gegen ihn sinken.
    Ohne lange nachzudenken, schob er eine Hand auf ihren Rücken, mit der anderen drehte er ihren Kopf ein wenig, sodass er sie leidenschaftlicher küssen konnte.
    Er hatte sie gewarnt; jetzt konnte er über seine weise Voraussicht nur staunen, denn nicht in seinen wildesten Träumen hätte er sich ausgemalt, es könnte so werden.
    Eine Feuersbrunst.
    Das sofort auflodernde Verlangen war primitiver als alles, was er je zuvor empfunden hatte. Er war erfahren und gewandt, ein geübter Liebhaber, aber sie schien mit dieser Seite seines Wesens nichts zu tun zu haben. Die Berührung ihrer Lippen, sie in seinen Armen zu spüren, das zögernde Streicheln ihrer Finger auf seiner Wange - und schon war er verloren, alle Vernunft dahin. Seine ritterlichen Instinkte wurden überrannt von dem

Weitere Kostenlose Bücher