Haunted (German Edition)
bald anfangen, unsere Sachen aus dem Haus zu schaffen«, meinte sie.
»Ich schaue mich um, mal sehen, ob es irgendetwas anderes gibt, was ich mitbringen kann.«
»Nein. Alles ist dort im Moment zu … angespannt. Hol nur dein Equipment und geh wieder! Wir warten ein paar Tage, bis sich alles beruhigt hat, dann entscheiden wir, was wir machen.«
Julian lächelte sie halbherzig an. »Wir können nicht für immer bei deinen Eltern bleiben.«
Sie erwiderte das Lächeln. »Das wollen wir auch nicht. Aber lass es uns in den nächsten paar Tagen ruhig angehen. Lass uns nachdenken. Wir sollten keine vorschnellen Entscheidungen treffen. Stell einfach deine Webseite fertig! Ich arbeite mich durch diese Ausgleichsbestimmung des Bezirks; dann finden wir heraus, wo wir hingehen.«
»Ich liebe dich«, sagte er. Er stellte fest, dass er es ihr nicht gesagt hatte, als er angekommen war.
»Ich liebe dich auch«, antwortete sie und küsste ihn auf die Nase. »Aber lass uns jetzt rausgehen und die Kinder von meinem Dad befreien.«
Julian duschte, dann frühstückte er. Claire ging kurz nach acht auf die Arbeit, und sobald sie gegangen war, rief er Rick an. Die Druckerei öffnete nicht vor zehn, was ihnen genügend Zeit ließ, und Rick versprach, sich in fünfzehn Minuten mit ihm zu treffen.
»Kann ich mit?«, fragte James, sobald er auflegte.
Julian legte eine Hand auf die Schulter seines Sohnes. »Nein«, antwortete er. »Es ist zu gefährlich.« Er hörte Rogers spöttisches Schnauben von der Couch und beschloss, es zu ignorieren. »Aber mach dir keine Sorgen! Ich bin gleich wieder da.«
Es war gleich erledigt. Rick musste erkannt haben, dass er nicht wirklich gebraucht wurde, da es nichts Schweres zu heben gab und alles, was sie aus dem Haus holten, auch problemlos von einer Person getragen werden konnte, aber er hatte an diesem Abend bei der Party den Geist gesehen und zweifellos zwischen den Zeilen gelesen und herausgefunden, dass etwas anderes stattgefunden hatte. Er stellte jedoch keine Fragen, und dafür war Julian dankbar.
»Ich erkläre alles später«, versprach Julian, als sie fertig waren.
Rick nickte, schaute die Straße hinunter, dann zum Haus. »Was immer es auch ist, ich denke, du hast die richtige Entscheidung getroffen«, sagte er.
Julian verbrachte den restlichen Vormittag damit, seine Gerätschaften in dem Zimmer, das er mit Claire teilte, anzuschließen, den Nähmaschinentisch ihrer Mutter verwendete er als Schreibtisch. Am Nachmittag arbeitete er, versuchte die ganzen ablenkenden Störungen zu ignorieren und machte gelegentlich Pause, um Zeit mit den Kindern zu verbringen. Um ihre Eltern für deren Gastfreundschaft zu danken, lud er alle zum Abendessen bei Fazios ein, und danach setzten sich alle sechs ins Wohnzimmer und sahen fern, bis sich einer nach dem anderen entfernte.
Das Letzte, was er wollte, war, mit seinem Schwiegervater allein gelassen zu werden, aber es war neun Uhr und die Kinder lagen im Bett, Claire war im Bad und duschte, und Claires Mutter ging in die Küche. Julian gab vor, sich auf die prozessuale Krimiserie zu konzentrieren, die im Fernsehen lief, aber Roger beugte sich nach vorn und blockierte seine Sicht. »Du erbärmliche Fruchtfliege«, sagte er angewidert. »Ich habe schon immer gewusst, dass du kein Mann bist, aber jetzt hast du vor deinem eigenen Haus Angst? Weil du glaubst, dass es darin spukt ? Wie alt bist du, drei?«
Julian erwiderte nichts. Er wollte sich jetzt nicht darauf einlassen. Sie würden noch eine Weile bei Claires Eltern wohnen, und es wäre keine gute Idee, ihren Vater an seinem ersten Tag hier zu verärgern.
Trotzdem bedrängte ihn der alte Mann weiter. »Ist das deine Art, dich um deine Familie zu kümmern? Hä? Ich lasse mir so ein Gerede von meiner Tochter und meinen Enkeln gefallen. Aber ich will, dass du weißt, dass ich überhaupt keinen Respekt dir gegenüber habe …«
»Du denkst, du bist mutig genug, in diesem Haus allein zu bleiben?«, konfrontierte ihn Julian. »Eine Nacht dort drinnen, du alter Bussard, und du wimmerst wie das verängstigte kleine Mädchen, das du in Wirklichkeit bist.«
»Raus!«, brüllte Roger. »So behandelt mich keiner in meinem eigenen Haus!«
Julian stand auf. »Gut«, sagte er. »Wir gehen.«
»Nicht sie, du!«
» Wir gehen«, wiederholte Julian. »Und wir ziehen wieder nach Kalifornien, wo du in unserem Haus ganz gewiss nicht willkommen bist.«
Claires Mutter war aus der Küche gekommen und hatte den letzten
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