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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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verriegelt waren.
    Er hatte beabsichtigt, ein wenig an der Webseite weiterzuarbeiten, bevor er ins Bett ging, aber jetzt entschied er, dass er nicht in der Stimmung war …
    Angst hatte
    … dies zu tun, also setzte er sich auf die Couch, nahm die Fernbedienung in die Hand und schaltete die Programme durch, bis er The Daily Show auf Comedy Central fand. Er brauchte jetzt eine Komödie, etwas, über das er lachen konnte, und er legte die Fernbedienung weg und lehnte sich in das Sofa zurück, um es sich anzusehen.
    Er schlief vor der ersten Werbepause.
    Als er aufwachte, lief eine andere Werbung, also war er nicht sicher, wie viel Zeit vergangen war. Er blickte auf die Uhr, aber seine Aufmerksamkeit wurde auf eine Bewegung draußen vor dem Fenster gelenkt.
    James.
    Julian sprang auf, als sein Sohn über den Vorgarten zur Seite des Hauses rannte. Er wusste genau, wohin der Junge wollte, obwohl er keine Ahnung hatte, wie sich James aus dem Haus der Großeltern geschlichen und es den ganzen Weg hierher geschafft hatte, und Julian raste durchs Wohnzimmer, durchs Esszimmer und in die Küche, wo er schnell die Hintertür aufschloss und öffnete.
    Von James fehlte jede Spur – er musste bereits in die Garage gegangen sein –, und Julian raste über die Terrasse und durch den Garten. Er erreichte die kleine Tür der dunklen Garage und war gerade dabei, sie aufzuziehen, als er hinter sich einen schrillen Schrei hörte. Er drehte sich um und sah ein tiefes, breites Loch mitten im toten Gras. Wie konnte er das vorher übersehen haben? Julian wusste es nicht, aber er rannte die paar Fuß hinüber und schaute hinein. Eine Armlänge unterhalb der Oberfläche, sich verzweifelt an einer kleinen hervorstehenden Wurzel festhaltend war sein Sohn.
    Augenblicklich warf sich Julian auf den Bauch und streckte seinen Arm aus, bemüht die Hand seines Jungen zu greifen. Aber seine Finger erreichten ihn nicht. Es lagen immer noch mehrere Fuß zwischen ihnen, und er bewegte sich langsam vorwärts, bis er in einem gefährlichen Winkel über den Vorsprung hing, aber die Entfernung blieb unüberbrückbar. Die Grube unterhalb der baumelnden Beine seines Sohnes schien keinen Abgrund zu haben.
    »Beweg dich nicht!«, befahl Julian. »Halt dich fest! Ich hole ein Seil!«
    »Daddy!« Die Stimme von James klang genau wie eine ältere Version von Miles, und Julian schrie erschrocken auf, als der Junge mehrere Inches abrutschte, er riss die Wurzel, an der er sich festhielt, aus der Wand, Erde fiel ihm ins Gesicht.
    »Daddy!«
    Julian sank das Herz in seiner Brust ab, als er feststellte, dass sich die Geschichte gerade wiederholte. Er war so tief und schwarz von Verzweiflung erfüllt, dass sie ihn lähmte, und er fasste nicht einmal erneut nach unten und versuchte , die fuchtelnden Arme seines Sohnes zu packen, als der Junge schrie und in der Tiefe verschwand.
    Und dann …
    Saß er und er fühlte das Sofakissen an seinem Rücken. Es war ein Traum gewesen, nur ein Traum, auch wenn sein brutalisierter Verstand einen Moment brauchte, diese Tatsache zu verarbeiten, und als er die Augen öffnete, war er sich anfangs nicht sicher, ob sie offen waren . Er drehte seinen Kopf um, er überprüfte mit einem Finger, ob seine Augenlider offen waren. Sie waren es. Nur waren alle Lichter aus, und es war unmöglich, irgendetwas zu sehen. Das ganze Haus schien dunkel zu sein – die ganze Nachbarschaft schien dunkel zu sein – und Julian griff unter den Couchtisch nach einer Taschenlampe, die er dort für den Fall eines Stromausfalls auf der Ablage aufbewahrte. Seine suchenden Finger konnten sie nicht finden, aber Sekunden später ging eine Lampe auf dem Beistelltisch gegenüber der Couch an, die Umgebung in einem schwachen gelblichen Schimmer badend.
    Er war nicht allein im Wohnzimmer.
    In dem trüben Licht gab es reichlich Schatten, aber da war ein Schatten, der zu keinem Objekt im Zimmer passte. Er schlich um den Kamin herum, eine formlose, wellige Dunkelheit, die flach erschien, aber irgendwie Gewicht hatte.
    Julian stand langsam auf, beobachtete es. Er hatte Angst, aber war auch fasziniert, und während er hinsah, nahm das Formlose eine Gestalt an, klappte sich in sich selbst zusammen und wackelte hin und her, bis es einem Schaubuden-Fettsack mit vielen Armen und einem dicken röhrenförmigen Schwanz ähnelte, der sich bis hoch in den Kamin erstreckte. Julian trat langsam zurück und bewegte sich auf die Haustür zu.
    Und da war das Schattenwesen, direkt vor seinem

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