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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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gesagt hatten, aber im letzten Jahr war es weniger verwendet worden, und Julian schwor sich, dass er nie aufhören würde, es seinem Sohn zu sagen.
    Oder seiner Tochter.
    Er ließ James los und riss Megan an sich, drückte sie fest an sich. »Ich liebe dich«, sagte er.
    »Ich dich auch, Dad.« Megan weinte , und er löste sich von ihr und benutzte seinen Zeigefinger, um ihr die Tränen von den Wangen zu wischen, wie er es getan hatte, als sie ein Baby war.
    Claire schaute ihn über Megans Schulter an und sie bekam ebenfalls feuchte Augen. Er zog einen Stuhl heran und setzte sich neben sie. »Du hattest recht«, sagte er. »Ich bleibe auch nicht mehr dort. Wir verkaufen das Haus, nehmen einen Verlust hin, wenn wir müssen, und finden eine andere Bleibe.«
    »Moment mal. Habe ich gehört, was ich glaube, gehört zu haben?« Claires Dad stand in der Küchentür und sah ihn missbilligend an. »Verkauft ihr tatsächlich euer Haus , weil ihr glaubt, dass es darin spukt ?«
    Julian sah ihn an. »Ja«, antwortete er ruhig.
    »Na ja, ich werde …«
    »Dad«, warnte ihn Claire.
    »Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe.«
    »Du hast den Artikel in der Zeitung gelesen. Und ich habe dir gesagt, was sonst noch dort passiert ist.«
    Er winkte ab und starrte immer noch Julian an.
    »Roger …«, meinte Claires Mutter warnend.
    Julian ignorierte beide. »Ich arbeite tagsüber dort«, sagte er zu Claire. »Wie in einem normalen Büro. Aber nachts schlafe ich hier. Bei dir.«
    »Warum musst du überhaupt noch dorthin?«
    »Ja, Dad«, stimmte Megan zu.
    »Weil mein Computer und meine ganze Arbeit dort sind.«
    »Du hast einen Laptop«, erwiderte Claire.
    »Ich brauche mein ganzes Zeug. Das Ende der Frist rückt näher und ich muss damit fertig werden. Danach kündige ich.«
    Sie schaute ihn an. »Das Haus manipuliert dich immer noch. Du glaubst, dass du selbstständig denkst, aber das tust du nicht.«
    »Ich werde nicht manipuliert. Ich weiß genau, was ich mache.«
    »Du denkst nicht daran, das Haus zu behalten?«
    »Nein«, versicherte er ihr. »Natürlich nicht.«
    »Weil es so klingt, als …«
    »Nein. Ich habe es dir gesagt. Das Haus ist nicht das Problem. Sondern das, was in dem Haus lebt.« Er wollte vor ihren Eltern und den Kindern nicht beschreiben, was geschehen war, also legte er den Arm um sie und führte sie aus der Küche, den Flur hinunter in das Zimmer, in dem sie geschlafen hatte. Er schloss die Tür. Im Spiegel über der Kommode erblickte er sein Abbild: Er sah wie ein Obdachloser aus, seine Kleider zerknittert, seine Haare zerzaust, sein ganzes Erscheinungsbild war widerspenstig und unordentlich. Er sah tatsächlich so aus, als hätte er die Nacht auf dem Rasen im Vorgarten verbracht.
    Er setzte sich auf das Bett, atmete tief durch. »Ich habe es gesehen«, sagte er. »Ich habe es gespürt. Ich weiß nicht, was es genau ist, aber das Wesen, das in unserem Haus spukt, ist viel größer als ein Geist. Es besteht aus Geistern. Es ist … es ist eine Art Gebilde, das … das die Leute, die in unserem Haus oder auf unserem Grundstück gestorben sind, aufnimmt und … und sie werden ein Teil davon. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber es ist groß, es ist alt, es ist gefährlich, es ist böse.«
    Sie nickte. »Also waren diese ganzen Massaker, diese Selbstmorde, diese Morde, all diese Männer, die über die Jahre hinweg gestorben sind, ein Teil davon.«
    »Ja!«, meinte er und war erleichtert, dass sie es trotz seiner stockenden Erklärung verstand. »Genau!«
    Sie schaute ihn an. »Gibt es irgendeine Möglichkeit, es loszuwerden? Es auszutreiben?«
    »Ich weiß es nicht«, gab er zu. »Ich glaube nicht.«
    Claire atmete tief durch. »Du gehst nicht dorthin zurück, um zu arbeiten.« Sie warf ihm einen Blick zu, der keine Widerworte duldete.
    Er nickte. Als er darüber nachdachte, was er durchgemacht hatte, stellte er fest, dass er nicht zum Haus zurückkehren wollte. Vielleicht hatte sie recht; vielleicht hatte er immer noch unter dem Einfluss des Hauses gestanden, als er hier angekommen war. Aber nicht mehr länger, und er stimmte bereitwillig zu, hier im Haus ihrer Eltern zu arbeiten. »Ich brauche noch meine Festplatten, Dateien und CDs«, sagte er zu ihr. »Aber ich rufe Rick an, damit er mich heute morgen dorthin begleitet. Wir beide sollten in der Lage sein, in wenigen Minuten alles, was ich brauche, zu holen. Brauchst du irgendetwas? Du oder die Kinder?«
    »Im Moment nicht, aber wir müssen

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