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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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irgendeiner ihrer Freundinnen gesagt hätte, dass sie im Krankenhaus wäre, und ihre Mom verneinte, noch nicht, aber sie würde es ihnen morgen mitteilen, also könnten sie kommen und sie besuchen. Megan fragte, ob es etwas Neues von Grandpa gäbe, und ihre Mom wurde still und traurig und schüttelte nur den Kopf.
    Das öffnete Türen und Tore, und sie sprachen über das Haus, zum ersten Mal sprachen sie wirklich darüber. Sie hielt sich ein wenig zurück, da sie Angst hatte, sie könnte den Rest der Familie in Gefahr bringen, wenn sie alles erzählte …
    Ich werde euch beide umbringen.
    … und sie war sich ziemlich sicher, dass ihre Mom sich auch ein wenig zurückhielt, wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, aber sie diskutierten tatsächlich über ihre Gefühle dem Haus gegenüber, über Kleinigkeiten, die sie gesehen und gehört hatten, und über die Art, wie sich alles irgendwie bis heute aufgebaut hatte. Ihre Mom sagte, dass ihr Mr. Cortinez von der High School viele Informationen zur Geschichte von Jardine gegeben hätte, und dass es so aussah, als wären Leute dort gestorben, hätten sich oder andere umgebracht, noch bevor die Stadt eine Stadt war.
    »Wir hätten wegziehen sollen, sobald wir das herausgefunden hatten.«
    »Genau das habe ich deinem Dad gesagt. Obwohl es nur vor einer oder zwei Wochen war, um fair zu sein. Wer hätte außerdem wissen können, dass sich irgendein Geistesgestörter in unserer Garage umbringen würde.«
    »Es ist vorher schon passiert«, machte Megan deutlich.
    »Das stimmt.«
    »Also verkaufen wir das Haus jetzt?«
    »Ich denke schon. Falls wir können.« Ihre Mom machte eine Pause. »Aber ich hätte ein schlechtes Gewissen, es auf irgendjemand anderen abzuwälzen, oder?«
    »Nein!«, sagte Megan augenblicklich, und aus ihrem Augenwinkel sah sie die Zahlen ihrer Herzschlagfrequenz am Monitor. Wenn die Krankenschwester das Geräusch nicht ausgeschaltet hätte, würde es jetzt wahrscheinlich piepen. Sie atmete tief durch und zwang sich dazu, sich zu beruhigen, da sie nicht wollte, dass eine Gruppe Ärzte und Krankenschwestern in das Zimmer gerannt kam, um zu schauen, was mit ihr nicht stimmte. »Nein«, sagte sie leiser. »Wir können nicht wieder dort wohnen.«
    »Das werden wir nicht«, versicherte ihre Mom. »Es ist nur …« sie schüttelte den Kopf und versuchte zu lächeln. »Wir überlegen uns, was wir damit machen.«
    Megan wollte sich nach ihrem Großvater erkundigen. Es handelte sich um die große Frage, die über allem schwebte. Aber egal, ob es daran lag, dass sie nur ein Kind war, oder dass ihre Mutter nicht bereit war, sich dem Thema zu stellen, Megan verstand, dass es eine Angelegenheit war, die ihre Mutter nicht diskutieren würde. Sie hatte von keinem ihrer Eltern irgendwelche Einzelheiten erfahren, aber sie konnte an der Art, wie sie sich verhielten, erkennen, dass sein Verschwinden unerklärlich und beängstigend war und irgendetwas mit ihrem Haus zu tun hatte.
    Vielleicht – hoffentlich – würde sich alles aufklären und ihr Großvater würde von selbst zurückkommen, auch wenn er etwas mitgenommen aussehen sollte.
    Aber das bezweifelte sie.
    Genauer würden sie nicht darauf eingehen. Außerdem fing Glee gleich an, und Megan wollte das sehen. Ihr Gehirn tat vor lauter Grübeln weh, und jetzt wollte sie nur entspannen und etwas stumpfsinnige Unterhaltung genießen. Es handelte sich um eine zweistündige Episode, und für diese zwei Stunden vergaß sie alles andere, sie erfreute sich sogar an den Werbepausen, wenn sie liefen. Danach schaltete sie durch die Kanäle, bevor sie bei aufeinanderfolgenden Wiederholungen von The Office anhielt, das ihr und ihrer Mom gefiel.
    Um zehn Uhr kam ein Krankenpfleger, um ihre Mom nach draußen zu begleiten. Sie versprach, gleich morgen früh wiederzukommen und gab Megan einen Kuss auf jede Backe und »zum Schutz« auf die Stirn, wie sie es getan hatte, als Megan klein war, und sie warfen sich gegenseitig eine Kusshand zu, als ihre Mom durch die Tür ging.
    Megan fühlte sich allein und war ein wenig traurig, sie schniefte und wischte sich Tränen aus den Augen. Aber fast augenblicklich kam eine Krankenschwester, um eine Kontrolluntersuchung durchzuführen, und nachdem sie die Bettpfanne benutzt hatte, wurde Megan plötzlich extrem müde. Es lief nichts, was sie sehen wollte, aber sie ließ den Fernseher trotzdem eingeschaltet und stellte die Lautstärke leiser, bis weißes Rauschen ertönte.
    Sie schloss die Augen und ließ

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