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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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gab nichts zu tun und nicht viel zu sagen, also benutzte sie, nachdem sie so viel gegessen hatte, wie sie konnte, die Fernbedienung, die an der Armlehne ihres Bettes befestigt war, um durch die Kanäle zu schalten und zu schauen, über welche Sorte Kabelfernsehen das Krankenhaus verfügte. Es war nicht sehr gut. Es gab die Öffentlich-Rechtlichen, mehrere Nachrichtensender, mehrere Sportkanäle und ein paar andere Programme, die sie nicht sehr interessierten. Schließlich gab sie auf und schaltete auf CNN zurück. »Es ist mein Fernseher und ich wollte dich dazu bringen, eine meiner Serien anzuschauen«, meinte sie zu ihrem Dad, »aber es läuft nichts. Also hast du ihn für dich allein.«
    Nur im Bett herumzuliegen, war langweilig, und nach einer Weile bekam Megan ein schlechtes Gewissen, dass sie ihre Eltern ebenfalls langweilte, also sagte sie ihnen, dass sie nach Hause gehen sollten. Beide schauten sich unsicher an. »Ich bin ohnehin müde«, log sie. »Ich will schlafen. Ihr könnt morgen früh zurückkommen.«
    »Ich bleibe über Nacht hier«, sagte ihre Mom.
    »In diesem Stuhl? Geh heim! Ich werde schon wieder. Sieh nach James und sorge dafür, dass er nicht in Schwierigkeiten steckt!« Sie hatte es als Scherz gemeint, aber sobald sie es gesagt hatte, erschienen in ihrem Kopf viele ungewollte Bilder: James schnitt sich auf die gleiche Weise wie sie … James kehrte zu ihrem Haus zurück, um in ihrem Garten ein Loch zu graben … James trug eine gelbe Baseballmütze mit dem Schild nach hinten und hielt ein Messer.
    Auch ihre Eltern sahen besorgt aus.
    Sie beschloss, ehrlich zu sein. »Ich bin hier sicher«, sagte sie leise. »Schaut nach James! Und nach Grandma!«
    Ihre Mom nickte grimmig. »Julian«, meinte sie. »Geh!«
    »Was ist mit dir?«
    »Ich schlafe hier.«
    »Mom …«
    »Megan hat recht«, sagte ihr Dad.
    »Es ist nur eine Schnittwunde …«, fing Megan an.
    »Es ist nicht nur eine Schnittwunde. Deshalb bist du hier. Sie mussten dir über einen Liter Blut zuführen. Und sie halten dich unter Beobachtung, um sicherzustellen, dass sich keine Blutklumpen bilden.« Sie gestikulierte herum. »Obwohl ich nicht sehe, dass hier viel beobachtet wird. Ich weiß nicht, ob sie unterbesetzt sind oder sowas, aber diese Krankenschwestern und Ärzte kommen nicht annähernd so oft vorbei, wie sie sollten, und ich muss hier sein, für den Fall, dass etwas passiert.«
    »Ma’am, tatsächlich schauen wir nach einem sehr besonderen Zeitplan nach Ihrer Tochter, und die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei ihr Blutklumpen bilden, während ihr die Medizin verabreicht wird, die sich in ihrer Infusion befindet, ist sehr gering.«
    Die Krankenschwester tauchte hinter ihrer Mom auf, und das Gesicht ihrer Mom wurde rot. »Es tut mir leid. Ich wollte nicht …«
    Die Krankenschwester lächelte freundlich. »Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich weiß, dass Sie besorgt sind. Ich will Sie nur beruhigen. Es handelt sich um eine Vorbeugung gegen eine sehr geringe Möglichkeit. Ihrer Tochter wird es gut gehen. Sie ist jetzt nur hier, weil wir sichergehen wollen, dass wir gegen alle Möglichkeiten vorbeugen.«
    »Siehst du?«, meinte Megan.
    »Außerdem dürfen Besucher nicht über Nacht in den Zimmern bleiben. Alle Besucher müssen um zehn gehen. Sie können gerne in der Lobby bleiben, aber es ist wahrscheinlich besser, wenn Sie nach Hause gehen, etwas schlafen und am Morgen wiederkommen.«
    »Ich komme zurecht«, sagte Megan.
    »Ich bleibe bis zehn«, verkündete ihre Mom.
    »Du kennst deine Mutter.« Ihr Dad stand auf, gab ihr das Nächstgelegene einer Umarmung, die im Bett möglich war, und küsste sie auf die Stirn. »Ich komme später wieder, um deine Mom abzuholen«, sagte er. »Dann bis um zehn.«
    »Gib mir einen Kuss, falls ich schlafe«, meinte sie zu ihm.
    Er lächelte und nickte. »Und ich bin zum Frühstück wieder da«, versprach er. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich«, wiederholte sie, und spürte die Tränen hervorquellen, als er durch die Tür ging und winkte.
    Die Krankenschwester überprüfte die Monitore, schrieb einige Informationen in eine Tabelle, nahm etwas Blut ab und wechselte den Infusionsbeutel. Ihre Mom sprach ein paar Minuten mit der Krankenschwester im Flur, außerhalb ihrer Hörweite, und Megan schaltete erneut durch die Fernsehprogramme. Es kam nichts Gutes, also ließ sie Jeopardy laufen, und die Spielshow blieb im Hintergrund an, während sie und ihre Mom sich unterhielten. Sie fragte, ob man

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