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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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aktuellen Stand des Falls in Erfahrung zu bringen. Claire war bei der Arbeit, Megan war bei ihr, und James war bei seinem Freund Robbie. Zum ersten Mal in drei Tagen hatte Julian das Haus komplett für sich allein, er machte sich diese vorübergehende Freiheit zunutze und beschloss, sich nach seinem gescheiterten Angreifer zu erkundigen und zu erfahren, was vor sich ging. Er war schockiert herauszufinden, dass im Gegensatz zu dem, was man ihm gesagt hatte, der Mann weder im Gefängnis noch in der Psychiatrie saß, sondern Kaution beantragt hatte und freigelassen worden war.
    Rodriguez war auf Streife und nicht verfügbar, aber der Fall gehörte ohnehin nicht mehr in seinen Zuständigkeitsbereich und war an einen Detective Pena abgegeben worden, der Julians Anruf entgegennahm. Pena war verständnisvoll und rechtfertigend, aber Julian war immer noch wütend, dass Lynch freigelassen worden war, und er fing an, dem Detective eine Standpauke zu halten und detailliert zu beschreiben, wie er gesehen hatte, dass ihn der Mann mit dem Messer anstarrte, während er zu Mittag aß. Zweifellos stand das alles in dem Bericht, aber Pena hörte geduldig zu, bevor er erklärte, dass Lynch automatisch Anspruch auf Kaution hätte, weil keine spezifischen verbalen Angriffe und keine offensichtlichen Versuche eines Übergriffs stattgefunden hätten.
    »Er hatte ein Messer in der Hand!«
    »Das verstehe ich, Mr. Perry. Und er wird eine Verhandlung bekommen, und selbst wenn es einen Deal gibt, kann ich Ihnen garantieren, dass er eine Gefängnisstrafe absitzen wird. Aber bis dahin ist er auf Kaution frei. Wenn Sie ihn jedoch erneut sehen, wenn er irgendeinen Versuch unternimmt, Sie zu kontaktieren, informieren Sie uns unverzüglich. In diesem Fall können wir etwas unternehmen.«
    »Wenn er also meine Frau terrorisiert oder meine Kinder ersticht, dann sind Sie in der Lage, ihn wegzusperren. Das ist gut zu wissen.«
    »Es tut mir leid, Mr. Perry …«
    Julian legte auf.
    Er ging augenblicklich nach draußen, lief um das Haus, sah hinter den Büschen nach, in der Garage, sogar in der kleinen Gasse, um sicherzugehen, dass dieser Wahnsinnige nicht dort herumschlich. Er hatte den Detective gefragt, ob die Polizei irgendeine Ahnung hätte, warum Lynch mit einem Messer zu seinem Haus gekommen wäre, aber Pena erwiderte, dass der Mann keine Erklärung abgegeben hätte, er hätte einen verwirrten Eindruck gemacht und behauptet, dass er es nicht böse gemeint hätte.
    Der Kerl war eindeutig verrückt. Was ist, wenn er tatsächlich zurückkam und versuchte, Claire anzugreifen? Oder Megan? Oder James?
    Julian hätte Claire an diesem Tag alles erzählen sollen, sobald sie nach Hause gekommen war. Was zum Teufel war los mit ihm? Jetzt war es zu spät, ihr davon zu erzählen. Er hatte einen Riesenfehler begangen, indem er nicht sofort die Wahrheit gesagt hatte, und es gab keine Möglichkeit, wie er wohl erklären könnte, was passiert war und warum er es geheim gehalten hatte. Unter diesen Umständen war es wahrscheinlich das Beste, weiterhin Stillschweigen zu bewahren. Er ging selten irgendwohin, war fast immer zu Hause, wenn Claire und die Kinder da waren. Er könnte ein Auge offen halten, nach einer Spur von Lynch Ausschau halten, und wenn der Mann auftauchte, würde er die Polizei rufen und es Claire dann erzählen, es vielleicht sogar so aussehen lassen, als wäre es zum ersten Mal passiert.
    Das war ein feiger Plan, der Ausweg eines Hasenfußes, aber Julian rechtfertige ihn, indem er sich sagte, dass es falsch wäre, Claire noch mehr Stress zuzufügen. Sie war bereits total verängstigt wegen des Hauses und erschreckte sich praktisch vor ihrem eigenen Schatten. Es beunruhigte sie auch die Tatsache, dass trotz der ganzen modernen Recherchemöglichkeiten, die sie zur Verfügung hatten, keiner von ihnen in der Lage gewesen war, irgendwelche wichtigen Informationen über ihr Haus oder Grundstück aufzuspüren. Ihre psychischen und mentalen Teller waren brechend voll. Er wollte ihre Belastung nicht vergrößern.
    Die Garage war sauber, der Garten ebenfalls, und Julian schloss alle Fenster, verriegelte die Hintertür und lief auf den Gehsteig vor dem Haus, um die Nachbarschaft nach irgendeinem ungewöhnlichen Anzeichen abzusuchen.
    Nichts.
    Er ging ins Haus zurück. Er hatte keinen Baseballschläger gefunden, wie er ursprünglich vorhatte, obwohl er wusste, dass einer irgendwo im Keller oder in der Garage mitten in dem überschüssigen Durcheinander in

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