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Hauptsache Hochzeit

Hauptsache Hochzeit

Titel: Hauptsache Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Townley Gemma
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Gesprächsrunde ist beendet. Danke für eure Anregungen, aber ich fürchte, ich muss diese Sache allein geklärt kriegen.«
    Ivana zuckte die Achseln. »Wollt ich nurr saggen. Plopp, und wekk.«
    »Ja«, erwiderte ich matt. »Das war sehr hilfreich. Damit hab ich nur ein klitzekleines Problem.«
    »Ah ja?«, fragte Ivana interessiert.
    »Dass ich nämlich keine Mörderin werden möchte«, sagte ich. »Du weißt schon, diese ganze Chose mit ›ich will nicht töten‹. Hinderliche Haltung, ich weiß, aber sie ist nun mal da.«
    »Wie du meinst.« Ivana stand auf. »Ich jetzt muss loss. Happ Terrmin bei Frauenarztt. Menner fummeln in mein Höschen, ohne Geltt reinzusteckken. Schwangerschafft. Pa!«
    Sie stöckelte davon, und Giles hielt mich am Arm fest, damit ich nicht auch aufstand. »Und was willst du jetzt wirklich machen?«, fragte er.
    »Machen?« Ich sah ihn erschöpft an und warf dann
Helen einen Blick zu. »Tja, zuerst werde ich wohl mal ins Büro gehen. Und dann …«
    »Ja?«, fragte Helen. »Was dann?«
    »Dann…« Ich seufzte. »Keine Ahnung. Mich der Hoffnung hingeben, dass das alles bald vorbei ist, schätze ich mal.«
    »Das ist es bestimmt auch«, sagte Helen und legte mir tröstend den Arm um die Schultern. »Wirst schon sehen.«
    »Und in der Zwischenzeit …«, bemerkte Giles erwartungsvoll.
    »In der Zwischenzeit werde ich mich wohl weiter mit der Hochzeitsplanung befassen«, sagte ich widerstrebend.
    Giles klatschte in die Hände. »So ist’s recht. Das ist genau die richtige Haltung. Mut, Leidenschaft und nicht von kleinen Problemen unterkriegen lassen.«
    »Du meinst wie das Streichquartett auf der Titanic, das immer weiterspielte, obwohl der verdammte Eisberg auf das Schiff zutrieb?«, murmelte ich, aber Giles überhörte diese Bemerkung geflissentlich.
    »Und wenn das schiefläuft, haben wir immer noch Ivanas Killer«, äußerte Helen mit durchtriebenem Grinsen. »Ich weiß gar nicht, weshalb du dir so viele Sorgen machst.«
     
    Ich weiß nicht, ob es an Helens Worten oder an Giles’ Umarmung lag – aber als ich wieder ins Büro zurückkam, war ich der festen Überzeugung, dass Max und ich diese Hürde nehmen könnten. Zwar war mir noch nicht ganz klar, wie, aber ich wusste jedenfalls, dass ich nicht einfach kampflos auf- und klein beigeben würde. Ich war
eine Kämpferin, Max war ein Kämpfer, und zusammen waren wir unbesiegbar. Wir würden diese Sache gemeinsam durchstehen.
    Als ich die Agentur betrat, war die Tür zu Max’ Büro geschlossen, weshalb ich beschloss, ihn vorerst in Ruhe zu lassen. Ich marschierte zu meinem Schreibtisch. Gillie sagte ausnahmsweise nichts zu mir, erkundigte sich nicht einmal nach der Hochzeit, und Caroline schaute mich mit verängstigten Rehaugen und zitternder Oberlippe an.
    »Geht’s … dir gut?«, fragte sie zaghaft.
    »Ja, mir geht’s gut«, versicherte ich ihr.
    »Prima.« Sie brachte eine Art Lächeln zuwege, aber dann kehrte der Rehblick zurück. »Ich hab ein paar Recherchen für das Superfoods-Projekt gemacht«, sagte sie ernsthaft. »Das wird bestimmt gut. Da können wir uns richtig reinknien.«
    »Ganz genau«, erwiderte ich erleichtert, ließ mich an meinem Schreibtisch nieder und schaltete meinen Computer ein. Dann seufzte ich tief. »Es wird alles gut«, sagte ich im Brustton der Überzeugung. »Ganz bestimmt.«
    »Ich weiß.« Caroline nickte und schluckte, dann wandte sie sich wieder ihrem Rechner zu. »Und Beatrice fährt ohnehin nächste Woche in die Staaten«, sagte sie mit kläglicher Stimme. »Da wäre ja dann vermutlich der Launch von Projekt Handtasche gewesen. Deshalb passt das ja sogar, dass … dass wir nicht … ich meine …«
    »Gut, damit ist die Sache erledigt«, sagte ich fest. »Jarvis kann uns gestohlen bleiben. Wer braucht die schon, oder?«
    »Genau.« Caroline nickte. »Ganz meine Meinung.« Sie lächelte mich an, aber das Lächeln wirkte etwas starr.

    »Gibt es denn sonst noch was für mich zu tun?«, fragte sie. »Akten durchgehen? Recherchen? Irgendwas?«
    Ich blickte auf meinen Schreibtisch. Alle Papierstapel und Listen hatten mit Projekt Handtasche zu tun. »Weißt du«, sagte ich dann, »mit den Sachen für Superfoods werde ich heute bestimmt alleine fertig. Hast du Lust, dir frei zu nehmen? Bisschen shoppen gehen oder was in der Art? Du hast in letzter Zeit so schwer gearbeitet, du hast echt ein bisschen freie Zeit verdient.«
    »Wirklich?« Sie sah mich zweifelnd an. »Du sagst das nicht nur, um mich

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