Haus der bösen Lust (German Edition)
weißen Fleisches. Mochte die Frau auch über sechzig sein – Colliers Augapfel trocknete förmlich aus, als er gebannt auf einen Hintern, einen Rücken und Schultern starrte, die keinerlei Makel aufwiesen.
Keine Pocken, keine Falten, keine Leberflecke, Pusteln oder sonstige Schönheitsfehler und nicht die geringste Spur von Orangenhaut.
Diese alte Dame ist nicht bloß ein mordsheißer Feger – sie ist die Mutter ALLER mordsheißen Feger ...
Trotz des Alkoholeinflusses hatte Collier schlagartig eine volle Erektion. Es lag nicht nur am Anblick dieser prächtigen nackten Pobacken wenige Meter vor seinem Auge, sondern an der psychologischen Wirkung, an der Vorfreude. Wenn er schon ihre Rückseite als heiß empfand, konnte er es kaum erwarten, die vordere zu sehen, und er wusste, dass sie sich in wenigen Momenten umdrehen und ihm alles offenbaren würde. Und da war noch etwas, nicht wahr?
Collier wusste mit hundertprozentiger Sicherheit, dass sein Blick, wenn er in Kürze über ihre Vorderseite wandern würde, eine sorgfältig rasierte Scham zu sehen bekäme. Damit würde endlich das Geheimnis der Schlüssellochexhibitionistin gelüftet.
Ohne sich dessen bewusst zu sein, griff er sich in den Schritt ...
Sein Auge kehrte zum Guckloch zurück ...
In genau diesem Moment drehte sich Mrs. Butler um. Da kommt die blanke Muschi, dachte Collier.
Und erstarrte.
Wo er glatte weiße Haut und eine rosa Spalte erwartet hatte, erblickte er stattdessen reichlich weibliche Intimbehaarung. Schon wieder falsch geraten ...
Einmal schien sie sich zurückzubeugen, vermutlich, um etwas hinter ihr zu ergreifen. Der weiche Pelz streckte sich fast wie auf ein Stichwort. Collier erblickte am Venushügel keinerlei graue Haare, dennoch wusste er, dass es sich um Mrs. Butler handelte. Dann ließ sie sich langsam in die Wanne.
Heilige Scheiße ...
Oberhalb des Halses konnte er nur das Kinn und einige lose, graue Strähnen erkennen, die ihre Schultern berührten. Der Rest war ein hervorragender Ausblick auf ihre Scham, ihren Bauch und ihre Brüste. Wonach sie zuvor gegriffen hatte, war offensichtlich ein Stück dieser Seife aus der Bürgerkriegszeit, das sie Aschequader nannten. In trockenem Zustand hatte dieser eine gräuliche Farbe, aber als sie damit über ihre nasse Haut fuhr, schäumte er auf wie normale Seife.
Was sich nun vor Colliers Auge abspielte, glich einem Paradies für Spanner: Mrs. Butlers Hand seifte ihre Spalte, ihren Bauch und ihre Brüste ein.
Oh Mann, das ist besser als mein erster Playboy , als ich neun war ...
Der Anblick war so lebendig, dass er unweigerlich an Edelpornografie denken musste. Die Beleuchtung und ihre nasse Haut verschmolzen zu einem Bild, das immer schärfer zu werden schien. Und nach den Bewegungen ihrer seifenschaumigen Hand zu urteilen ...
Sie tat mehr, als sich bloß zu waschen.
Erst jetzt wurde Collier bewusst, dass er seinen Schwanz in die Hand genommen hatte. Inzwischen konnte er nicht mehr anders. Er fühlte sich absolut lächerlich, doch jetzt noch aufzuhören, war undenkbar. Er starrte weiter mit einem Auge durch das Loch und konzentrierte sich auf den eindrucksvollen Anblick. Gleichzeitig war einem anderen Teil seines Bewusstseins klar, dass er unter keinen Umständen auch nur den geringsten Laut von sich geben durfte. Mrs. Butlers feuchtglatter Körper wand sich in rhythmischen Zuckungen. Als sich ihr Unterleib aufbäumte, war ihr Orgasmus offensichtlich.
Genau wie sein eigener.
Er presste die Augen zusammen und biss sich mit den Zähnen fest auf die Unterlippe. Die Explosion seiner Empfindungen drückte ihn zu Boden und bebend rollte er sich auf die Seite.
Mit der Wange auf dem Teppich lag er eine Weile still, die Augen in der Dunkelheit geweitet, während sich sein rasendes Herz langsam wieder beruhigte. Ein Impuls drängte ihn, sich aufzuraffen, um den Rest von Mrs. Butlers intimen Eskapaden zu beobachten, doch er konnte sich einfach nicht rühren.
Gelähmt ...
Als er mit der Hand den Boden berührte, um sich hochzustemmen, landeten seine Finger in einer nassen Stelle. Echt klasse, Collier, du hast auf den Teppich abgespritzt. Ist ja bloß ein handgewebtes Stück aus der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts und gehört guten Gewissens in ein verfluchtes Museum.
Als er wieder auf die Knie kam, blickte er durch das Guckloch, doch dahinter war jetzt nur noch Dunkelheit. Mühsam rappelte er sich auf die Beine, schaltete die Lampe neben dem Bett ein und nahm sich einige
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