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Haus der Sünde

Haus der Sünde

Titel: Haus der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Costa
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Handtuch und zog Melody dann an der Hand in die Dusche.

Kapitel 12
    Einen Fremden erfinden
    Die Farbe aus dem Haar zu waschen – das kam dem Entfernen der alten Melody gleich. Unter dem Wasser tauchten zwei neue Frauen auf – eine neue Melody und eine neue Claudia.
    Oder vielleicht war es auch nur das Wegwaschen bestimmter Hemmungen, derselben Hemmungen, die bereits durch Beatrice ein wenig schwächer geworden waren. Die schöne Ärztin hatte die Tore geöffnet, doch es waren Melody und Claudia, die jetzt in einem Wasserfall der Leidenschaft standen.
    »Leg den Kopf zurück, sodass ich dir den Schaum aus den Haaren waschen kann«, wies Claudia ihre Freundin an. Sie war froh, erst einmal etwas zu haben, worauf sie ihre Aufmerksamkeit richten konnte. Hinter Melody zu stehen, war im Augenblick zudem etwas einfacher, da sie auf diese Weise ihre jungen, hochstehenden Brüste und das dunkle Dreieck ihres Venushügels nicht sehen konnte. Allerdings besaß auch ihr Rücken so manches an Anziehungskraft: die zarten Schultern, die schmale Taille und die elegant geformten Hüften. Doch auch der köstliche Hintern, der an einen reifen Pfirsich erinnerte, war nicht zu verachten. Claudia geriet in Versuchung, diese mädchenhafte Silhouette mit ihren Fingern nachzufahren, anstatt die Haare ihrer Freundin auszuwaschen. Doch schließlich waren sie in die Dusche gestiegen, um als Erstes einmal die Farbe loszuwerden, und so hielt sie sich mit aller Macht zurück und konzentrierte sich auf diese Aufgabe.
    Sie benutzte ihre Finger, um mit sanften, aber entschlossenen Bewegungen das Wasser in Melodys Haare einzureiben.
Nach und nach wurden die Rinnsale aus brauner Farbe immer heller und verwandelten sich von Mahagoni zu Kastanie und schließlich zu einem hellen Walnussbraun. Nach rund fünf Minuten ständigen Auswaschens war das Wasser endlich klar.
    »Das war es!« Sie legte die Hände auf Melodys Schultern und küsste sie auf den Nacken, wobei sie vorgab, den Geruch der Tönung eratmen zu wollen. »Alles verschwunden. Du kannst es nicht einmal mehr riechen …« Ihre Hände strichen über Melodys Oberarme bis hin zu ihren Ellenbogen, und als sie gerade noch weiter nach unten wandern wollten, gab die junge Frau einen leisen Ton der Ungeduld von sich. Sie nahm Claudias Hände in die ihren und legte sie dann entschlossen auf ihre Brüste.
    »Du bist wunderhübsch, Mel«, sagte Claudia und bemühte sich, lauter zu sprechen, um das Geplätscher der Dusche und des Wassers, das zwischen ihren aneinander gepressten Körpern herunterlief, zu übertönen. »Das habe ich schon immer gefunden. Selbst als ich es noch für unmöglich hielt, dass sich mein Begehren jemals erfüllen würde.« Sie kreiste mit den Hüften und massierte so die Pobacken der jungen Frau mit ihrem Venushügel.
    Melody sprach leiser, aber mit einer Klarheit, die auch in dem Geplätscher des Wassers nicht unterging. »Und ich habe dich schon immer gewollt«, sagte sie, wobei ihre Stimme zuerst ein wenig unsicher klang, dann aber immer mehr an Selbstvertrauen gewann. »Ich dachte zuerst, ich sei krank oder verrückt oder so. Dann begriff ich allmählich, dass es richtig war, solche Gefühle zu haben, auch wenn es mich traurig stimmte, dass du sie offensichtlich nicht erwidertest. Ich war mir sicher, dass du dich von mir abgestoßen fühlen würdest, falls du es herausfändest.«
    »Das wäre niemals der Fall gewesen«, sagte Claudia und
krümmte die Finger, um die Festigkeit des Fleisches, das sie gerade liebkoste, so richtig auszukosten. Ihre eigenen Brüste, die nun eng an die seidige Haut von Melodys Rücken gepresst waren, hatten der Zeit auf wunderbare Weise widerstanden, doch sie besaßen nicht mehr dieselbe jugendliche Frische. »Ich wäre wahrscheinlich überrascht gewesen, das gebe ich gern zu. Aber ich bin mir sicher, dass ich mich schon bald an die Idee gewöhnt hätte.«
    »O Gott, warum war ich nur so töricht?«, klagte Melody. Sie ließ ihren Kopf mit den nun braun gewordenen Locken hängen. »Ich hätte es dir sagen sollen! Wir hätten schon viel früher zusammen sein können.«
    Claudia wollte sie nicht darauf hinweisen, dass sie bis vor Kurzem noch verheiratet gewesen war, doch offensichtlich war dies auch gar nicht nötig, denn Melody erinnerte sich selbst daran.
    »Was zum Teufel rede ich da eigentlich?«, sagte sie, wobei ihre sonst so melodisch klingende Stimme auf einmal ein wenig krächzte. »Du warst ja verheiratet. Wie hätte ich von dir erwarten

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