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Haus der Sünde

Haus der Sünde

Titel: Haus der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Costa
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Richtige sein würde.
    »Bist du dir wirklich sicher?«, fragte Claudia, während sie etwas mischte, das wie Melasse und Teer aussah. Selbst mit den ältesten Handtüchern, die sie benutzte, um Melodys Schultern zu bedecken, würde dieses Zeug überall hinkommen, vor allem auf ihr helles T-Shirt und die Jeans. »Wir könnten doch morgen in die Stadt fahren und es Perluigi tun lassen. Der würde sich freuen und vielleicht nicht ganz so durchdrehen, wenn er dich das nächste Mal sieht.«
    »Nein … bitte … versuchen wir es«, entgegnete Melody entschlossen. »Ich möchte so schnell wie möglich eine Veränderung an mir sehen.«
    »Das verstehe ich«, erwiderte Claudia, die in dieser Entschlossenheit etwas erkannte, das auch sie in letzter Zeit immer wieder an sich selbst erlebt hatte. »Aber vielleicht solltest du deine Jeans und dein Oberteil ausziehen, damit sie nicht ruiniert werden.«
    Melody schaute sie aus zusammengekniffenen Augen an, sodass Claudia lachen musste. »Nein! Ich schwöre dir, ich hatte keine Hintergedanken bei diesem Vorschlag«, erklärte sie gespielt empört. Denn sie wusste natürlich, wie sehr sie sich danach sehnte, dass sich ihre Freundin auszog.

    »Vielleicht solltest du dann deine Klamotten auch los werden«, schlug Melody keck vor, während sie ihre Jeans öffnete.
    »Aber ich habe nur den Morgenmantel an«, protestierte Claudia. Innerlich jubilierte sie jedoch bei dem Gedanken daran, sich für eine zweite Bettgefährtin innerhalb weniger Tage auszuziehen. Gleichzeitig hatte sie jedoch auch große Angst davor.
    »Es ist ein wunderschöner Mantel. Du solltest ihn nicht schmutzig werden lassen.«
    »Dann wickle ich mir aber zumindest eines von diesen Handtüchern um.« Claudia wies auf den Haufen von Handtüchern, die sie für die Tönung zusammengesucht hatten.
    Melody lachte und zuckte dann die Achseln. Auffordernd nickte sie in Richtung der Handtücher.
    Claudia glitt aus dem Morgenmantel und tat dabei so, als wäre sie völlig gelassen und selbstsicher. Sie griff nach einem Handtuch, wobei sie sich bemühte, es nicht allzu hastig zu tun. Währenddessen sah sie Melody kein einziges Mal an – dennoch spürte sie, wie die grauen Augen ihrer Freundin höchst aufmerksam über ihren nackten Körper glitten. Sie hat dich doch bereits in Bikinis und in Umkleidekabinen gesehen, Claudia, erinnerte sie sich selbst. Große Unterschiede gibt es da nicht.
    Doch das war falsch. Es gab einen riesigen, einen gewaltigen Unterschied zwischen damals und heute. Keine von ihnen hatte jemals zuvor die andere angesehen und sich dabei vor Lust verzehrt. Doch das tat Claudia jetzt, als sie Melody in einem süßen kleinen BH und dem dazu passenden Höschen aus champagnerfarbenen Spitzen musterte. Sie musste sich unglaublich zusammenreißen, um sich auf die Tönung zu konzentrieren.
    Nach viel Gelächter, Geplantsche, Geschäume und einem ständigen Kampf gegen die Farbspritzer auf den Badezimmerarmaturen
waren sie schließlich beim letzten Ausspülen angekommen. Während der ganzen Prozedur war es unmöglich gewesen, sich nicht zufällig zu berühren, und für Claudia war jeder dieser Kontakte wie eine Berührung mit dem Feuer gewesen. Ihr ganzer Körper befand sich in Aufruhr. Wenn sie die jüngere Frau nicht bald umarmte oder von ihr umarmt werden würde, befürchtete sie losschreien und in tausend Stücke zerspringen zu müssen.
    »Hör zu«, sagte sie mit zusammengepressten Lippen. »Wir sind beide von dieser schrecklichen braunen Pampe voll gespritzt. Warum waschen wir es nicht einfach in der Dusche ab?« Sie hielt inne, nahm Melody am Arm und offenbarte ihr den ganzen Reichtum ihrer Gefühle in einem sanften Drücken. »Zusammen«, fügte sie ganz leise hinzu.
    »Und schnell«, meinte Melody, die sich vor Nervosität auf die Unterlippe biss. Auch sie war offensichtlich sehr ungeduldig geworden. Während sie sprach, fing sie einen Wassertropfen, der ihren Hals entlang in Richtung Busen rann, mit der Hand auf.
    Nun galt es zu handeln. Und zwar auf der Stelle. Claudia war vor Ungeduld beinahe atemlos, wusste jedoch, dass sie Melody noch einen Höhepunkt der Lust schuldete. Die junge Frau hatte sie auf angenehmste Weise berührt und mit einer geradezu lesbischen Hochbegabung zum Orgasmus bringen können. Nun war es an ihr, genauso mutig und hoffentlich auch instinktsicher denselben Pfad einzuschlagen. Erstaunlicherweise wusste sie schon jetzt, dass es ganz einfach werden würde.
    Sie wickelte sich aus dem

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