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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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mit in den Unterricht kommen!«
    »Hey, du kannst mich gern ausknocken und aufhalten, aber bis du das schaffst, bin ich dein Date des Tages. Also. Welche Stunden?«
    »Mathematik II, Schallphysik, Chemie III, Chemielabor und Biochemie.«
    »Heilige Sch... Du musst wirklich klug sein. Okay, ich nehme mir ein paar Comics oder so mit. Vielleicht auch meinen iPod.«
    Sie starrte ihn weiterhin an. Es schien nicht zu helfen, sondern verbesserte seine Laune allenfalls noch.
    »Ich wollte schon immer mal ganz groß auf dem Campus rauskommen«, sagte Shane. »Schätze, das ist jetzt meine Chance.“
    »Ich sterbe«, stöhnte sie und legte ihre Stirn in ihre Hände.
    »Noch nicht. Und das ist eigentlich der Sinn der Sache.«
    ***
    Sie hatte befürchtet, dass Shane eine große Sache daraus machen würde, was er aber nicht tat. Er kämmte sich sogar die Haare, wodurch er, wie sich herausstellte, total heiß aussah, auf eine Art, die sie kaum wahrzunehmen wagte. Vor allem nicht, wenn sie den ganzen Tag mit ihm verbringen sollte. Er entschied sich für ein schlichtes weißes T-Shirt und seine beste Jeans, die aber trotzdem noch an den Knien zerrissen und am Saum ausgefranst war. Und einfache Laufschuhe. »Für den Fall, dass wir den Rückzug antreten müssen«, sagte er. »Außerdem tut es weh, wenn man mit Flipflops jemandem einen Tritt verpassen muss.«
    »Aber du verpasst niemandem einen Tritt«, sagte sie schnell.
    »Okay?«
    »Niemandem, der es nichtverdient hat«, sagte er. »Was brauche ich noch, um dazuzugehören?“
    »Einen Rucksack.« Sie fand ihren zweiten und warf ihn ihm zu. Er stopfte einige Taschenbücher hinein, seine tragbare Playstation und seinen iPod mit Kopfhörern. Dann plünderte er Süßigkeiten und Wasserflaschen aus den Schränken. »Wir ziehen nicht in die Wildnis, Shane. Du brauchst nicht alles mitzunehmen. Es gibt dort Automaten.«
    »Ja? Auf deinem Stundenplan stand nichts von Mittagessen. Du wirst mir noch dankbar sein.«
    Tatsächlich fühlte sie sich besser, weil Shane neben ihr herging; er beobachtete die Schatten, die dunklen Gassen, die unbewohnten Gebäude. Er beobachtete alles. Obwohl er seinen iPod eingepackt hatte, hörte er keine Musik. Plötzlich vermisste sie ihren eigenen iPod und fragte sich, ob ihn Monica wohl hatte.
    Sie kamen ohne Zwischenfälle auf dem Campus an und hatten ihn auf dem Weg zu ihrer ersten Stunde schon halb durchquert, als Claire plötzlich etwas einfiel; sie hielt abrupt an. Shane ging noch ein paar Schritte weiter und schaute sich dann um. »Monica«, sagte sie.
    »Monica wird hier herumhängen. Normalerweise jedenfalls. Sie wird dich sehen.“
    »Ich weiß.« Shane zog seinen Rucksack in eine bequemere Position. »Gehen wir.«
    »Aber - Monica!«
    Er schaute sie nur an und ging weiter. Sie blieb, wo sie war. »Hey! Du sollst bei mir bleiben und mich nicht zurücklassen!“
    »Monica ist meine Angelegenheit«, sagte er. »Lass stecken.« Er wartete auf sie und sie holte ihn widerwillig ein. »Sie lässt uns in Ruhe, ich lass sie in Ruhe. Wie wäre das?«
    Schön wär's , dachte Claire. Wenn es Monica wirklich auf Shane abgesehen hatte, auch wenn das schon ein oder zwei Jahre zurücklag, und wenn sie so weit gegangen war, seine Schwester zu töten, konnte sie sich keine Situation vorstellen, in der Shane einfach wegging. Shane war nicht der Typ, der einfach so wegging.
    Auf dem quadratischen Betonhof zwischen dem Architekturgebäude und dem Mathematikgebäude wimmelte es von Studenten, die von einer Unterrichtsstunde zur anderen gingen. Nun, da Claire wusste, wonach sie Ausschau halten musste, konnte sie nicht umhin zu bemerken, wie viele von ihnen Armbänder aus Leder, Metall oder sogar geflochtenem Stoff trugen, an denen Symbole hingen.
    Und wie viele Studenten keines hatten.
    Die, die eines trugen, gehörten zu den strahlenden, selbstbewussten Typen. Mädels und Typen, die in einer Verbindung waren. Sportler. Beliebte Leute. Die Einzelgänger, die Außenseiter, die langweiligen, durchschnittlichen und sonderbaren Typen... das waren die, die nicht unter Schutz standen.
    Sie waren das Vieh.
    Shane suchte die Menge mit den Augen ab. Claire ging rasch auf das Mathematikgebäude zu; sie wusste mit Sicherheit, dass sich Monica an so einem Streber-Ort nicht zeigen, geschweige denn jemanden töten würde. Das einzige Problem bestand darin, dass das vierte Gebäude an dem Platz das BWL-Gebäude war, und dort hing Monica natürlich gern ab, um sich nach reichen Jungs

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