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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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unter der Straßenlampe. Brandon. Er stand nur da, die Arme übereinandergeschlagen und an den Laternenpfahl gelehnt, als hätte er alle Zeit der Welt.
    Er warf ihnen eine Kusshand zu, wandte sich um und ging weg. Shane zeigte ihm den Mittelfinger und schubste Claire praktisch über die Schwelle. »Bleib nie wieder hier draußen stehen!“
    »Du sagtest, ich hätte einen Freibrief!«
    »Es gibt aber keine schriftliche Garantie dazu!“
    »Was hast du ihm versprochen?«, schrie sie.
    Shane schlug die Tür fest hinter sich zu und drängte sich an ihr vorbei, um ins Eingangszimmer zu gehen, aber als er gerade dort angelangt war, verstellte ihm Michael den Weg. Und Michael sah sauer aus.
    »Antworte ihr«, sagte er. »Was zum Teufel hast du getan, Shane?«
    »Ach, jetzt machst du dir auf einmal Sorgen? Wo Zum Henker warst du, Mann! Ich kam hierher und habe dich gesucht, Alter, ich habe sogar das Schloss von deiner Zimmertür geknackt!«
    Michaels blaue Augen flackerten von Shane zu Claire und wieder zurück. »Ich hatte etwas zu erledigen.“
    »Ach, du hattest heute also etwas zu erledigen? Wie auch immer, Mann. Ich musste den Anruf machen, also hab ich ihn gemacht.«
    »Shane.« Michael fasste ihn am Arm und hielt ihn auf. »Ich finde, sie hat eine Antwort auf ihre Frage verdient. Wir alle.« Hinter ihm kam Eve um die Ecke und verschränkte die Arme.
    Shane stieß ein kurzes, schroffes Lachen aus. »Ach, du schließt dich jetzt mit den Mädels zusammen? Wenn das mal kein Schlag ins Gesicht ist, Mann. Was ist mit der guten alten Männerfreundschaft?«
    »Eve sagte, du hast mit Brandon gesprochen.«
    Claire sah, wie der Kampfgeist aus Shanes Schultern wich. »Ja, hab ich. Ich musste. Ich meine - sie haben Säure über sie geschüttet und die verdammten Campus-Cops haben nicht einmal - ich musste mich an die Quelle wenden. Du hast mir das beigebracht.«
    »Du hast einen Deal mit Brandon gemacht«, sagte Michael und Claire hörte das angewiderte Zittern in seiner Stimme. »Oh, verdammte Sch... Shane, sag mir, dass du das nicht getan hast!«
    Shane zuckte die Schultern. Er sah Michael nicht in die Augen. »Es ist schon abgemacht, Kumpel. Mach jetzt kein großes Ding draus. Es ist nur zweimal. Und er kann mich nicht aussaugen oder so.«
    »Shit!« Michael drehte sich um und schlug mit der Hand hart auf den hölzernen Türrahmen. »Du kennst sie doch nicht mal, Mann! Du kannst doch daraus jetzt keinen Krieg machen!“
    »Mach ich nicht!«
    »Sie ist nicht Alyssa!«, brüllte Michael und es war das lauteste Brüllen, das sie je gehört hatte. Claire zuckte zusammen und wich zurück; sie sah, dass Eve hinter ihm dasselbe tat.
    Shane rührte sich nicht. Es sah so aus, als könnte er nicht. Er stand nur mit gesenktem Kopf da.
    Dann holte er tief Luft, hob den Kopf und sah in Michaels zornige Augen.
    »Ich weiß, dass sie nicht Alyssa ist«, sagte er und klang dabei ruhig, gelassen und absolut kalt. »Du solltest dich verdammt zurückhalten, Michael, und nicht immer denken, ich sei das verkorkste Kind, das du damals kanntest. Ich weiß, was ich tue, und du bist nicht mein Dad.«
    »Aber ich bin hier so was wie deine Ersatzfamilie!« Michael hatte aufgehört zu brüllen, aber Claire konnte den Ärger in seiner Stimme hören. »Und ich lasse dich nicht den Helden spielen. Nicht jetzt«
    »Ich müsste es nicht, wenn du aufgekreuzt wärst, um mir den Rücken freizuhalten!«
    Shane drängte sich an ihm vorbei, stapfte die Treppe hinauf und schlug seine Zimmertür zu. Michael stand da und starrte ihm nach, bis Claire einen Schritt nach vorne machte. Sie erstarrte, als er sie ansah, sie hatte Angst, dass er auf sie noch wütender sein könnte als auf Shane. Immerhin war es ihre Schuld...
    »Komm, setz dich«, sagte Michael. »Ich hol dir was zu essen.“
    »Ich möchte nicht...«
    »Doch, du möchtest. Setz dich. Eve, halt sie fest, wenn es sein muss.« Er nahm einen Moment lang ihre Hand und drückte sie, dann trat er beiseite, damit sie zur Couch gelangte. Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ sie sich darauf sinken und legte den Kopf auf ihre Hände. Mein Gott, was für ein mieser Tag. Er hatte so schön angefangen - mit Shane - aber...
    »Dir ist schon klar, was Shane getan hat, oder?«, fragte Eve und plumpste neben sie. »Du weißt schon, was für einen Deal er gemacht hat?«
    »Nein.« Ihr war heiß, sie fühlte sich elend und wollte absolut nichts essen, aber Michael war nicht gerade in der Stimmung, ein Nein zu akzeptieren.

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