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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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schön«, sagte Claire. »Ich geh dann mal.«
    »Aufgewecktes Mädel«, sagte Shane Zu Michael, ohne zu lächeln, als sie zur Treppe ging.
    »Yep«, stimmte ihm Michael Zu. »Das mag ich an ihr.«
    Die Zimmertüren waren alle zu, bis auf Eves, aus dem flackerndes Licht auf den gewienerten Holzboden fiel. Es roch nach abgebrannten Streichhölzern. Sie hatten Kerzen angezündet. Oh, es widerstrebte ihr jetzt wirklich, das zu tun. Vielleicht sollte sie einfach weitergehen in ihr Zimmer und die Tür hinter sich zumachen...?
    Sie holte tief Luft und streckte mit einem Lächeln, das sich total erzwungen anfühlte, den Kopf durch die Tür. Eve zündete gerade Kerzen an. Junge, junge, das waren wirklich viele, sie standen praktisch überall. Große schwarze, rote und blaue. Keine Pastelltöne. Ihr Bett war ganz mit schwarzem Satin bezogen; am Kopfende wogte eine Piratenflagge mit Schädel und gekreuzten Knochen. Überall war Weihnachtsbeleuchtung - nein, eigentlich keine Weihnachtsbeleuchtung, eher Halloween-Kürbisse, Gespenster und Totenköpfe. Heiter und seltsam zugleich.
    »Hey«, sagte Eve und schaute nicht von der schwarzen Säulenkerze auf, die sie gerade anzündete. »Komm rein, Claire. Ich glaube, du hast Miranda noch gar nicht richtig kennengelernt.« Nur wenn Kreischen und Flüchten zählte. »Hi«, sagte sie schüchtern. Sie wusste nicht, wohin mit ihren Händen. Miranda schien sie nicht zu bemerken oder es war ihr gleichgültig; sie bewegte die Hände in der Luft, als würde sie eine unsichtbare Katze oder so streicheln. Abgefahren. Je länger Claire sie ansah, desto jünger kam sie ihr vor -jünger als Eve zumindest. Vielleicht sogar jünger als Claire selbst. Vielleicht spielte sie das alles nur vor... außer dem Biss. Der war tödlicher Ernst.
    »Ähm... Eve? Kann ich dich mal eine Sekunde sprechen?«, fragte Claire. Eve nickte, öffnete eine schwarz angestrichene Kommode und entnahm ihre eine schwarze Lackschachtel. Innen war sie blutrot und enthielt ein Päckchen aus schwarzer Seide. Eve wickelte es aus und brachte ein Kartenspiel zum Vorschein. Tarotkarten.
    Eve hielt sie einige Sekunden lang zwischen ihren Handflächen, teilte den Kartenstapel dann einige Male und reichte ihn Miranda. »ich bin gleich wieder da«, sagte sie, ging mit Claire hinaus in den Flur und zog die Tür hinter sich zu. Bevor Claire etwas sagen konnte, hob Eve die Hand. Sie sah Claire nicht in die Augen. »Dich haben die Jungs geschickt, oder?« Als Claire nickte, murmelte sie: »Weicheier, alle beide. Na toll. Sie wollen, dass sie geht, stimmt's?«
    »Ähm... ja, ich glaube schon.« Claire trat unbehaglich von einem Bein auf das andere. »Sie ist ein bisschen... seltsam.“
    »Miranda ist -ja, sie ist seltsam. Aber sie hat eine Gabe«, sagte Eve. »Sie sieht Dinge, weiß Dinge. Shane sollte das am besten wissen. Sie hatte ihm den Brand vorausgesagt...« Eve schüttelte den Kopf. »Na ja, egal. Wenn sie extra den ganzen Weg im Dunkeln hierhergekommen ist, stimmt etwas nicht. Ich sollte versuchen herauszufinden, was.“
    »Na ja... kannst du sie nicht einfach fragen?«
    »Miranda ist ein Medium«, sagte sie. »So einfach läuft das nicht, sie kann nicht einfach damit herausplatzen. Man muss mit ihr arbeiten. «
    »Aber - sie kann nicht wirklich in die Zukunft schauen, oder? Du glaubst doch nicht etwa daran?« Denn wenn du das tust , dachte Claire, dann bist du noch verrückter, als ich dachte, als ich dich zum ersten Mal sah.
    Eve sah ihr schließlich in die Augen. Sie war verärgert. »Ja. Ja, ich glaube daran. Und dafür, dass du so klug bist, bist du ganz schön blöd, wenn du nicht siehst, dass die Wissenschaft nicht perfekt ist. Dinge passieren einfach. Dinge, die durch Physik und Mathe und das ganze Zeug, das im Labor gemessen wird, nicht erklärt werden können. Menschen bestehen nicht nur aus Gesetzen und Regeln, Claire. Sie sind... Funken. Funken von etwas Schönem und Großem. Und manche Funken leuchten heller, so wie Miranda.« Eve schaute wieder weg, offensichtlich fühlte sie sich unbehaglich. Aber nicht halb so unbehaglich wie Claire, denn das war wirklich... wow. Space Cadet City. »Ihr lasst uns jetzt einfach eine Weile in Ruhe. Alles ist in Ordnung.« Sie ging zurück in ihr Zimmer und machte die Tür zu. Sie schlug sie nicht direkt zu, aber... Claire schluckte schwer, ihr wurde heiß und sie wünschte, sie hätte sich nicht von den Jungs dazu breitschlagen lassen; langsam ging sie die Treppe wieder hinunter. Michael

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