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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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sie im Schädel haben, bevor man ihn nicht geöffnet hat.« Die beiden unterhielten sich, als wäre er gar nicht da.
    Professor Wilsons blasse Haut glänzte inzwischen vor Schweiß. »Ein schwacher Moment«, sagte er. »Ich entschuldige mich zutiefst. Es wird nicht wieder vorkommen, das schwöre ich Ihnen.“
    »Entschuldigung angenommen«, sagte Angela. Sie schoss nach vorne, platzierte ihre Hand auf seiner Brust und stieß ihn zu Boden. »Übrigens glaube ich Ihnen.«
    Sie packte sein Handgelenk, führte es zum Mund und machte eine Pause, um seine goldene Armbanduhr zu entfernen und auf den Boden zu werfen. Als es fiel, erhaschte Claire einen Blick auf das dreieckige Symbol auf dem Zifferblatt. Ein Delta?
    Sie löste sich aus ihrer Erstarrung, als sie die gellenden Schreie des Professors hörte. Erwachsene Männer sollten nicht auf diese Weise schreien. Das fühlte sich einfach nicht richtig an. Ihr Entsetzen verärgerte sie und sie ließ die Tasche mit ihren Büchern fallen, nahm den Kanister von ihrer Schulter und riss den Deckel herunter.
    Dann schüttete sie flüssigen Stickstoff über Angelas Rücken. Als sich John ihr zähnefletschend zuwandte, spritzte sie den Rest davon auf sein Gesicht und zielte dabei auf die Augen. Wilson wälzte sich am Boden, während Angela schreiend zusammenbrach und um sich schlug; John griff nach ihm, aber Claire war es gelungen, ihn ebenfalls zu verletzen, deshalb verfehlte er ihn. Wilson packte seine Aktentasche und sie ihren Rucksack; sie rannten zum Aufzug. Dort stand mit offenem Mund ein perplexer Professor, den sie nicht kannte; Wilson brüllte ihn an, aus dem Weg zu gehen; er sprang in den Aufzug und hämmerte wie wild auf den Knopf ein, sodass Claire Angst hatte, er könnte kaputtgehen oder stecken bleiben.
    Die Tür schloss sich und der Aufzug fuhr nach unten. Claire versuchte, ihren Atem unter Kontrolle zu bekommen, aber es funktionierte nicht; sie war kurz davor zu hyperventilieren. Immerhin ging es ihr besser als dem Professor. Er sah furchtbar aus; sein Gesicht war so grau wie seine Haare und er atmete in flachen, harten Zügen.
    »Oh je«, sagte er schwach. »Das war nicht gut.«
    Und dann sank er langsam an der Wand des Aufzugs Zu Boden, bis er zum Sitzen kam, die Beine weit von sich gestreckt.
    »Professor?« Claire stürzte zu ihm und beugte sich über ihn.
    »Herz«, keuchte er und machte ein Geräusch, als würde er ersticken. Sie lockerte seine Krawatte, aber es schien nicht zu helfen, »Hör zu. Mein Haus. Bücherregal. Schwarzer Einband. Geh!“
    »Ganz ruhig, Professor, alles ist okay...«
    »Nein. Kann nicht zulassen, dass sie es kriegen. Bücherregal. Schwarzer...«
    Seine Augen traten hervor und sein Rücken verkrampfte sich zu einem Bogen; sie hörte, wie er ein schreckliches Geräusch von sich gab und dann...
    Dann starb er einfach. Völlig unspektakulär, ohne große Reden, ohne bombastische Musik, die ihr vorgab, was sie dabei fühlen sollte. Er war einfach... weg, und auch wenn sie ihre zitternden Finger an seinen Hals presste, wusste sie, dass sie nichts fühlen würde, da er etwas völlig anderes an sich hatte als zuvor. Er war wie eine Gummipuppe, nicht wie ein Mensch.
    Die Aufzugtüren öffneten sich. Claire rang nach Luft, packte ihre Bücher und den leeren silbernen Kanister und rannte den nackten Betonflur hinunter, an dessen Ende sich ein Notausgang befand, durch den sie in die helle Nachmittagssonne hinaustrat.
    Dort blieb sie für ein paar lange Augenblicke stehen und zitterte, keuchte und weinte einfach; dann überlegte sie, wohin sie jetzt gehen sollte. Angela und John glaubten, dass sie Neuberg hieß, und das war gut; weniger gut für Neuberg - wenn es jemanden mit diesem Namen gab -, aber letztendlich würden sie herausfinden, wer sie war. Sie musste zu Hause sein, bevor das passierte.
    Bücherregal. Schwarzer Einband.
    Professor Wilson hat sieben Jahre in diesem Raum verbracht und Bücher durchgesehen. Die, von denen er glaubte, dass sie auf dem Schwarzmarkt etwas wert sein könnten, hat er vermutlich hinausgeschmuggelt.
    Was, wenn...?
    Nein, das konnte einfach nicht sein.
    Außer... was, wenn doch? Was, wenn der Professor vor einem Jahr oder vor fünf Jahren das Buch gefunden hatte, auf das die Vampire so versessen waren, und beschloss, es für schlechte Zeiten aufzubewahren? Immerhin hatte sie im Prinzip den gleichen Plan gehabt, nur dass bei ihr die Zeichen bereits auf Sturm standen.
    Es war nicht weit bis zum Gebäude für

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