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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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glaube ich schon, sie werden ein paar Cops rüberschicken, um die besten Stücke abzuschöpfen. Deshalb machen wir jetzt lieber den Abgang.«
    Sie legte das Bändchen zurück in die Bibel und begann, alles in ihren Rucksack zu stopfen; dann hielt sie verzweifelt inne. Zu viel Kram. »Wir brauchen noch eine Tasche«, sagte sie. »Irgendwas Kleines.«
    Shane kam mit einer Tüte aus der Küche zurück, verstaute die Bibel darin und schob Claire hinaus. Sie schaute ein letztes Mal zurück in Professor Wilsons einsames Wohnzimmer. Eine Uhr tickte auf dem Kaminsims und alles wartete auf ein Leben, das n1e wieder aufgenommen würde.
    Sie hatte recht, es war traurig.
    »Erst abhauen«, sagte Shane. »Dann trauern.«
    Es war das perfekte Motto für Morganville.
    ***
    Sie schafften es nach Hause, obwohl ihnen noch etwa eine halbe Stunde blieb, aber als sie um die Ecke in die Lot Street einbogen, in der die massive Gotik des Glass House die anderen, neueren Häuser darum herum winzig erscheinen ließ, wanderten Claires Augen sofort zu dem blauen Geländewagen, der am Bordstein geparkt war. Er kam ihr bekannt vor...
    »Oh mein Gott«, sagte sie und blieb wie angewurzelt stehen.
    »Okay, anhalten? Keine gute Idee. Komm schon Claire, lass uns...«
    »Das ist das Auto meiner Eltern!«, sagte sie. »Meine Eltern sind da! Oh mein Gott! Den letzten Teil quiekte sie praktisch, und sie hätte sich umgedreht und wäre weggerannt, wenn Shane sie nicht hinten am Kragen ihres T-Shirts gepackt und herumgewirbelt hätte.
    »Besser, du bringst es hinter dich«, sagte er. »Wenn sie deine Spur bis hierher verfolgt haben, werden sie nicht wegfahren, ohne dir Hallo zu sagen.«
    »Oh, Mann! Lass mich los!« Er gehorchte. Sie zupfte ihr T-Shirt an den Schultern zurecht und starrte ihn an; er verbeugte sich extravagant.
    »Nach Ihnen«, sagte er. »Ich halte dir den Rücken frei.«
    Sie machte sich, zumindest vorübergehend, mehr Sorgen um das, was von vorne auf sie zukam.
    Als sie die Eingangstür öffnete, konnte sie Eves ängstliche Stimme hören. »Ich bin sicher, dass sie bald kommt - sie hat Unterricht, wissen Sie, und...«
    »Junge Frau, meine Tochter ist nicht im Unterricht. Ich war in ihrer Klasse. Sie war den ganzen Nachmittag nicht im Unterricht. Sagen Sie mir jetzt, wo sie ist, oder muss ich erst die Polizei rufen?«
    Dad klang sauer . Claire schluckte schwer, unterdrückte den Drang, umzukehren, die Tür hinter sich zuzumachen und wegzulaufen - hauptsächlich weil Shane direkt hinter ihr war, und der fand das Ganze viel zu witzig, als dass er sie entkommen lassen würde. Sie ging den Gang entlang auf die Stimmen zu. Nur Eve und Dad bis jetzt. Wo war...
    »Claire!« Sie würde diesen Schrei der Erleichterung überall wiedererkennen. Bevor sie Hi, Mom sagen konnte, war sie schon unter einer Umarmung begraben und in eine Wolke L'Oreal-Parfüm gehüllt. Das Parfüm hielt länger an als die Umarmung; Claires Mutter hielt sie auf Armeslänge von sich und schüttelte sie wie eine Stoffpuppe. »Claire, was hast du getan? Was machst du hier?«
    »Mom...«
    »Wir haben uns solche Sorgen gemacht, nachdem du diesen schrecklichen Unfall hattest, aber Les konnte sich erst heute freinehmen...«
    »Es ist wirklich nicht so schlimm, Mom!«
    »Und wir mussten einfach kommen, um dich zu sehen, aber dein Zimmer im Wohnheim ist leer. Du warst nicht beim Unterricht, Claire, was ist passiert? Ich kann nicht glauben, dass du so etwas tust!«
    »Wie, so etwas?«, fragte sie seufzend. »Mom, würdest du bitte aufhören, mich zu schütteln, mir wird ganz schwindlig.«
    Mom ließ sie los und verschränkte die Arme. Sie war nicht besonders groß - nur ein paar Zentimeter größer als Claire, sogar mit halbhohen Absätzen - aber Dad, der im Hintergrund Shane anfunkelte, war so groß und doppelt so breit wie dieser.
    »Ist er das?«, fragte Dad. »Hat er dich in Schwierigkeiten gebracht?«
    »Hab ich nicht«, sagte Shane. »Ich sehe nur so aus.«
    »Halt die Klappe!«, zischte Claire. Sie konnte heraushören, dass er all das ziemlich witzig fand. Sie fand das gar nicht komisch.
    »Shane ist einfach nur ein Freund. Wie Eve auch.«
    »Eve?« Ihre Eltern schauten einander verständnislos an. »Du meinst..,« Gleichzeitig warfen sie Eve einen entsetzten Blick zu, die mit gefalteten Händen dastand und versuchte, so sittsam auszusehen, wie es eben möglich war, wenn man etwas anhatte, das wie die Kleidung einer Goth-Ballerina aussah - untenrum schwarzer Netzstoff, obenrum

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