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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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bewegte sich schnell.
    »Sorry, keine Zeit«, sagte Shane, hob sie hoch und ließ sie mit den Füßen voran in den Schacht plumpsen.
    Sie versuchte, nicht zu schreien. Sie hatte geglaubt, sie könnte das tatsächlich schaffen, als sie hilflos durch die Dunkelheit eines kalten Metalltunnels rutschte, der nur für die Toten gedacht war.

13
     
    S ie landete hart auf Stein und unterdrückte das brennende Verlangen zu wimmern. Eine Hand schloss sich um ihren Arm und half ihr auf. Sie hörte ein kolossales Rumpeln hinter sich und konnte gerade noch aus dem Weg gehen, bevor Shane – sie glaubte zumindest, dass es Shane war – nach ihr aus dem Schacht purzelte.
    Und dann gingen die Lichter an.
    Na ja, nicht direkt Lichter... ein Licht und das stammte von einer Taschenlampe.
    Und Shanes Dad hielt sie.
    Er warf einen schnellen Blick auf seinen Sohn, danach auf Claire, dann sagte er: »Wo ist Des?«
    »Er ist tot!«, rief Shane. »Verdammt, Dad...«
    Frank Collins sah furchtbar wütend aus, sein Gesicht war verzerrt und er schwang die Taschenlampe von ihnen weg. Claire blinzelte, damit die Lichtpunkte vor ihren Augen verschwanden, und sah, dass er damit auf zwei seiner Typen zielte, die im Dunkeln gestanden hatten. »Also gut«, sagte er. »Lasst es uns hinter uns bringen.«
    »Was?«, fragte Shane und kam auf die Füße. Er zuckte zusammen, als er sein Gewicht auf den verletzten Knöchel verlagerte. »Dad, was zum Teufel geht hier vor? Du sagtest, ihr würdet abhauen!«
    »Ich hab noch nicht genug Vampire abgemurkst, um abzuhauen«, sagte Frank Collins. »Aber ich bin gerade dabei, die Bilanz auszugleichen.«
    Die beiden Typen, auf die er die Taschenlampe gerichtet hatte, kauerten neben einer provisorischen Stromkreisplatte, die, so wie es aussah, aus alten Computerteilen zusammengebastelt war. Das Ganze hing an einer Autobatterie. Einer der beiden Typen hielt zwei Drähte an ihren isolierten Abschnitten fest, die Spitzen bestanden jedoch aus reinem Kupfer, das frisch abisoliert war.
    Eins fügte sich zum anderen.
    Shanes Dad hatte Shane wieder einmal benutzt. Er hatte ihn als Köder benutzt und ihn in dem Glauben gelassen, der Held zu sein, der die Vampire ablenkt, um seinem Vater Zeit zum Verschwinden zu geben.
    Er hatte ihn benutzt, um eine große Anzahl Vampire an einem Ort zu versammeln. Aber es waren nicht nur Vampire, sondern es waren auch Menschen dabei. Cops und Möchtegern-Vampire. Und Menschen, die nur da waren, weil sie es Oliver schuldeten.
    Es war kaltblütiger Mord.
    Richard hatte es gesagt. Sprengung diese Woche. Der Sprengstoff war schon an Ort und Stelle.
    »Sie wollen das Gebäude in die Luft jagen!«, schrie Claire und machte einen Satz. Sie konnte nicht gegen die Biker kämpfen, aber das brauchte sie auch nicht.
    Sie brauchte nur an den Drähten unter der Stromkreisplatte zu ziehen.
    Sie gaben mit einem bläulich weißen Plopp nach und sie hatte Glück, dass sie nicht gegrillt wurde. Dann erreichte sie einer der Biker, griff nach ihr und warf sie zurück. Er schaute sich das Durcheinander an und schüttelte den Kopf. »Es gibt ein Problem!«, schrie er. »Sie hat die Platte geschrottet! Es wird dauern, bis alles wieder angeschlossen ist!«
    Frank schoss die Zornesröte ins Gesicht und er rannte mit erhobener Faust auf sie zu. »Du miese kleine...«
    Shane fing seine Faust mit der Handfläche ab und hielt sie fest. »Nicht«, sagte er. »Genug, Dad. Es reicht.«
    Frank versuchte, ihn zu schlagen. Shane wich aus. Er fing den zweiten Schlag wieder mit der Hand ab.
    Den dritten blockierte er und schlug zurück. Nur ein Mal.
    Frank ging zu Boden, er saß auf dem Hintern und etwas wie Angst spiegelte sich in seinem Gesicht.
    »Genug«, sagte Shane. Auf Claire hatte er noch nie zuvor so groß oder so Furcht einflößend gewirkt. »Du hast immer noch genug Zeit abzuhauen, Dad. Das solltest du besser tun, solange du noch kannst. Sie werden bald herausfinden, wo wir sind, und weißt du was? Ich werde nicht für dich sterben. Nicht mehr.«
    Frank öffnete den Mund und klappte ihn dann wieder zu. Er wischte sich Blut vom Mund und starrte Shane an, als er wieder auf die Füße gekommen war.
    »Ich dachte, du würdest es verstehen«, sagte er. »Ich dachte, du wolltest es...«
    »Weißt du, was ich will, Dad?«, fragte Shane. »Ich möchte mein Leben zurück. Ich möchte bei meiner Freundin sein. Und ich möchte, dass du gehst und nie wieder zurückkommst.«
    Franks Augen wurden ausdruckslos wie die eines Hais.

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