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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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es nicht gewohnt, Amelie zu geben, was sie will. Es hat nichts mit dir zu tun, sondern mit der Geschichte. Aber leider mache ich es zu deinem Problem. Kopf hoch. Wenn dein Freund mir an deiner Stelle Treue schwört, werde ich ihn am Leben lassen. Du darfst ihn von Zeit zu Zeit auch sehen. Liebende, die unter einem schlechten Stern stehen, sind ja so unterhaltsam.«
    Amelie schien im Moment nicht gerade viel Verwendung für sie zu haben, überlegte Claire, aber sie wollte keinen Streit anfangen. Konnte sie auch nicht. Sie konnte eigentlich gar nichts tun, außer auf Zehenspitzen stehen, um jeden Atemzug ringen und hoffen, dass sie irgendwie einen Weg finden würde, aus dieser bescheuerten Situation herauszukommen, in die sie sich selbst gebracht hatte. Wieder einmal.
    »Eine Minute!«, rief Oliver. Im Gebäude bewegte sich etwas, Schatten waren in den Fenstern zu sehen. »Nun. Mir scheint, wir haben es hier mit einer innerfamiliären Störung zu tun.«
    Was er damit sagen wollte, war, dass Shanes Dad seinen Sohn windelweich prügelte. Claire bemühte sich zu sehen, was vor sich ging, aber Olivers Griff war zu fest. Sie konnte nur aus den Augenwinkeln etwas sehen, und was sie sah, war ganz und gar nicht gut. Shane war im Eingang des Krankenhauses und versuchte, sich loszumachen, aber jemand zerrte ihn zurück.
    »Dreißig Sekunden!«, verkündete Oliver. »Na, das dauert ja bis zur letzten Minute. Ich bin ein wenig überrascht, Claire. Der Junge kämpft wirklich darum, dich zu retten. Das sollte dich zutiefst beeindrucken.«
    »Du lässt besser die Hände von ihr, Oliver«, sagte eine Stimme hinter ihnen, die vom unmissverständlichen Geräusch eines Gewehrs, das gerade geladen wurde, begleitet wurde. »Im Ernst. Ich bin nicht in Stimmung, ich bin müde und möchte einfach nur nach Hause.«
    »Richard«, sagte Oliver und wandte sich um, um ihn zu betrachten. »Du siehst ja aus wie die Hölle, mein Freund. Glaubst du nicht, du solltest jetzt besser bei deiner Familie sein, anstatt dir um diese... Außenseiter Gedanken zu machen?«
    Richard trat vor und hielt Oliver das Gewehr unter das Kinn. »Yeah, das sollte ich. Aber ich schulde ihnen was. Ich sagte...«
    Oliver holte aus. Richard flog in hohem Bogen auf das Pflaster, wo er schlaff liegen blieb, das Gewehr fiel klappernd zu Boden.
    »Ich habe es schon beim ersten Mal gehört«, sagte Oliver sanft. »Du findest wirklich an den seltsamsten Orten neue Freunde, Claire. Du musst mir später unbedingt alles erzählen.« Er hob die Stimme. »Die Zeit ist abgelaufen! Claire Danvers, schwörst du, dass du dein Leben, dein Blut und deine Arbeit in meine Dienste stellst, jetzt und dein ganzes Leben lang, auf dass ich dir in allen Dingen befehle? Sag Ja, Schätzchen, wenn nicht, schließe ich einfach meine Hand. Das ist eine sehr unschöne Art zu gehen. Es wird Minuten dauern, bis du erstickt bist, und Shane muss sich das alles mit ansehen.«
    Claire konnte nicht glauben, dass sie je angenommen hatte, Oliver sei freundlich oder vernünftig oder menschlich . Sie starrte in seine eiskalten Augen und sah, wie ein dünnes blutrotes Rinnsal Schweiß über sein Gesicht unter dem Hut lief.
    Ihr fiel auf, dass sie nicht mehr auf Zehenspitzen stand. Ihre Füße standen flach auf der Erde.
    Er wird schwächer!
    Nicht dass ihr das etwas nützen würde.
    »Warte.« Shanes Stimme. Claire atmete in einem flachen Keuchen und sah, wie er über die freie Fläche vom Krankenhausgebäude auf sie zuhinkte. Er blutete im Gesicht und etwas stimmte nicht mit seinem Knöchel, aber er hielt nicht an. »Du brauchst einen Diener? Wie wär’s mit mir?«
    »Ah, der Held tritt auf den Plan.« Oliver wandte sich ihm zu, wodurch Claire Shane besser sehen konnte. Sie sah die Angst in seinen Augen und fast wäre ihr wegen ihm das Herz gebrochen. Er hatte so viel durchgemacht und das hier hatte er nicht verdient. Ganz bestimmt nicht. »Ich dachte mir, dass du das sagen würdest. Wie wäre es denn, wenn ich euch beide nähme? Ich bin ein großzügiger, fairer Boss. Da könnt ihr Eve fragen.«
    »Glaub kein Wort von dem, was er sagt. Er arbeitet mit deinem Dad zusammen«, keuchte Claire. »Er arbeitet schon die ganze Zeit mit ihm zusammen. Er arrangierte den Mord an Brandon. Shane...«
    »Das weiß ich alles«, sagte Shane. »Politik, nicht wahr, Oliver? Psychospielchen, zwischen dir und Amelie. Wir sind nur Bauern in einem Schachspiel für euch. Nun, sie ist kein Bauer. Lass sie gehen.«
    »Also gut, mein junger

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