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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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»Deine Mutter würde sich im Grab umdrehen, wenn sie sehen könnte, wie du die Deinen verrätst. Deinen eigenen Vater. Und dich auf die Seite der Parasiten schlägst, die diese kranke Stadt befallen haben.«
    Shane antwortete nicht. Die beiden starrten sich einige Sekunden in angespanntem, wütendem Schweigen an, dann hörte Claire über ihnen das Klappern von Metall. Sie zog Shane eindringlich am Arm. »Ich glaube, sie haben den Schacht gefunden«, sagte sie. »Shane...«
    Shanes Dad sagte: »Ich hätte dich in dem verdammten Käfig lassen sollen, damit sie dich grillen, du undankbarer kleiner Bastard. Du bist nicht mehr mein Sohn.«
    »Halleluja«, sagte Shane leise. »Endlich frei.«
    Sein Dad machte die Taschenlampe aus und Claire hörte rennende Schritte im Dunkeln.
    Shane griff nach Claires schweißiger Hand und sie rannten in die andere Richtung, wobei Shane atemlos die Schritte zählte, bis sie einen goldenen Lichtschimmer am Ende des Tunnels sahen.
    ***
    Shane wollte weglaufen, aber es gab kein Entkommen. Außer, sie kämen irgendwie aus Morganville heraus, und selbst dann, glaubte Claire, würden die Vampire sie letztendlich nicht davonkommen lassen. Nicht mit dem, was sie getan hatten oder beinahe getan hatten.
    Sie musste es richtig machen.
    Claire durchdachte es bei sich, bevor sie etwas zu ihm sagte. Shane führte einen atemlosen Monolog, entwickelte den Plan, ein Auto zu klauen, aus der Stadt zu fliehen, vielleicht auch aus dem Bundesstaat. Claire schwieg, bis sie die kirschroten und blauen Lichter eines Polizeiautos von Morganville sah, das die verdunkelte Straße herunterkam, dann ließ sie Shanes Hand los und sagte: »Vertrau mir.«
    »Was?«
    »Vertrau mir einfach.«
    Sie trat vor das Polizeiauto, das schnell und kontrolliert zum Stehen kam. Ein Scheinwerfer blendete sie und sie blieb ruhig stehen. Sie fühlte, wie Shane zurückwich, und sagte scharf: »Shane, nein! Bleib, wo du bist!«
    »Was zum Teufel hast du vor?«
    »Aufgeben«, sagte sie und hob die Arme. »Komm schon. Du auch.«
    Für einen langen, beängstigenden Moment glaubte sie nicht, dass er es tun würde, aber dann trat er mit ihr hinaus auf die Straße, nahm die Arme hoch und verschränkte die Finger hinter seinem Kopf. Die Türen des Streifenwagens gingen auf und Shane sank auf die Knie. Claire blinzelte ihn an und tat es ihm nach.
    Innerhalb von Sekunden lag sie am Boden, festgenagelt von einer heißen, harten Hand, und sie hörte, wie eine männliche Stimme sagte: »Heller hier. Wir haben Danvers und den Collins-Jungen. Sie sind am Leben.«
    Sie konnte die Antwort nicht hören, aber sie war zu sehr damit beschäftigt, sich zu fragen, ob sie nicht einen schrecklichen Fehler gemacht hatte, als kalte Stahlhandschellen um ihre Handgelenke einrasteten. Der Polizist zerrte sie am Ellbogen nach oben und sie zuckte zusammen, als er an ihren geschundenen Muskeln zog. Neben ihr wurde Shane der gleichen Behandlung unterzogen. Er leistete keinen Widerstand. Er sah... angespannt aus.
    »Es wird alles gut«, sagte sie zu ihm. »Vertrau mir.«
    Seine Augen sahen wild aus, aber er nickte.
    Hoffentlich habe ich recht, dachte sie und schluckte schwer, als sie in das Polizeiauto geschoben wurden.
    ***
    Die Polizisten sprachen kein Wort mit ihr oder Shane. Die Fahrt war kurz und verlief schweigend, und als der Wagen in die Tiefgarage beim Rathaus einbog, wartete dort ein Empfangskomitee auf sie. Claire hätte beinahe angefangen zu weinen, als sie Michael und Eve sah, die – rußverschmiert, wie sie waren – Seite an Seite dort standen und Händchen hielten. Sie sahen besorgt aus. Neben ihnen stand Richard Morrell, der einen Verband um den Kopf trug.
    Und Bürgermeister Morrell. Aus seinem Gesichtsausdruck wurde sie nicht schlau. Er sah verärgert aus, dachte sie, aber das war bei ihm ja normal. Claire erhaschte einen Blick auf einen roten Haarschopf und sah Sam, der an einer Säule lehnte. Außer Michael war er der einzige Vampir, der anwesend war. Zumindest der einzige, den sie sehen konnte.
    Die Türen des Wagens wurden geöffnet und Claire schlüpfte hinaus. Der Bürgermeister musterte sie und dann Shane. Seine Augen wurden schmal.
    »Meine Quellen sagen, dass jemand eine Zündvorrichtung unten im Krankenhaus installiert hat«, sagte er, »die Drähte verbunden hat, um das Gebäude in die Luft zu jagen. Sieht aus, als hätte es jemand kaputt gemacht, bevor etwas passierte.«
    Shane sagte: »Claire hat die Drähte herausgerissen. Mein Dad wollte

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