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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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gut darin, Plaudertaschen ausfindig zu machen.«
    Sie nickte.
    Sie waren noch nicht fertig, aber die Diskussion war beendet; die Polizisten stöberten noch ein wenig herum, machten ein paar Fotos und verließen einige Minuten später das Haus, ohne noch ein weiteres Wort an sie zu richten.
    Gut zehn Sekunden lang, nachdem die Polizei die Haustür zugemacht hatte – so gut dies eben möglich war mit einem kaputten Schloss –, herrschte Stille. Dann wandte sich Shane Michael zu und sagte: »Du blöder Scheißkerl.« Claire schluckte schwer, als sie die gespannte Wut in seiner Stimme vernahm.
    »Sollen wir es draußen austragen?«, fragte Michael. Er klang neutral, fast ruhig. Seine Augen sagten etwas ganz anderes.
    »Was, kannst du jetzt das Haus verlassen?«
    »Nein, ich meinte ein anderes Zimmer, Shane.«
    »Hey«, sagte Eve, »nicht...«
    »Halt die Klappe, Eve!«, fuhr Shane sie an.
    Michael erhob sich von der Couch, als hätte ihn jemand geschoben; er packte Shane am T-Shirt und zog ihn hoch. »Hör auf damit«, sagte er und schüttelte ihn ein Mal heftig. »Dein Vater ist ein Arschloch. Das ist keine Krankheit. Du kannst dich nicht anstecken.«
    Shane packte ihn in einer Umarmung. Michael schwankte ein wenig, wegen des Aufpralls, aber er schloss die Augen und wartete einen Moment ab, dann klopfte er Shane auf den Rücken. Und natürlich klopfte Shane dann auch ihm auf den Rücken und beide machten einen großen Schritt zurück. Männlich. Claire rollte die Augen.
    »Ich dachte, du wärst tot«, sagte Shane. Seine Augen sahen verdächtig feucht und glänzend aus. »Ich hab gesehen, wie du gestorben bist, Mann.«
    »Ich sterbe die ganze Zeit. Das zieht irgendwie nicht mehr.« Michael schenkte ihm ein halbes Lächeln, das eher verärgert als belustigt aussah. »Ich hielt es für besser, deinen Dad in dem Glauben zu lassen, er hätte mich getötet, damit er vielleicht nicht ganz so hart mit euch Übrigen umspringt.« Sein Blick schweifte über die Blutergüsse auf Shanes Gesicht. »Brillanter Plan. Tut mir leid, Mann. Als ich erst mal tot war, konnte ich nicht mehr viel machen, bevor es wieder dunkel wurde.«
    Das sagte er so nüchtern, dass Claire ein Schauder überlief. »Erinnerst du dich an...du weißt schon – was sie mit dir gemacht haben?«
    Michael warf ihr einen Blick zu. »Ja«, sagte er. »Ich erinnere mich.«
    »Ach du Sch...« Shane ließ sich auf das Sofa fallen und legte seinen Kopf in die Hände. »Gott, Mann, tut mir leid. Das tut mir echt leid!«
    »Du kannst nichts dafür.«
    »Ich habe ihn angerufen.«
    »Du hast ihn angerufen, weil es so aussah, als würde das für uns alle in einem Waterloo enden. Du konntest nicht wissen...«
    »Ich kenne meinen Dad«, sagte Shane grimmig. »Michael, ich möchte, dass du weißt, ich war nicht...ich bin nicht hierhergekommen, um die Drecksarbeit für ihn zu erledigen. Nicht... nach der ersten Woche oder so nicht mehr.«
    Michael antwortete ihm nicht. Vielleicht gab es darauf keine Antwort, dachte Claire. Sie rutschte näher an Shane heran und strich ihm über sein feines, zotteliges schulterlanges Haar. »Hey«, sagte sie. »Ist schon okay. Wir sind doch alle okay.«
    »Nein, sind wir nicht.« Shanes Stimme klang gedämpft durch seine Hände. »Wir sind total am Arsch. Stimmt’s Mike?«
    »So ziemlich«, seufzte Michael. »Yeah.«
    ***
    »Die Cops werden sie finden«, sagte Eve leise zu Claire, als die beiden Mädchen in der Küche standen und Pasta kochten. Pasta war offensichtlich etwas Neues, das Eve ausprobieren wollte. Sie schaute stirnrunzelnd auf die Spaghettipackung und dann auf den Topf mit dem noch nicht sprudelnden Wasser. »Shanes Dad und seinen lustigen Haufen Arschlöcher, meine ich.«
    »Ja«, stimmte Claire zu, nicht weil sie glaubte, dass sie sie finden, sondern, na ja, weil sie dachte, dass das jetzt die richtigen Worte waren.
    »Soll ich die Soße aufwärmen?«
    »Sollen wir? Ich meine, sie ist in einem Glas, oder? Können wir sie nicht einfach über die Pasta schütten?«
    »Na ja, kann man schon, aber es schmeckt besser, wenn man sie aufwärmt.«
    »Oh«, seufzte Eve. »Das ist ja kompliziert. Kein Wunder, ich bin keine Köchin.«
    »Du machst doch Frühstück!«
    »Ich mache zwei Sachen: Speck und Eier. Und manchmal Sandwichs. Ich hasse kochen. Kochen erinnert mich an meine Mutter.« Eve nahm noch einen Topf vom Regal und knallte ihn auf den klobigen Herd. »Hier.«
    Claire kämpfte mit dem Deckel des Spaghettisoßenglases und konnte

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