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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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ihn schließlich mit einem Plopp lösen. »Glaubst du, sie werden weiterhin böse aufeinander sein?«, fragte sie.
    »Michael und Shane?«
    »Mmm-hmmm.« Die Soße platschte in den Topf, dick und glitschig und leicht übelkeiterregend. Claire betrachtete das zweite Glas und beschloss, dass mehr besser war, wenn zwei der vier Leute Jungs waren. Sie bekam es auf, schüttete den Inhalt ebenfalls in den Topf, entzündete die Flamme und ließ es köcheln.
    »Wer weiß?« Eve zuckte mit den Schultern. »Jungs sind Idioten. Man sollte annehmen, Shane sagt einfach ›Oh, Mann, bin ich froh, dass du noch am Leben bist‹, aber nein. Entweder es läuft ›Schuld und Sühne‹ oder es ist Amateurnacht im Drama-Queen-Theater.« Sie seufzte frustriert. »Jungs. Wenn sie nicht so sexy wären, würde ich Lesbe werden.«
    Claire versuchte, nicht zu lachen, schaffte es aber nicht, und ein wenig später lächelte Eve und begann ebenfalls zu glucksen. Das Wasser kochte und sie gaben die Pasta hinein.
    »Ähm... Eve... kann ich dich etwas fragen?«
    »Zu welchem Thema?« Eve schaute noch immer mit finsterem Blick in die Pasta, als hätte sie den Verdacht, dass die Spaghetti gleich etwas total Cleveres machen würden, zum Beispiel versuchen, aus dem Topf zu entwischen.
    »Du und Michael.«
    »Oh.« Eves Wangen wurden ein wenig pink. Dies und die Tatsache, dass sie Farben trug, die außerhalb der rot-schwarzen Goth-Farbpalette lagen, ließ sie jung und ziemlich süß aussehen. »Na ja, ich weiß nicht, ob es... Gott, er ist so...«
    »Heiß?«, fragte Claire.
    »Heiß«, gab Eve zu. »Atomwaffenheiß. Sonnenoberflächenmäßig heiß. Und...«
    Sie hielt inne, die Röte in ihrem Gesicht wurde noch intensiver. Claire nahm einen Holzlöffel und stocherte in der Pasta, die allmählich weich wurde. »Und?«
    »Und ich hatte vor, mich an ihn heranzumachen, bevor all das passierte. Deshalb hatte ich auch die Strapse an und so. Vorausschauend gedacht.«
    »Oh, wow.«
    »Yeah, peinlich. Hat er geguckt?«
    »Als du dich umgezogen hast?«, fragte Claire. »Ich glaube nicht. Aber ich glaube, er hätte es gern getan.«
    »Dann ist ja okay.« Eve blinzelte auf die Pasta hinunter, auf der sich dichter weißer Schaum gebildet hatte. »Muss das so sein?«
    Claire hatte das zu Hause bei ihren Eltern noch nie gesehen. Allerdings gab es da nicht gerade oft Spaghetti.
    »Ich weiß nicht.«
    »Oh, Shit!« Der weiße Schaum wurde immer mehr, wie in einem dieser schlechten Science-Fiction-Filme. Der Schaum, der das Glass House fraß...Er quoll wie ein Pilz über den Rand und an den Seiten des Topfes herunter und beide Mädchen kreischten auf, als er auf die Flamme traf und anfing, zu zischen und zu knallen. Claire packte den Topf und schob ihn beiseite. Eve löschte die Flamme. »Also, Pasta macht Schaum, gut zu wissen. Zu heiß. Viel zu heiß.«
    »Wer? Michael?«, fragte Claire und beide brachen in Gekicher aus.
    Was nur noch schlimmer wurde, als Michael in die Küche kam, zum Kühlschrank ging und die letzten beiden Bierflaschen aus dem Geburtstags-Sixpack nahm. »Ladys?«, sagte er. »Habe ich etwas verpasst?«
    »Pasta ist übergekocht.« Claire schluckte und versuchte dabei, nicht noch heftiger zu kichern. Michael sah sie einen Augenblick sonderbar an, zuckte die Schultern und ging wieder hinaus. »Glaubst du, er erzählt Shane gerade, dass wir irre sind?«
    »Wahrscheinlich.« Eve schaffte es, sich in den Griff zu kriegen, und stellte die Pasta zurück auf die Flamme. »Ist das der Schock? Stehen wir gerade unter Schock?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Claire. »Lass mich überlegen – wir wurden im Haus eingesperrt, angegriffen und beinahe verbrannt. Michael wurde vor unseren Augen getötet, kam dann zurück und wir wurden von großen, schrecklichen Vampir-Cops verhört? Yeah, vielleicht ist es der Schock.«
    Eve verschluckte sich an einem weiteren Prusten. »Vielleicht habe ich deshalb beschlossen zu kochen.«
    Schweigend beobachteten sie, wie die Pasta blubberte. Die ganze Küche roch allmählich warm nach Gewürzen und Tomatensoße, ein tröstlicher und heimeliger Duft. Claire rührte in der Spaghettisoße, die jetzt auch lecker aussah, wie sie so vor sich hin köchelte.
    Die Küchentür flog erneut auf. Dieses Mal war es Shane mit einem Bier in der Hand. »Wo brennt’s?«
    »In deinem Gehirn. Na, ihr Süßen, vertragt ihr euch wieder? Friede, Freude, Eierkuchen?«, fragte Eve, während sie in der Pasta rührte.
    Er funkelte sie an und wandte sich

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