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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Michaels Leiche wachten.
    »Du bist ein mieser Scheißkerl«, sagte er rundheraus. »Ich habe dir doch schon gesagt, dass Michael keine Gefahr darstellte und auch jetzt keine Gefahr ist. Du hast ihn doch schon getötet. Lass gut sein.«
    Als Antwort nickte Shanes Vater seinen beiden Freunden – Komplizen? – zu, die daraufhin Michaels Körper packten und ihn hinausschleppten, um die Ecke zur Küchentür. Shane sprang wieder auf die Füße.
    Sein Vater trat ihm in den Weg und schlug ihm mit dem Handrücken ins Gesicht, so heftig, dass er taumelte. Shane hob die Handflächen – zur Verteidigung, nicht zum Angriff. Claires Herz sank.
    »Nicht«, keuchte Shane. »Nicht, Dad. Bitte nicht.«
    Sein Vater ließ die Faust sinken, die er zu einem zweiten Schlag erhoben hatte, schaute auf seinen Sohn hinunter und wandte sich ab. Shane stand nur da, zitternd und mit gesenkten Augen, bis sich die Schritte seines Vaters Richtung Küche entfernten.
    Dann wirbelte Shane herum, machte einen großen Schritt nach vorne und packte Claire und Eve an den Armen. »Kommt schon!«, zischte er und bugsierte die beiden stolpernd zur Treppe. »Bewegt euch!«
    »Aber...«, protestierte Claire. Sie schaute über ihre Schulter. Shanes Vater war zum Fenster gegangen, um hinauszuschauen. Vermutlich schaute er sich an, was immer sie im Hinterhof mit Michaels Körper machten. »Shane...«
    »Nach oben mit euch«, sagte er. Er ließ ihnen keine andere Wahl; Shane war ein kräftiger Typ und dieses Mal setzte er seine Muskeln ein.
    Als sich Claire wieder zusammengerissen hatte, waren sie oben im Flur und Shane stieß Eves Zimmertür auf. »Rein mit euch, Mädels. Schließt die Tür ab. Ich meine es ernst. Öffnet sie nur für mich.«
    »Aber... Shane!«
    Er wandte sich zu Claire um und nahm ihre beiden Schultern in seine großen Hände. Er beugte sich vor und drückte ihr einen warmen Kuss auf die Stirn. »Du kennst diese Typen nicht«, sagte er. »Ihr seid nicht sicher. Bleibt einfach hier, bis ich zurückkomme.«
    Eve schaute ihn verstört an und murmelte: »Du musst sie aufhalten. Lass nicht zu, dass sie Michael etwas tun.«
    Shanes und Claires Blicke trafen sich und sie sah trostlose Traurigkeit. »Ja«, sagte er. »Das ist wohl schon passiert. Nur – ich muss jetzt auf euch aufpassen. Michael würde das so wollen.«
    Bevor Claire noch weiter protestieren konnte, schob er sie zurück über die Türschwelle und schlug die Tür zu. Er boxte ein Mal mit der Faust dagegen. »Schließt ab!«
    Sie griff nach oben und schob den Riegel vor, dann drehte sie auch noch den altmodischen Schlüssel im Schloss. Sie blieb, wo sie war, weil sie irgendwie spürte, dass Shane nicht weggegangen war.
    »Shane?« Claire presste sich gegen die Tür und lauschte. Sie glaubte, seinen unregelmäßigen Atem zu hören. »Shane, lass nicht zu, dass er dich wieder verletzt. Bitte.«
    Sie hörte ein atemloses Geräusch, das mehr nach einem Schluchzen klang als nach einem Lachen. »Ja«, sagte Shane schwach. »Okay.«
    Dann hörte sie, wie sich seine Schritte den Flur entlang Richtung Treppe entfernten.
    Eve saß auf ihrem Bett und starrte Löcher in die Luft. Das Zimmer roch wie ein Kamin, wegen des Feuers, das nebenan in Claires Zimmer getobt hatte. Aber es gab lediglich ein paar Rauchschäden, nichts Ernstes. Außerdem ließ sich das bei diesem ganzen schwarzen Goth-Krempel sowieso nicht so genau sagen.
    Claire setzte sich neben Eve aufs Bett. »Alles okay bei dir?«
    »Nein«, sagte Eve. »Ich will aus dem Fenster schauen, aber das sollte ich nicht, oder? Ich sollte besser nicht sehen, was sie tun.«
    »Nein«, stimmte Claire zu und schluckte schwer. »Wahrscheinlich keine so gute Idee.« Sie strich sanft über Eves Rücken und dachte darüber nach, was zu tun war... viel kam dabei nicht heraus. Es war ja nicht gerade so, dass es um sie herum vor Verbündeten wimmelte... Abgesehen von Shane hatten sie niemanden. Ihre zweite Wahl war ein Vampir.
    Und wie unheimlich war das denn?
    Sie konnte immer noch Amelie anrufen. Aber das war ungefähr so, als wollte man einer Ameisenplage mit Atomwaffen zu Leibe rücken. Amelie war so knallhart, dass die anderen knallharten Vampire ihr gegenüber kampflos aufgaben.
    Sie hatte gesagt: Ich werde verbreiten, dass ihr nicht mehr behelligt werden dürft. Ihr dürft jedoch nicht weiter Unruhe stiften. Wenn ihr das doch tut und es eure eigene Schuld ist, dann werde ich gezwungen sein, meine Entscheidung noch einmal zu überdenken. Und das

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