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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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runterzieht. Du wirst noch seinetwegen draufgehen und Claire und ich gleich mit dazu. Er hat schon...«Sie atmete tief durch und schluckte. »Er hat schon Michael gekriegt. Wir können ihn das nicht tun lassen. Wer weiß, wie viele Menschen dabei verletzt werden.«
    »So wie Lyssa verletzt wurde?«, fragte Shane. »Wie meine Mom? Sie haben meine Mom umgebracht, Eve! Sie hätten uns gestern fast mitsamt dem Haus abgefackelt, einschließlich Michael, vergiss das nicht.«
    »Aber...«
    »Diese Stadt ist böse«, sagte Shane und schaute Claire dabei fast flehend an. »Du verstehst das, oder? Du weißt, dass dort draußen eine ganze Welt liegt, eine ganze Welt, die nicht so ist?«
    »Ja«, sagte sie schwach. »Ich verstehe das. Aber...«
    »Wir ziehen das durch. Und dann sind wir hier raus.«
    »Mit deinem Vater?« Eve schaffte es, alle Nuancen von Verachtung in ihre Stimme zu legen. »Das glaube ich kaum. Schwarz steht mir gut, deshalb steh ich nicht so drauf, grün und blau geprügelt zu werden.«
    Shane zuckte zusammen. »Ich habe nicht gesagt... schau mal, nur wir drei. Wir hauen aus der Stadt ab, während mein Vater und die anderen...«
    »Wir hauen ab?« Eve schüttelte den Kopf. »Großartig. Und wenn die Vamps eine große Party veranstalten und deinen Dad und seine Kumpels grillen, was dann? Sie werden nämlich ganz sicher nach uns suchen. Niemand entkommt, der auch nur irgendwie am Mord an einem Vampir beteiligt war. Das weißt du genau. Es sei denn, du glaubst wirklich, dass dein Dad und seine bescheuerten Muskelmänner es mit Hunderten von Vampiren, ihren menschlichen Verbündeten, den Cops und, soweit ich weiß, auch noch mit den US-Marines aufnehmen können.«
    »Iss dein verdammtes Chili«, sagte Shane.
    »Nicht ohne was zu trinken. Ich kenne dein Chili.«
    »Schon gut! Ich hole euch ’ne Cola!« Er knallte die Tür hinter sich zu. »Schließt ab!«
    Claire schloss ab. Dieses Mal trödelte Shane nicht im Flur herum. Sie hörte das harte Stampfen seiner Stiefel, als er die Treppe hinunterging.
    »Musste das sein?«, fragte sie Eve. Sie lehnte gegen die Tür und verschränkte die Arme.
    »Was genau?«
    »Er ist durcheinander. Er hat Michael verloren, sein Dad hat ihn...«
    »Sprich es aus, Claire: Sein Dad hat ihn einer Gehirnwäsche unterzogen. Schlimmer noch. Ich glaube, sein Dad hat den Kampfgeist aus ihm herausgeprügelt. Den Verstand hat er ihm ganz sicher schon herausgeprügelt.« Eve fuhr sich ungeduldig über das Gesicht. Noch mehr Tränen strömten über ihre Wangen, aber es war eher wie Wasser, das unter Druck entwich, als wirkliche Schluchzer. »Sein Dad war nicht immer so. Er war früher... – na ja nicht gerade nett, da er ständig betrunken war, aber besser als das jetzt. Viel besser. Nachdem das mit Lyssa passierte, wurde er einfach verrückt. Ich wusste das nicht mit Shanes Mom. Ich dachte, sie hat einfach...du weißt schon, Selbstmord begangen. Shane hat nie wirklich darüber gesprochen.«
    Claire hatte keine Schritte auf der Treppe gehört, aber sie hörte und fühlte ein zartes Klopfen an der Tür und dass jemand am Türknauf rüttelte. Sie schloss auf und öffnete die Tür, streckte die Hand nach der Cola aus und erwartete, dass Shane sie ihr in die Hand drücken würde...
    ... aber dort stand ein grinsender, übel riechender Berg von einem Mann in der Tür. Der, der Michael erstochen hatte.
    Claire ließ die Tür los und stolperte zurück, wobei sie nur einen Augenblick später dachte: Dumm, das war dumm. Ich hätte sie zuschlagen sollen... Aber es war zu spät. Er war bereits im Zimmer und machte die Tür hinter sich zu.
    Und schloss sie ab.
    Sie schaute Eve entsetzt an. Eve machte einen Schritt nach vorne, packte Claire, schubste sie auf die andere Seite des Bettes...und stellte sich vor sie. Claire schaute sich hektisch nach einer Waffe um. Nach irgendetwas. Sie griff nach einem gewichtig aussehenden Schädel, aber er war aus Plastik, ganz leicht und vollkommen nutzlos.
    Eve zerrte einen Hockeyschläger unter dem Bett hervor.
    »Lass es uns auf die nette Art regeln«, sagte der Mann. »Der kleine Stock da hilft euch auch nicht weiter und mich macht er nur sauer.« Seine Lippen weiteten sich zu einem Grinsen, wobei sie große, eckige gelbe Zähne entblößten. »Oder es macht mich an.«
    Claire fühlte sich elend und schwach. Das war nicht wie gestern Nacht, als Shane in ihr Zimmer gekommen war, ganz und gar nicht. Das war die Kehrseite der Männer, und obwohl sie davon gehört hatte

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