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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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in seiner Hand. Die Schneide zerschnitt mit jeder hastigen Bewegung das Licht. Claire fühlte sich wie zu Eis erstarrt, ihr fiel nichts ein, was sie sagen oder tun konnte. Was war geschehen? Wie hatte alles so schlimm kommen können? Was...?
    Shane machte einen Schritt auf Michael zu, einen plötzlichen langen Satz. Michael rührte sich nicht. Seine Augen – sie waren überhaupt nicht kalt und auch nicht furchterregend wie Vampiraugen. Sie waren menschlich und Angst spiegelte sich in ihnen.
    Einen langen Atemzug lang bewegte sich niemand, dann sagte Michael: »Ich weiß, dass du dir vorkommst, als hätte ich dich verraten, aber das habe ich nicht. Es ging nicht um dich. Ich habe es meinetwegen getan, damit ich nicht länger hier eingesperrt sein musste. Ich bin hier eingegangen, ich war lebendig begraben.«
    Shanes Gesicht zuckte, als hätte das Jagdmesser ihm den Bauch aufgeschlitzt. »Vielleicht wärst du besser tot geblieben.« Er hob den Pfahl in seiner rechten Hand.
    »Shane, nein!«, schrie Eve und versuchte, zwischen sie zu gelangen, aber Michael hielt sie davon ab. Wütend wandte sie sich zu ihm um. »Lass das, verdammt! Du möchtest nicht wirklich sterben!«
    »Nein«, sagte Michael. »Das möchte ich nicht und das weiß er.«
    Shane hielt inne, er zitterte. Claire betrachtete sein Gesicht, seine Augen, aber sie konnte nicht sagen, was er dachte. Was er empfand. Es war einfach ein Gesicht und sie erkannte ihn überhaupt nicht wieder.
    »Du warst mein Freund«, sagte Shane. Er klang verloren. »Du warst mein bester Freund. Wie verkorkst ist das alles?«
    Michael sagte nichts. Er machte einen Schritt nach vorne, nahm Shane das Messer und den Pfahl aus der Hand und zog ihn in eine Umarmung.
    Und dieses Mal widersetzte sich Shane nicht.
    »Arschloch«, seufzte Michael und klopfte ihm auf den Rücken.
    »Yeah«, murmelte Shane, trat zurück und rieb sich mit dem Handballen die Augen. »Wie auch immer. Du hast damit angefangen.« Er sah sich um und fasste Claire ins Auge. »Du! Du hättest schon längst zu Hause sein sollen.«
    Mist. Sie hatte gehofft, sie hätten über Shanes Ausbruch vergessen, wie spät sie nach Hause gekommen war. Aber natürlich würde er jetzt nach einem Weg suchen, die Aufmerksamkeit von sich abzulenken, und da war sie ein leichtes Opfer.
    »Stimmt«, sagte Eve. »Ich nehme an, du hast die Nummer vergessen, mit der du uns hättest anrufen und mitteilen können, dass du nicht tot in einem Graben liegst.«
    »Mir geht es gut«, sagte Claire.
    »Amy nicht. Sie wurde ermordet und in unsere Mülltonne gestopft, also entschuldige bitte, dass ich mir ein winziges bisschen Sorgen gemacht habe, du könntest tot sein.« Eve verschränkte die Arme, ihr finsterer Blick wurde noch grimmiger. »Ich war schon draußen und hab nach dir geschaut, bevor Shane diesen Mist hier abzog.«
    Oh Mann. Irgendwie hatte sie bei dem ganzen Stress, den sie heute Nachmittag mit Myrnin hatte, Amys Tod vergessen. Natürlich war Eve böse; nicht direkt böse, aber total verstört.
    Claire wagte nicht, Shanes Blick zu erwidern. Stattdessen schaute sie hilflos Michael an. »Es tut mir leid«, sagte sie. »Ich wurde...ich war im Labor und... schätze, ich hätte anrufen sollen.«
    »Und du bist zu Fuß nach Hause gekommen? Im Dunkeln?« Eine weitere Frage, der sie ausweichen musste. Sie zuckte nur die Achseln. »Weißt du, wie wir in Morganville Fußgänger nennen? Mobile Blutbanken.« Auch Michael klang kalt. Kalt und zornig. »Du hast uns zu Tode geängstigt. Das sieht dir nicht ähnlich, Claire. Was ist passiert?«
    Shane trat an ihre Seite und sie war einen Augenblick lang erleichtert, weil wenigstens er nicht böse auf sie war. Aber dann riss er ihr das T-Shirt vom Hals weg, zuerst links, dann rechts, eine effiziente, grobe Suche, die sie so sehr überraschte, dass sie sich nicht wehrte. Er schob ihren linken Ärmel hoch bis zum Ellbogen und drehte prüfend ihren Arm.
    Als er nach dem rechten griff, schrillten die Alarmglocken bei ihr. Das Armband. Oh mein Gott!
    Sie riss sich los und schubste ihn weg. »Hey!«, sagte sie. »Mir geht es gut, okay? Alles in Ordnung! Keine Vampirzahn-Abdrücke!«
    »Dann zeig es mir«, sagte Shane. Sein Blick war fest auf sie gerichtet und voller Angst, was ihr das Herz brach. »Komm schon, Claire. Beweise es mir.«
    »Warum muss ich dir alles beweisen?« Sie wusste, dass sie im Unrecht war, und sie ärgerte sich darüber, dass er sich solche Sorgen machte. »Du kannst mich nicht besitzen

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