Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
wie irgendein Vampir! Ich sagte bereits, es geht mir gut! Warum kannst du mir nicht einfach mal vertrauen?«
    Sie hätte alles dafür gegeben, es zurücknehmen zu können, aber es war zu spät, es traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Er hat schon so viel einstecken müssen. Warum habe ich das getan? Warum...
    Michael trat zwischen sie. Er warf einen Blick über die Schulter zurück zu Shane. »Ich mache das schon.« Er verstellte Eve und Shane den Blick. Bevor Claire ihn aufhalten konnte – als hätte sie überhaupt etwas ausrichten können – hatte er ihre linke Hand gepackt und den Ärmel bis zum Ellbogen hochgeschoben.
    Er starrte einen lähmenden Augenblick lang auf das goldene Armband, bevor er ihren Arm erst in die eine und dann in die andere Richtung drehte. Dann zog er ihren Ärmel wieder zurück über das verräterische Beweisstück.
    »Sie ist in Ordnung«, sagte er und ihre Blicke trafen sich. »Ich wüsste es, wenn ein Vampir sie gebissen hätte. Ich würde es fühlen.«
    Shane machte den Mund auf und schloss ihn wieder. Er trat noch einen Schritt zurück, starrte sie kurz an, dann ging er weg. »Hey, wie wär’s, wenn du etwas von deinem Krempel mit hinaufnehmen würdest, wenn du vorhast zu bleiben?«, rief Eve.
    »Später«, blaffte Shane und ging, ohne sich umzuschauen, nach oben.
    »Ich rede wohl besser mit ihm«, sagte Claire. Michael hielt sie am Arm fest.
    »Nein«, sagte er. »Du redest jetzt besser mit mir.«
    Er schob sie in Richtung Küche. Hinter ihnen sagte Eve: »Ein weiteres großartiges Abendessen im Kreise der Familie. Wie auch immer! Ich nehme mir den letzten Hotdog!«
    Obwohl die Küchentür zu war, ging Michael kein Risiko ein. Er zog Claire hinter sich her zur Speisekammer, öffnete die Tür und machte das Licht an. »Da rein«, befahl er. Sie trat ein und er machte die Tür hinter ihnen zu. Mit zwei Personen war der Raum bereits überfüllt, es roch nach alten Gewürzen und Essig, weil Shane vor ein paar Wochen eine Flasche hatte fallen lassen. Michaels Stimme senkte sich zu einem grimmigen Fauchen. »Was glaubst du eigentlich, was du da tust, verdammt noch mal?«
    »Ich habe getan, was ich tun musste«, sagte sie. Sie zitterte am ganzen Körper, aber sie würde sich von Michael nicht einschüchtern lassen. Sie war müde und außerdem schienen zurzeit alle zu versuchen, sie einzuschüchtern. Sie war klein, aber sie war nicht schwach. »Es war die einzige Möglichkeit. Amelie...«
    »Du hättest mit mir reden sollen. Mit uns reden sollen.«
    »So wie du mit uns geredet hast, als du ein Geist warst? Und hast du vielleicht eine WG-Versammlung einberufen, als du beschlossen hast, das volle Programm durchzuziehen und ein Vampir zu werden?«, schoss Claire zurück. »Na also. Du bist nicht der einzige hier, der Entscheidungen treffen kann, Michael. Dies war meine Entscheidung. Ich habe sie getroffen. Ich werde mit ihr leben. Und durch sie seid ihr alle in Sicherheit.«
    »Wer sagt das?«, fragte Michael rundheraus. »Amelie? Vertraust du jetzt schon Vampiren?«
    Sie hielt dem Blick aus seinen großen blauen Augen stand. »Dir vertraue ich.«
    Er unterdrückte ein Lächeln. »Idiotin.«
    »Depp.« Sie schubste ihn, nur ein kleines bisschen, und er ließ es zu. Er tat sogar so, als würde er taumeln, obwohl sie nicht glaubte, dass Vampire besonders leicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden konnten, außer von anderen Vampiren. »Michael, sie hat mir keine Wahl gelassen. Shanes Dad – er ist zwar wieder weg, aber er hat Schaden angerichtet. Shane würden sie nicht mehr über den Weg trauen und du weißt, was passiert, wenn...«
    »Wenn sie ihm nicht vertrauen«, sagte Michael düster. »Ja, ich weiß. Hör mal, mach dir um Shane keine Gedanken. Ich werde ihn beschützen. Ich sagte dir schon...«
    »Vielleicht bist du dazu nicht in der Lage. Schau mal, nimm’s mir nicht übel, aber du bist erst seit ein paar Wochen ein Vampir. Ich habe Bücher aus der Bibliothek, die schon länger ausgeliehen sind. Du kannst nicht versprechen...«
    Michael legte einen seiner kalten Finger auf ihre Lippen und brachte sie auf der Stelle zum Schweigen. Seine blauen Augen wurden schmal, intensiv und äußerst konzentriert.
    »Psst«, flüsterte er und machte das Licht aus.
    Claire hörte, wie die Küchentür dumpf zufiel und Eves harte Absätze über den Holzboden klapperten. »Hallo? Halloooho? Na wunderbar. Warum verschwinden alle meine Mitbewohner oder schmollen wie kleine Mädchen, wenn das Geschirr

Weitere Kostenlose Bücher