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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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taub anfühlten. Sie zwang sich, sich zu entspannen. »Das tut mir leid«, sagte sie. »Das muss schlimm gewesen sein.«
    »Schlimm? Hörst du mir überhaupt zu, du Schlampe?« Er starrte sie weiterhin, ohne zu zwinkern, an, als wäre er tot. »Ich sollte ihm gehören, weißt du? Brandon. Er hätte irgendwann einen Vampir aus mir gemacht, aber jetzt ist er tot und ich bin am Arsch. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass mich irgendjemand wieder ins Gefängnis steckt, und weißt du was, Claire? Ich gehe da nicht hin. Nicht, ohne zuvor ein bisschen Spaß gehabt zu haben.«
    Er griff nach ihrem Handgelenk und sie öffnete den Mund, um zu schreien...
    Plötzlich hatte er ein Messer in der Hand, das er an ihr Handgelenk drückte. »Halt still«, sagte er. »Ich bin noch nicht fertig. Beweg dich und das Blut wird spritzen.«
    Sie wollte trotzdem schreien, aber statt eines Schreis kam ihr nur ein winziges Jaulen über die Lippen. Jason lächelte und warf ein schmuddelig aussehendes Taschentuch über ihr Handgelenk und das Messer. »Bitte schön«, sagte er. »Nun wird es niemand bemerken. Nicht dass es jemanden kümmern würde. In Morganville nicht. Aber für den Fall, dass irgendein vertrottelter Held unterwegs ist – das hier sollte unter uns bleiben.«
    Inzwischen zitterte sie. »Lass mich los.« Irgendwie blieb ihre Stimme fest und leise. »Ich werde nichts sagen.«
    »Ach, komm schon. Du läufst zu deinen Freunden und die laufen dann zu den Cops. Wahrscheinlich zu diesen beiden Deppen Hess und Lowe. Sie hatten es schon auf mich abgesehen, als ich ein Kind war, wusstest du das? Diese Hurensöhne.« Er schwitzte. Ein milchiger Tropfen rann an der Seite seines bleichen Gesichts herunter und tropfte auf seine Camouflage-Jacke. »Ich habe gehört, du kommst gut mit den Vampiren aus. Stimmt das?«
    »Was?« Das Messer drückte stärker gegen ihr Handgelenk, kalt und schmerzhaft, und sie dachte darüber nach, wie einfach es für ihn wäre, ihr einfach die Adern durchzuschneiden. Ihr ganzer Arm bebte, aber irgendwie schaffte sie es, stillzuhalten und nicht dem überwältigenden Verlangen nachzugeben, sich loszureißen. Dadurch würde sie sein Vorhaben auch noch selbst erledigen. »Ich bin... ja. Ich stehe unter Schutz. Du wirst Ärger bekommen für das hier, Jason.«
    Er hatte echt ein unheimliches Lächeln, ein Zähnefletschen mit wulstigen Lippen, das seine brennenden, seltsamen Augen überhaupt nicht beeinflusste. »Ich wurde in Ärger hineingeboren«, sagte er. »Bring die Sache ins Rollen. Du sagst dem Vampir, der dir das Zeichen aufgedrückt hat, dass ich etwas weiß. Etwas, das diese Stadt zum Explodieren bringen kann. Und ich werde es für zwei Dinge verkaufen: das Recht, mit meiner Schwester zu machen, was immer ich möchte, und ein Ticket, um aus Morganville zu verschwinden.«
    Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Er möchte feilschen. Um Eves Leben.
    »Ich mache keine Deals«, sagte sie und wusste, dass das wahrscheinlich ihr eigenes Todesurteil war. »Ich werde nicht zulassen, dass du Eve etwas antust.«
    Er blinzelte. Dadurch sah er einen Augenblick lang beinahe menschlich aus und Claire erinnerte sich daran, dass er gar nicht viel älter war als sie. »Wie willst du mich aufhalten, Zuckerschnecke? Willst du mich mit deiner Büchertasche verhauen?«
    »Wenn es sein muss.«
    Er lehnte sich zurück, starrte sie an und fing an zu lachen. Laut zu lachen. Es klang eher wie ein hartes, metallisches Klappern und sie dachte: Oh Gott, er wird mich umbringen. Aber dann lüftete er das Taschentuch, das ihr Handgelenk bedeckt hatte, und wie durch einen Zaubertrick war das Messer verschwunden. Ein Tropfen Blut rann aus dem flachen Schnitt in ihrer Haut und sie spürte ein Brennen.
    »Weißt du, was, Claire?«, fragte Jason. Er stand auf, steckte seine Hände in die Jackentaschen und lächelte sie wieder an. »Ich glaube, ich werde viel Spaß mit dir haben. Du bist echt der Brüller.«
    Er schlenderte davon und Claire versuchte, aufzustehen und zu schauen, wohin er ging, aber sie konnte nicht. Ihre Knie gehorchten ihr nicht mehr. Innerhalb von Sekunden war er außer Sicht.
    Claire schaute zur Theke. Dort stand Eve, völlig reglos, und starrte mit großen dunklen Augen zu ihr herüber. Auch ohne Reispuder-Make-up wäre sie totenbleich gewesen.
    Bist du okay, formte sie stumm mit den Lippen.
    Claire nickte.
    Eigentlich stimmte das aber nicht und der Schnitt an ihrem Handgelenk hörte auch nicht mehr auf zu bluten. Sie kramte in ihrem

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