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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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dich lieb.«
    »Ich euch auch.« Sie legte auf, ließ das Handy in ihre Tasche gleiten und griff nach ihrem Rucksack.
    Die Krankenschwester führte sie durch eine weitere Doppeltür aus Glas in einen Bereich, der mit »Intensivstation« ausgeschildert war. »Er ist aufgewacht«, sagte sie. »Du kannst nicht lang bleiben, wir wollen, dass er so viel Ruhe wie möglich bekommt, und ich kann jetzt schon sagen, dass er ein schwieriger Patient sein wird.« Sie lächelte Claire an und zwinkerte. »Sieh zu, dass du ihn ein bisschen freundlich für mich stimmst. Mach mir das Leben ein bisschen leichter.«
    Claire nickte. Sie war nervös und ihr war fast ein wenig übel, so dringend wollte sie ihn sehen, ihn berühren...und gleichzeitig fürchtete sie sich auch davor. Sie hasste den Gedanken daran, ihn so zu sehen, und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Was sagte man, wenn man Angst hatte, jemanden zu verlieren?
    Er sah schlimmer aus, als sie es sich vorgestellt hatte, und man musste es ihr angesehen haben. Shane knurrte und schloss für ein paar Sekunden die Augen. »Immerhin bin ich nicht tot, das ist doch schon mal was. Einer davon in unserm Haus ist genug.« Er sah schrecklich aus – bleich wie, na ja, Michael. Der Baseballschläger hatte einen Bluterguss in Technicolor-Farben hinterlassen und Shane sah so zerbrechlich aus, wie Claire sich nie hätte träumen lassen. Da waren so viele Schläuche und Apparate. Sie setzte sich in den Stuhl neben seinem erhöhten Bett und griff über das Seitengitter, um seine zerkratzte, zerschundene Hand leicht zu berühren.
    Er drehte sie um, damit sich ihre Finger ineinanderschlingen konnten. »Alles okay bei dir?«
    »Ja«, sagte sie. »Jason ist danach weggelaufen.« Davonspaziert eigentlich, aber das würde sie nicht sagen. »Eve geht es auch gut. Sie war hier, während du im OP warst. Jetzt ist sie nur nach Hause gegangen, um sich umzuziehen. Danach kommt sie wieder.«
    »Ja, das Diva-Outfit war für hier vielleicht ein bisschen zu dick aufgetragen.« Er schlug die Augen auf und schaute sie direkt an. »Claire. Im Ernst. Bist du okay?«
    »Mir geht es gut«, sagte sie. »Außer dass ich Angst um dich habe.«
    »Es geht mir gut.«
    »Abgesehen von der Stichverletzung und all den inneren Blutungen? Ja, klar. Knallharter Typ.« Sie hörte, wie ihre Stimme zitterte, und wusste, dass sie gleich in Tränen ausbrechen würde. Das wollte sie nicht. Er wollte es weglachen, wollte knallhart sein und sie sollte ihn lassen, oder?
    Er versuchte, mit den Achseln zu zucken, aber seinem schmerzverzerrten Gesicht nach musste es wohl wehgetan haben. Eine der Maschinen neben Claire piepte und er stieß einen langsamen Seufzer aus. »Schon besser. Oh Mann, auf der Intensivstation geben sie dir den guten Stoff. Erinnere mich daran, dass ich mich ab jetzt immer ernstlich verletzen lasse. Dieses Zeug, das sie einem bei kleineren Verletzungen verpassen, macht keinen Spaß.«
    Das Sprechen ermüdete ihn. Claire stand auf, beugte sich über ihn und strich ihm sanft mit den Fingerspitzen über die Lippen. »Schhh«, sagte sie. »Ruh dich aus, ja? Spar es für jemanden anderen auf. Es ist okay, Angst zu haben. Es ist okay, verletzt zu sein, Shane. Für mich ist das okay.«
    Für einen Moment glitzerten Tränen in seinen Augen, dann flossen sie über und hinterließen nasse Spuren bis zu seinen Haaren. »Verdammt«, flüsterte er. »Es tut mir leid. Ich – ich hatte einfach das Gefühl, dass ich alles verliere, ich hatte das Gefühl, dass ich dich verliere, ich habe versucht – ich dachte, er würde dir wehtun und ich könnte nichts tun...«
    »Ich weiß.« Sie beugte sich vor und küsste ihn sehr zart, wobei sie sorgfältig auf die Blutergüsse achtete. »Ich weiß.«
    Er weinte ein bisschen und sie blieb, wo sie war, als Schutzschild gegen die Welt, bis es vorüber war. Schließlich fiel er in einen leichten Schlaf und sie spürte, wie ihr jemand auf die Schulter tippte. Die Krankenschwester gab ihr ein Zeichen, das Zimmer zu verlassen, und Claire zog vorsichtig ihre Hand aus seiner und folgte ihr.
    »Sorry«, sagte Helen. »Ich möchte, dass er ein Weilchen schläft, bevor wir mit dem Stochern und Piksen anfangen. Du kannst heute Nachmittag wieder kommen, in Ordnung?«
    »Klar. Um wie viel Uhr?«
    Um vier. Das hieß, sie musste den ganzen Tag totschlagen, und hatte nicht die leiseste Ahnung, was sie mit der Zeit anfangen sollte. Sie musste nicht zu Myrnin. Amelie hatte ihr keine weiteren Anweisungen

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