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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Kommt, wir gehen zurück ins Wartezimmer«, sagte er. »Ich verspreche dir auch, dass ich dich nicht mehr in peinliche Situationen bringe.« Er lenkte sie in Richtung Wartezimmer und warf einen Blick zurück. »Claire? Kommst du?«
    Sie nickte abwesend, sie war mit den Gedanken ganz woanders und versuchte gerade, ein paar Informationen zusammenzubringen. Fenton. Sie hatte den Namen schon einmal irgendwo gesehen, oder? Aber nicht bei der Krankenschwester; die hatte sie noch nie zuvor gesehen und war auch nicht erpicht darauf, sie je wiederzusehen.
    Claire bemerkte, dass sie allein auf dem Flur stand, und sie fröstelte. Obwohl es ein modernes Gebäude war und nicht annähernd so hässlich wie das alte, zu einer Ruine verfallene, verlassene Hospital, in dem sie und Shane bis aufs Blut verfolgt worden waren, jagte es ihr dennoch einen Schauder über den Rücken. Sie warf einen letzten, schmerzlichen Blick auf die Türen mit Milchglasscheiben, auf denen »OP-Bereich, Zugang nur für befugtes Personal« stand. Sie konnte nichts dahinter erkennen außer undeutlichen Schatten, die sich bewegten.
    Sie folgte Michael zurück ins Wartezimmer. Richard Morrell war gegangen, was gut war. Shanes Jacke lag auf dem Boden. Claire hob sie auf und nahm schweigend Platz. Sie rieb ihre Hände aneinander, auf denen sie noch immer Shanes Blut zu spüren meinte.
    »Hey«, sagte Michael. Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, nur dass sie inzwischen steif und verspannt war. Sie blickte in seine kristallblauen Augen und sah dort Stärke und Güte, aber auch ein winziges Glitzern, das... unnatürlich aussah. »Ruh dich aus. Ich kann die Zahnrädchen in deinem Kopf regelrecht arbeiten hören.« Eve war in seinem Schoß eingeschlafen, zusammengerollt wie eine Katze. Er streichelte ihr dunkles Haar. »Hier«, sagte er. »Lehn dich an.« Er legte den Arm um Claire und sie lehnte sich an; und trotz allem, was geschehen war, fühlte sie sich warm und sicher.
    Dann brach alles über sie herein, all die Angst und der Schmerz und die Tatsache, dass Shane vor ihren Augen niedergestochen worden war und dass sie nicht damit umgehen konnte, dass sie nicht wusste, was sie sagen, was sie tun sollte, und das alles war einfach...
    Sie wandte ihr Gesicht Michaels blauem Seidenhemd zu und weinte. Lautlose, tiefe Schluchzer, die tief aus ihrem Inneren kamen. Michaels Hand legte sich sanft um ihren Kopf und er ließ sie weinen.
    Sie spürte, wie er seine kühlen Lippen auf ihre Schläfe drückte, und entspannte sich schließlich, fest an ihn geschmiegt, und dann glitt sie einfach weg, in die Dunkelheit.
    Claire kämpfte sich panisch aus einem Albtraum – und war schon im nächsten. Krankenhaus. Shane. Operation.
    Eve schüttelte sie mit beiden Händen an den Schultern und redete auf sie ein. Sie konnte zwar ihren Worten nicht folgen, aber auf die kam es zunächst mal gar nicht an.
    Eve strahlte.
    »Er ist okay«, flüsterte Claire, dann sagte sie es lauter. »Er ist okay!«
    »Ja«, sagte Eve, die Worte sprudelten wirr und heiter und viel zu schnell aus ihr heraus. »Er ist aus dem OP raus. Er ist knapp mit dem Leben davongekommen. Er hatte innere Blutungen. Er wird noch ein paar Tage auf der Intensivstation liegen, bevor sie ihn nach Hause lassen, und er bekommt ein vorübergehendes Armband, du weißt schon, so eins aus Plastik.«
    Claire versuchte buchstäblich, sich den Schlaf aus dem Kopf zu schütteln. »Plastik – Moment mal, bekommt man das nicht immer im Krankenhaus? Als eine Art Ausweis?«
    »Echt? Das bekommt man? Das ist ja komisch. Oh. Na ja, in Morganville behält man es an, wenn man entlassen wird. Dadurch steht man bis zu einem Monat nach der OP unter Schutz. Eine Art einstweilige Verfügung gegen Vampire.« Eve hopste tatsächlich auf und ab. »Er kommt wieder in Ordnung, mein Gott, er kommt wieder in Ordnung!«
    Claire krabbelte aus ihrem Sessel, packte Eve an den Armen und sie hopsten beide zusammen auf und ab, dann fielen sie sich in die Arme und kreischten.
    »Ich werde euch...das jetzt einfach mal machen lassen«, sagte Michael. Er blieb sitzen und beobachtete sie, aber er lächelte. Er sah erschöpft aus.
    »Wie spät ist es?«, fragte Claire.
    »Spät. Früh.« Eve schaute auf ihre Totenkopf-Uhr. »Sechs Uhr morgens ungefähr. Michael, du solltest nach Hause gehen, bald wird es hell. Ich bleibe mit Claire hier.«
    »Wir sollten alle nach Hause gehen«, sagte Michael. »Er wird sowieso erst in ein paar Stunden zu sich kommen. Ihr

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