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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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gegeben, die sie befolgen musste. Es war Samstag, deshalb schwänzte sie auch keinen Unterricht, und sie wollte nicht ins Glass House zurückkehren, nur um... sich Sorgen zu machen.
    Claire versuchte noch immer, sich zu entscheiden, was sie tun sollte, als sie eine vertraute, hübsch zurechtgemachte Gestalt vor den Türen des Krankenhauses stehen sah.
    Warum hing Jennifer, ein Mädchen aus Monicas Clique, hier herum?
    Offensichtlich wartete sie auf Claire, denn sie beeilte sich aufzuholen, als Claire sich auf den Weg zum Taxistand machte. »Hey«, sagte sie und klemmte sich ihr schimmerndes Haar hinter die Ohren. »Also. Wie geht es Shane?«
    »Als würde dich das kümmern«, sagte Claire.
    »Nun, ja. Mich nicht. Aber Monica möchte es wissen.«
    »Er lebt.« Das hätte Monica auch ohne ihre Hilfe herausgefunden, deshalb war es eigentlich egal, und Claire wollte Jennifer nicht in ihrer Nähe haben. Monica war unheimlich, aber wenigstens hatte sie Klasse. Ihre beiden Groupies hatten hingegen etwas Armseliges und Extraverrücktes an sich.
    Jennifer hielt mit ihr Schritt. Claire blieb stehen und drehte sich zu ihr um. Sie hatten die Hälfte des Fußwegs in blendendem, frühherbstlichem Sonnenlicht zurückgelegt, was zumindest unwahrscheinlich machte, dass ihr irgendein Vampir auflauerte, während Jennifer sie ablenkte. »Hör mal«, sagte Claire, »ich möchte nichts mit dir oder Monica zu tun haben, klar? Ich möchte nicht, dass wir Freundinnen werden. Ich möchte nicht, dass du dich bei mir einschleimst, nur weil ich... jemand bin oder so.«
    Jennifer sah auch nicht so aus, als wollte sie sich einschleimen. Tatsächlich sah sie so verbittert und missgünstig aus, wie ein perfekt gestyltes, erwiesenermaßen reiches Mädchen nur aussehen konnte – was eine ganze Menge war. »Träum weiter, Loser. Mir ist egal, wer deine Schutzpatronin ist. Du wirst nie mehr sein als trittbrettfahrender Abschaum mit Wahnvorstellungen. Freundinnen? Ich würde nicht mit dir befreundet sein wollen, selbst wenn du die Letzte wärst, die in dieser Stadt noch atmet.«
    »Es sei denn, Monica hätte es befohlen«, sagte Claire hämisch. »Gut, du möchtest also keine Freundschaftsbändchen tauschen. Warum behelligst du mich dann?«
    Jennifer glotzte sie einen Moment lang störrisch und böse an und dann schaute sie weg. »Du bist schlau, stimmt’s? Ein schlauer Freak, oder?«
    »Wie kommst du jetzt darauf?«
    »Du bist nicht mehr in den beiden Kursen, die wir zusammen hatten. Du musst bei den Prüfungen hervorragend abgeschnitten haben.«
    Claire hätte beinahe laut hinausgelacht. »Du möchtest Nachhilfe?«
    »Nein, du blöde Kuh. Ich möchte Prüfungsantworten. Hör mal, ich darf nichts unter einer Drei nach Hause bringen, sonst bricht mein Schutzpatron meine College-Ausbildung ab. Ich will aber meine vollen vier Jahre, selbst wenn ich damit niemals etwas anfange in dieser lahmarschigen Stadt.« Ein Muskel zuckte an Jennifers Kiefer. »Ich verstehe diesen Wirtschaftsmist einfach nicht. Lauter Mathe, Adam Smith, bla, bla, bla. Wofür werde ich das je überhaupt brauchen?«
    Sie bat um Hilfe. Vielleicht machte sie nicht viele Worte darum, aber das war es, was sie wollte, und Claire war einige Herzschläge lang aus dem Konzept. Erst Monica, dann Jennifer? Was kam als Nächstes? Oliver, der ihr einen Strauß aus Süßigkeiten brachte?
    »Ich kann dir keine Prüfungsantworten geben«, sagte sie. »Und wenn ich es könnte, würde ich es nicht tun.« Claire holte tief Luft. »Hör mal, ich werde das bereuen, aber wenn du wirklich Hilfe möchtest, dann gehe ich mit dir deine Aufzeichnungen durch. Einmal. Und du wirst mich auch dafür bezahlen. Fünf Dollar.« Was völlig übertrieben war, aber es war ihr egal, wenn Jennifer Nein sagte.
    Was sich Jennifer eindeutig gründlich überlegte, bevor sie ein Mal abrupt nickte.
    »Common Grounds«, sagte sie. »Morgen um zwei.« Das war so ziemlich die sicherste Zeit, dort herumzuhängen, vorausgesetzt, sie blieben nicht zu lange. Claire war nicht gerade erpicht darauf, Olivers Laden wieder zu betreten, aber sie glaubte nicht, dass es in der Stadt viele Orte gab, denen Jennifer zustimmen würde. Außerdem war es nicht weit von Claires Zuhause entfernt.
    »Um zwei«, wiederholte Claire und fragte sich, ob sie jetzt Hände schütteln sollten oder so etwas. Offenbar nicht, denn Jennifer schleuderte ihr Haar zurück und ging weg, eindeutig froh, es hinter sich zu haben. Sie sprang in ein schwarzes Cabrio und

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