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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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möglich war. Fast schon deprimiert.
    »Stimmt was nicht?«, fragte sie. Die als Vorhänge aufgehängten Laken im Haus des Fensters bewegten sich, als würde jemand zu ihnen herausspähen. »Sir?«
    »Hör auf, Sir zu mir zu sagen«, fuhr Lowe sie an und legte einen Gang ein. »Und es geht dich nichts an. Halt dich da raus.«
    Auf seiner Hand war Blut. Seine Knöchel waren aufgeschürft. Claire sog schnell den Atem ein und ihre Augen weiteten sich, als sie das bemerkte. Er warf ihr einen knappen Blick zu, als das Auto beschleunigte und durch die verlassenen Straßen fuhr.
    »Gab es da drinnen Streit?«, fragte sie.
    »Was habe ich dir gerade gesagt?« Detective Lowe war noch nie zuvor wütend gewesen, zumindest nicht auf sie, aber sie bemerkte, dass ihn jemand an seine Grenzen getrieben hatte. Sie nickte und schaute nach vorne, wobei sie versuchte, den Mund zu halten. Es war nicht einfach. Sie wollte Fragen stellen, Dutzende davon. Sie wollte fragen, wo Detective Hess war. Sie wollte wissen, wer in diesem Haus lebte und warum Lowe dorthin gegangen war. Und wen er geschlagen hatte, dass seine Knöchel so aufgeschürft waren.
    Und warum er so wahnsinnig wütend war, dass er sie anschrie.
    Lowe klärte sie über nichts davon auf. Er brachte den Wagen mit einem abrupten Bremsen zum Stehen. Claire blinzelte und stellte fest, dass sie zu Hause war. »Wenn du noch eine Fahrt brauchst, ruf ein Taxi«, sagte Lowe. »Ich habe für den Rest des Tages Polizeiarbeit zu leisten.«
    Sie kletterte aus dem Auto und versuchte, sich zu bedanken, aber er hörte gar nicht hin. Er hatte bereits sein Handy aufgeklappt und wählte einhändig eine Nummer, während er mit der anderen Hand den Gang einlegte. Sie konnte gerade noch die Tür zuschlagen, bevor er davonfuhr.
    »Tschüss«, sagte sie leise vor sich hin, zuckte die Schultern und ging ins Haus.
    Michael saß im Wohnzimmer und spielte Gitarre. Er blickte auf und nickte ihr zu, als sie hereinkam. »Eve ist ins Krankenhaus gefahren«, sagte er. »Ihr müsst euch verpasst haben.«
    Claire seufzte und ließ sich auf die Couch plumpsen. »Sie werden sie nicht zu ihm lassen. Die Besuchszeit ist zu Ende.« Sie gähnte und schlug die Beine unter. Alles tat ihr weh und alles schien zu hell zu sein und irgendwie nicht ganz richtig. »Michael?«
    »Hm?« Er arbeitete an einer Abfolge von Akkorden und war ganz auf die Musik konzentriert. Seine Antwort bedeutete nicht, dass er wirklich zuhörte.
    »Solltest du nicht schlafen? Ich meine, schlafen Vampire nicht...«
    Immerhin hörte er doch zu. »Ob Vampire tagsüber nicht schlafen? Doch, meistens. Aber...ich konnte nicht. Ich dachte darüber nach...«Die Akkordfolge schlug in Moll um und klang dann falsch. Er schnitt eine Grimasse. »Ich denke darüber nach, dass ich diesen Mist mit Shane schon geklärt haben sollte. Ich weiß nicht, ob er je wirklich darüber hinwegkommen wird. Nicht so, dass es auch wirklich zählt. Und es ist einfach schrecklich. Ich muss die ganze Zeit daran denken... ich möchte nicht, dass er solche Sachen macht. Nicht, wenn ich nicht auf ihn aufpasse.«
    Claire lehnte den Kopf gegen das ramponierte schwarze Kissen auf der Couch-Ecke. Es roch nach Cola, aber vor allem duftete es nach Shane. Glücklich steckte sie ihr Gesicht hinein und holte tief Luft. So kam es ihr so vor, als sei er da, zumindest einen Moment lang.
    »Er würde dich nicht so schlimm hassen, wenn er dich nicht mögen würde, zumindest ein kleines bisschen«, sagte sie. »Es wird bald wieder okay sein. Wir bleiben zusammen, oder? Wir vier?«
    Michael blickte auf und einen Augenblick lang war sie sich nicht sicher, was er sagen würde, aber dann sagte er: »Ja. Wir bleiben zusammen. Egal, was passiert.«
    Es fühlte sich an wie eine Lüge und sie wünschte, er hätte es nicht gesagt.
    Sie schlief ein, während sie ihm beim Komponieren eines neuen Liedes zuhörte, und sie träumte etwas von vibrierenden Strings und von Türen, die nirgendwohin und überallhin führten. Jemand beobachtete sie, sie konnte es fühlen. Und es war nicht Michael. Es war nicht warm und freundlich; es war nicht sicher. Sie war nicht sicher und irgendetwas war falsch, falsch, falsch...
    Fast wäre sie von der Couch gefallen, so heftig zuckte sie zusammen. Michael war nicht mehr da und seine Gitarre lag in ihrem Kasten auf dem Tisch. Claire schielte auf die Uhr. Es war fast zwei und sie hatte das Mittagessen verschlafen, aber es war nicht der Hunger, der sie aufgeweckt hatte. Sie hatte

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