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Haus des Blutes

Haus des Blutes

Titel: Haus des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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in Richtung der Tür, durch die er gekommen war. Mark runzelte die Stirn und folgte seinem Blick, sah aber nichts.
    »Äh …« Mark räusperte sich erneut. »Wie ich eben schon sagte …«
    Der Mann richtete seinen Blick wieder auf Mark. Sein Grinsen war nun noch breiter, noch amüsierter – worüber er grinste, wusste Mark nicht, aber der Gesichtsausdruck war äußerst beunruhigend. »Mein Name ist nicht von Bedeutung. Sie würden ihn ohnehin nicht artikulieren können. Er entstammt einer Sprache, die nur noch von einem einzigen überlebenden Sprecher beherrscht wird.«
    Der Alte lachte, und es klang überraschend herzhaft. Mark empfand es als extrem verstörend. »Nun möchte ich Sie etwas fragen.«
    Mark knurrte leise. »Oookay …« Er warf seine Arme unentschlossen in die Luft. »Auch wenn Sie meine Frage immer noch nicht beantwortet haben, jedenfalls nicht richtig, nur irgendwie politikermäßig doppelzüngig. Aber, zur Hölle damit, was soll’s? Ich schätze, ich bin einfach der höflichere Mensch von uns beiden.« Sein Lächeln war nun vollkommen aufrichtig. »Also schieß los, Väterchen.«
    In den Augen des alten Mannes flackerte irgendetwas auf. Etwas, das Mark vage an ein Raubtier erinnerte. »Es ist Ihnen gewiss nicht unbekannt, dass die leitende Gesundheitsbehörde Ihres Landes das Rauchen als gesundheitsschädlich einstuft, nicht wahr?«
    Mark lachte. »Sicher.« Er griff nach der rauchenden Zigarette und zog daran, bis die Spitze wieder aufglühte. »Und?«
    Der alte Mann deutete mit einem Kopfnicken auf Marks Zigarette. »Ein Laster, dem ich mich dieser Tage nur noch selten hingebe. Aber könnte ich vielleicht eine von Ihnen haben?«
    Mark zuckte in einer gleichgültigen Geste der Großzügigkeit mit den Schultern, holte die Marlboro-Packung aus seiner Jackentasche und warf sie zu seinem Gesprächspartner hinüber. »Bedien dich, Opa.«
    Der alte Mann drehte die Schachtel immer wieder in seinen Händen und betrachtete sie eingehend. Dann richtete er seinen Blick wieder fest auf Mark. Der raubtierhafte Glanz in seinen Augen loderte nun noch heller. Er fischte einen weißen Stängel aus der Schachtel und ging auf Mark zu, der dem Alten in der Annahme, er wolle Feuer, sein Zippo entgegenstreckte. Dieser aber schlug ihm das Feuerzeug mit einer schnellen Bewegung aus der Hand und es flog in hohem Bogen über das Sofa.
    Eine Welle des Schreckens schwappte durch Marks Körper. Sein gesamtes Bewusstsein war von einem einzigen Gedanken erfüllt: Hau sofort vor diesem Wahnsinnigen ab!
    Er hörte, wie sich die Haustür öffnete.
    Dann Stimmen.
    Er taumelte in diese Richtung, aber der alte Mann packte ihn an der Kehle und schleuderte ihn brutal aufs Sofa. Mark keuchte heftig und versuchte verzweifelt, nach Luft zu schnappen. Er hatte das Gefühl, zu ertrinken. Der alte Mann hielt ihm die Zigarettenschachtel entgegen. Die zerknitterte Zellophanhülle reflektierte das flackernde Licht des Kaminfeuers.
    Die Nasenlöcher des Mannes bebten. Etwas in seinem Gesicht schien sich zu verändern. Mark hätte geschrien, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre.
    »Diese Dinger bringen dich noch mal um, Junge.« Er bot Mark ein breites Totenkopfgrinsen dar, eine Grimasse der amüsierten Grausamkeit. »Wusstest du das denn nicht?«
    Der Meister öffnete gewaltsam Marks Mund und stopfte die Zigarette hinein, die er der Schachtel entnommen hatte.
    Gefolgt von den restlichen, eine nach der anderen.
    Bis Mark daran erstickte.

Kapitel 4
    Der Accord schoss durch die kurvige Ausfahrt und sämtliche Insassen kreischten überrascht auf. Einen flüchtigen Augenblick lang verspürte Dream ein Stechen der Schuld, aber ihre streitenden Freunde zu erschrecken, schien ihr die einzige Möglichkeit zu sein, sie zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Der Wagen legte sich in die Kurve, bis die Ausfahrt wieder in eine Gerade überging. Sie befanden sich nun auf einer zweispurigen Straße, die noch schmaler und finsterer war als der Interstate. Auf diesem Streckenabschnitt schien es nicht eine einzige Straßenlaterne zu geben, was zwar irgendwie beunruhigend war, aber trotzdem das Letzte, woran Dream im Moment auch nur einen verdammten Gedanken verschwendete.
    Sie trat das Bremspedal bis zum Boden durch, brachte den Wagen auf dem Seitenstreifen zum Stehen, schob den Wahlhebel der Automatikschaltung auf neutral, stieg aus und knallte die Tür hinter sich zu. Sie entfernte sich vom Auto, blieb ein paar Meter weiter stehen, blickte in den Himmel

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