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Haus des Schreckens

Haus des Schreckens

Titel: Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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tatsächlich der Nachfahre eines Marriott-Mörders war, wollte ihm einfach nicht in den Kopf. Außerdem störte ihn irgendetwas an dem Artikel. Justus wusste nicht, was es war, aber irgendetwas störte ihn.
    »Just?« Peter sah seinen Freund an. »Was meinst du dazu?«
    Justus blickte auf. »Wozu?«
    »Na, zu der Theorie mit dem Geist. Immerhin haben wir ja jetzt so etwas wie den Beweis dafür, dass Scavenger hier in diesem Haus höchst gefährdet ist.«
    »Und alles bekäme auf einmal Sinn«, fügte Kittle hinzu. »Das unsichtbare Wesen, das Scavenger in die Dunkelheit gezogen hat, das Kichern in der Wand, von dem ihr mir erzählt habt, und schließlich die Tatsache, dass Scavenger selbst von einem Geist gesprochen hat. Vermutlich ist es der Geist von jenem Ben Crosky, der ihn verschleppt hat.«
    »Und der vorher Bob niedergeschlagen, sein Handy geklaut und das Schloss demoliert hat?« Justus schnaubte verächtlich. »Tut mir leid. Ich bin mir zwar durchaus im Klaren darüber, dass es viele Menschen gibt, die an alle möglichen übernatürlichen Phänomene und Erscheinungen glauben. Doch ich gehöre nicht dazu und ich werde auch weiterhin auf dem Boden der Realität bleiben. Ich weigere mich schlichtweg, an solch einen Un–, an solche … Dinge auch nur zu denken. Für mich ist es immer noch am wahrscheinlichsten, dass sich jemand im Haus befindet. Jemand aus Fleisch und Blut.«
    »Und warum haben wir den dann nicht auch durch das Fenster im Boden gesehen?«, hakte Shawne nach.
    »Ganz einfach, weil es zu dunkel war«, antwortete Justus.
    Shawne schien nicht überzeugt, und auch die Parsleys und Kittle sahen den Ersten Detektiv skeptisch an. Nur Nolan und Bob nickten bekräftigend, während Jaqueline durch das Register mit den Tätern blätterte.
    Peter hingegen beschloss, erst einmal nichts dazu zu sagen. Die Fakten wiesen für ihn zwar ganz eindeutig in eine Richtung, aber er wollte das in diesem Augenblick nicht mit Justus diskutieren. Solange die anderen dabei waren, mussten sie sich einigermaßen einig sein.
    »Und was jetzt?«, fragte er daher den Ersten Detektiv.
    »Wir machen weiter wie geplant«, erwiderte Justus. »Nur dass wir die Suche ab jetzt ein bisschen besser koordinieren. Ich würde vorschlagen, wir teilen uns in drei Gruppen auf, die jeweils einer von uns anführt. Vorher holen wir noch die Walkie-Talkies aus unseren Zimmern, damit wir uns verständigen können.«
    »Ihr habt Walkie-Talkies dabei?«, fragte Shawne erstaunt.
    »Gehört zu unserer Standardausrüstung«, beschied Justus und fuhr dann fort. »Und um zu vermeiden, dass wir dieselben Zimmer und Gänge zweimal durchsuchen, verwenden wir auch unsere Kreiden. Überall, wo meine Gruppe war, male ich ein weißes Fragezeichen an die Tür oder die Wand, Bob, du dein rotes, Peter, blau. Zu jeder vollen halben Stunde treffen wir uns im Esssaal und tauschen uns aus. Sind alle damit einverstanden?«
    »Ihr führt die Gruppen, habe ich das richtig verstanden?« In Nolans Blick lag sowohl Verwunderung als auch Herablassung.
    Justus hätte darauf wetten können, dass irgend so etwas kommen würde. »Ja«, sagte er sichtlich genervt. »Wir sind für Sie alle verantwortlich, wir kennen uns in dem Haus besser aus als Sie und wir haben als Detektive auch schon öfter Gebäude durchsucht. Reicht das als Begründung?«
    Nolan lächelte selbstgefällig. »Na, dann mal los, die Herren Superdetektive!«
    In Justus brodelte es, und er hätte gerne noch etwas erwidert. Aber Bob hielt ihn zurück. Ein Kleinkrieg nützte jetzt niemandem etwas.
    »Ähm, einen Moment noch«, meldete sich plötzlich Jaqueline zu Wort. Sie stand immer noch an der Täter-Kommode. Mittlerweile hielt sie jedoch eine der Karten in der Hand. »Ich habe hier etwas Seltsames entdeckt. Es tut zwar im Augenblick nichts zur Sache, aber dennoch hätte ich gerne gewusst, ob ihr damit etwas anfangen könnt.«
    »Worum geht es denn?«, fragte Peter.
    »Dein Freund, Justus, las vorhin noch einen anderen Namen vor, Petra Scessage. Ich habe mich gewundert, dass eine Frau damals jemanden mit einem Gewehr erschossen haben soll, und mir die Karte herausgesucht. Aber merkwürdigerweise steht hier kein Artikel oder Ähnliches.« Sie wedelte mit der Karte. »Hier steht eigentlich gar nichts drauf, was mit einem Mord oder mit einem Marriott-Gewehr zu tun hätte. Stattdessen findet sich hier außer dem Namen der Frau nur ein völlig unverständliches Gedicht.«
    »Wie kommt das denn da rein?«, wunderte

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