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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
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das Buch um, damit der Junge das Schwarz-Weiß-Foto sehen konnte, auf dem das Haus geringfügig jünger aussah als derzeit.
    “Hey, ist das nicht das Haus, in dem Miss Brigham wohnt?”
    “Genau, und laut diesem Buch spukt es darin.”
    “Tja, das ist ja bekannt. Alle wissen es.”
    Jack starrte den Jungen ungläubig an. “Du wusstest, dass sie in einem Spukhaus wohnt und hast es mir nicht erzählt?”
    “Ich wusste nicht, dass dich das interessieren könnte.” Chris zuckte die Achseln. “Ich dachte, du glaubst nicht an dieses Zeug.”
    “Das tue ich auch nicht. Aber wenn du in der langen Zeit, die du mich kennst, sonst schon nichts von mir gelernt hast, Chris, solltest du wenigstens mitbekommen haben, dass nicht das wichtig ist, was ich glaube.” Beim Backsteinhaus bewegte sich etwas. Jack drückte Chris das Buch eilig in die Hand. “Schnell, bring es zurück. Leg es genau dorthin, wo du es gefunden hast. Und pass auf, dass sie dich nicht sieht.”
    “Verstanden.” Chris stieg aus und schaffte es, den Auftrag erfolgreich zu erledigen.
    Als der Junge gerade wieder zurück zum Pick-up lief, hörte Jack ein Klopfen am Autofenster. Er drehte den Kopf und sah Brigham neben dem Wagen stehen. Sie guckte ihn an. Nun musste er sich schleunigst etwas einfallen lassen … Er kurbelte die Scheibe hinunter.
    “Verfolgst du mich, McCain?”
    “Ich habe dein Auto gesehen und dachte, ich bleibe kurz stehen. Nur um sicherzugehen, dass dir nichts passiert.”
    “Bist du jetzt also mein Bodyguard?”
    “Das hättest du wohl gern, Brigham.” Er redete weiter, obwohl sie genervt die Augen verdrehte. “Hast du irgendetwas gefunden?”
    “Die Kundenliste”, sagte sie mit einem Lächeln. “Jackpot.”
    “Echt? Was wirst du damit tun?”
    “Willst du das wirklich wissen? Dann kauf dir die Sonntagszeitung und lass dich wie alle anderen in Burnt Hills überraschen.”
    “Das verstehst du also unter Dankbarkeit. Wart’s ab, ob ich dir jemals wieder einen Tipp gebe.”
    “Hey, wer sagt denn, dass ich nicht dankbar bin?”
    Er zuckte die Achseln und sah sich um. “Es wird früh dunkel, nicht wahr?”
    “Es ist Herbst, Jack. Da ist das nun mal so.”
    “Hast du die Schlösser schon auswechseln lassen?”
    Sie sah auf ihre Armbanduhr. “Die Arbeiter sind vor einer halben Stunde gekommen. Vielleicht sind sie immer noch da. Ich muss wirklich zusehen, dass ich nach Hause komme.”
    Der Klang ihrer Stimme hatte sich bei diesen Worten verändert.
    Er räusperte sich und schärfte sich ein, jetzt verdammt noch mal die Klappe zu halten, doch die Worte kamen trotzdem aus seinem Mund: “Möchtest du, dass ich mitkomme? Nur um … du weiß schon, mich umzusehen?”
    Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn an und legte langsam den Kopf schief. “Du spielst tatsächlich Leibwächter, stimmt’s?”
    Er zuckte mit den Achseln. “Der zu bewachende Leib ist nicht übel. Es wäre eine Schande, wenn ihm etwas zustöße.”
    “Ich hatte nicht den Eindruck, dass du mich magst, McCain.”
    “Das habe ich auch nie behauptet, Brigham.”
    Sie lächelte ihn an. “Es ist in der Tat so, dass ich
möchte
, dass du mitkommst. Es gibt etwas, worüber ich gern mit dir reden würde.”
    Seine Kehle fühlte sich plötzlich ein bisschen trocken an, denn er glaubte zu wissen, was es war. Nun saß er ganz schön in der Klemme. Doch er hatte sich selbst hineinmanövriert, nicht wahr?
    “Willst du mit mir fahren?”, fragte sie.
    “Klar.” Er sah sich um und entdeckte Chris, der am Straßenrand stand. Der Junge wirkte ziemlich nervös. Aber Jack war sich sicher, dass Kiley nicht gesehen hatte, dass sein Mitarbeiter sich an ihrem Auto zu schaffen gemacht hatte. Er stieg aus dem Pick-up aus und winkte Chris zu.
    “Warum spaziert er hier eigentlich herum?”, fragte Kiley.
    “Er musste pinkeln”, antwortete Jack. “Ich fahre mit Ms. Brigham, Junge. Wir sehen uns morgen im Laden.”
    Chris erwiderte irgendetwas Unverständliches, das sich wie ein Fiepsen anhörte, und eilte zu seinem Pick-up.
    Jack lächelte Kiley an, während sie zu ihrem Auto gingen. “Wir essen nach der Arbeit manchmal noch irgendwo Kuchen. Ich lasse ihn gelegentlich fahren.”
    “Das ist nett von dir.”
    Er zuckte die Achseln. Sein Erklärungsversuch hinkte etwas, doch er war sich nicht sicher, ob das zu diesem Zeitpunkt eine Rolle spielte. Er nahm auf dem Beifahrersitz ihres Wagens Platz. Sie setzte sich hinters Steuer. “Lana, darf ich dir Jack vorstellen? Jack, das ist

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