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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
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brauchen Sie nur den Code einzutippen und auf den grünen Knopf zu drücken, um sie zu deaktivieren. Wenn Sie sie aktivieren wollen, drücken Sie auf den roten Knopf. Es steht alles in der Bedienungsanleitung. Wir haben das ganze Haus verkabelt, ganz wie Sie gewünscht haben. Jede Außentür und jedes Fenster.”
    Sie nahm das dicke Handbuch aus dem Umschlag und musterte dann die Konsole an der Wand.
    “Jetzt können Sie beruhigt schlafen, Ma’am.”
    Der Mann nickte den anderen zu. Die Arbeiter nahmen ihre diversen Werkzeugkoffer und marschierten durch die Tür hinaus. Kiley sah ihnen nach und schloss seufzend die Tür. “Bis ich raushabe, wie dieses Ding funktioniert, ist es morgen früh.”
    “Es sieht so aus, als wäre es die gleiche Anlage wie in meinem Laden”, sagte Jack. “Vielleicht kann ich sie dir erklären. Wenn es dir nichts ausmacht, dass ich deinen Sicherheitscode kenne …”
    “Hey, wenn ich nicht einmal meinem Lieblingsfeind trauen kann, wem dann?”
    Er zuckte die Schultern, sah sich im Haus um und rieb sich dabei geistesabwesend die Arme. “Was deutet also deiner Meinung darauf hin, dass hier Kräfte aus dem Jenseits zugange sind?”
    Sie ging in die Küche, und er folgte ihr. “Möchtest du Kaffee?”
    “Das wäre toll.”
    “Setz dich.”
    Er nahm an dem quadratischen Tisch Platz, während sie frisches Filterpapier in den Kaffeefilter legte und ein paar Löffel Kaffee aus einer Dose hineingab. Und sie redete.
    “Ich habe gestern ein Bad genommen, als es passierte”, sagte sie leise. “Der Duschvorhang war zugezogen, damit der Dampf bei mir drinnen bleibt.” Sie klopfte sich auf die Wangen. “Das ist gut für die Haut, weißt du.”
    “Ah ja.”
    Sie setzte den Filter in die Maschine. Dann ging sie mit der Glaskanne zur Spüle und füllte Wasser hinein. “Ich liege also in der Wanne, und plötzlich wird es eiskalt im Bad. Einfach so. Ich hatte Gänsehaut. Ich konnte meinen Atem sehen, Jack.”
    Okay, sie hatte also ihren Atem gesehen.
Das
konnte er nicht ihrer lebhaften Fantasie ankreiden, oder? Nicht, wenn sie ihren Atem gesehen hatte.
    “Ich bin aus der Wanne gestiegen und habe überlegt, was zum Teufel los sein könnte. Die Heizung war nicht in Betrieb. Sie hätte sich aber automatisch einschalten müssen, wenn es draußen kälter geworden wäre. Aber nichts! Ich … ich habe irgendetwas gespürt. Keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll, es war einfach so ein …” Sie schüttelte den Kopf. “Ich bin also ins Schlafzimmer gegangen, um meinen Morgenmantel zu holen. Im Schlafzimmer war es aber nicht kalt. Nur im Bad. Und als ich zurück ins Badezimmer ging, standen die Worte auf dem Spiegel.”
    Er runzelte die Stirn. “Wer auch immer dir diese Nachricht hinterlassen hat, muss es also getan haben, während du im Zimmer nebenan warst.”
    Sie nickte. “Aber ich habe nichts gehört. Keine Schritte, kein Atmen. Und auch nicht, dass die Tür aufgegangen wäre. Die Türangeln quietschen nämlich, Jack. Ich hätte es hören müssen.”
    Er nickte nachdenklich. “Ich … spüre im Moment überhaupt nichts.”
    “Nein. Nein, ich auch nicht.” Sie verdrehte die Augen. “Wahrscheinlich ist das alles lächerlich. Ich meine, es war mit ziemlicher Sicherheit ein Mensch, der das geschrieben hat. Es ist nur so, dass … nun ja, als ich mir die Berichte der anderen Leute durchgelesen habe, die in den letzten 30 Jahren hier gelebt haben, dachte ich, es könnte nicht schaden, der Sache nachzugehen.”
    “Berichte? Du meinst das Buch im Auto?” Sie nickte. “Was steht da?”, fragte er.
    “Es ist von Geräuschen die Rede, von Lichtern, die an- und ausgehen, von Türen, die sich öffnen, und von herumwandernden Möbelstücken. Der Gasherd setzte sich ohne Vorwarnung in Betrieb. Musik, Schritte. Alles, was man sich nur vorstellen kann, ist erwähnt. Am häufigsten ist allerdings von dem Weinen die Rede.”
    “Dem Weinen?” Er bekam eine Gänsehaut.
    Sie nickte. “Ich habe es nicht gehört. Üblicherweise hört man es wohl im Keller, und ich kann mich nicht überwinden, hinunterzugehen. Also? Was meinst du?”
    “Wie gesagt, ich spüre überhaupt nichts. Zumindest im Moment nicht.”
    Sie zögerte. “Vielleicht, wenn du ein bisschen länger hierbleibst. Vielleicht, wenn du … mit in mein Schlafzimmer kommst …”
    Sein Kopf schnellte so rasch empor, dass er sich beinahe den Nacken gezerrt hätte.
    “Und ins Badezimmer, wo es passiert ist.”
    Er nickte langsam. “Klar. Aber

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