Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
Vom Netzwerk:
“Damit du ein besseres Gefühl für … für das bekommst, womit wir es hier zu tun haben. Was auch immer es sein mag …”
    Er biss sich auf die Lippen. “Oh. Nein, dazu besteht … keine Notwendigkeit.”
    “Dann weißt du schon, was es ist?”
    Jack nickte und beschloss, alles zu sagen, was ihm nur einfiel, solange er dadurch verhindern konnte, in diesem Raum zu schlafen. Er hatte immer noch eine Gänsehaut, obwohl die Kälte längst verschwunden war. “Es … äh … scheint ein ziemlich eindeutiger Fall von Poltergeist-Spuk zu sein. Nichts besonders Ungewöhnliches. Keine große Sache.”
    “Für dich vielleicht nicht.”
    Er zuckte die Achseln. Die aufrichtig wirkende Dankbarkeit in ihrem Blick ermutigte ihn, energisch ein Stückchen weiter ins Schlafzimmer zu gehen, sich zu bücken und eine Schublade und ein paar der Dinge aufzuheben, die es herausgeschleudert hatte. Seine Gelassenheit verließ ihn allerdings rasch, als er bemerkte, dass er zwei Stringtangas in der Hand hielt. Weil sich in seinen unteren Regionen etwas regte, stopfte er die beiden Tangas eilig zurück in die Schublade und hoffte, dass Kiley nichts mitgekriegt hatte.
    “Gibt es hier eigentlich ein Gästezimmer oder etwas Ähnliches?”, fragte er, während er die Lade in die Kommode schob.
    “Es ist leider noch nicht eingerichtet. Wir können unten schlafen. Es gibt eine ausziehbare Couch.”
    Er schaute sie fragend an. Sie ignorierte es. Kurz schien sie mit etwas, was wohl ihr Stolz war, zu kämpfen. Schließlich fragte sie: “Wartest du hier, während ich rasch mein Nachthemd hole?”
    “Nicht hier drin.”
    Seine Antwort tat ihm sofort leid, als er sah, wie sie am ganzen Körper erschauderte. “Verdammt, Brigham, wieso kommst du nicht einfach mit zu mir nach Hause und übernachtest dort? Was hier passiert, ist doch irre.”
    Sie sah ihm in die Augen, schüttelte nur einmal kurz, aber energisch den Kopf. “Ich lasse mich nicht von dieser Sache aus dem Haus vertreiben.” Sie wandte den Blick von ihm ab und sah sich im Zimmer um. “Hast du das gehört, Geist? Das ist jetzt mein gottverdammtes Haus. Ich habe meinen letzten Penny dafür ausgegeben und kann selbst dann nicht weg, wenn ich wollte. Du und ich müssen uns also irgendwie arrangieren. Verstanden?”
    Jack rechnete irgendwie damit, dass das Haus ihr antworten würde, und sah sich um. Kiley hatte das Gleiche getan. Doch das Haus erwiderte nichts.
    Seufzend marschierte sie an ihm vorbei zur Kommode, zog eine Schublade auf und nahm schnell und ohne hinzusehen ein Nachthemd von einem Stoß Seidenwäsche. “Du musst das für mich erledigen, Jack, du musst ihn vertreiben. Ich schwöre, wenn du das für mich tust, lasse ich dich für immer in Ruhe.”
    Er schüttelte den Kopf. Sein Blick war auf das Nachthemdchen geheftet, das sie in der Hand hielt. Es war so smaragdgrün wie ihre Augen. Seidig und weich. Unerhört kurz, mit Spaghettiträgern und Spitzen am weit ausgeschnittenen, V-förmigen Ausschnitt. Er war wirklich neugierig, wie sie in diesem Ding aussehen würde.
    Wenn er ehrlich zu ihr wäre, würde er vermutlich zugeben, dass er es sogar vermissen würde, wenn sie aufhörte, ihn ständig zu nerven, und ihn in Ruhe ließe. Doch er war nicht ehrlich zu ihr. Alles andere als das.
    Schließlich war er gerade im Begriff, sie anzulügen, dass sich die Balken bogen.
    Sie eilte vom Schlafzimmer rasch in den Flur hinaus. Jack folgte ihr und zog die Schlafzimmertür hinter sich zu. Er überlegte, ob man Geister mithilfe von Schlössern einsperren konnte. Wohl eher nicht, dachte er, und ging ihr den Flur entlang bis zur Treppe nach. Im Vorbeigehen öffnete sie einen Schrank und zog einen Stoß Laken und Decken heraus. Als sie wieder unten im Wohnzimmer angelangt waren, nahm Kiley die Kissen von der Couch, die sie dann mit Jacks Hilfe zu einer Schlafcouch ausklappte. Als sie das Bett machte – das Bett für zwei –, stand er wie in Trance daneben und sah ihr zu.
    “Dreh dich um.”
    “Wie bitte?”
    “Ich möchte mich ausziehen und traue mich nicht, allein aus dem Wohnzimmer zu gehen. Das ist lächerlich und dumm, ich weiß, aber so ist es nun mal. Also dreh dich um.”
    Er drehte sich um. “Und worin soll ich schlafen?”
    “In deiner Unterhose?”
    Er hörte, wie sie ihre Sachen auszog und dabei der Stoff über ihre Haut glitt. Es war interessant, zu versuchen zu erraten, was sie auszog und was sie anbehielt. Insgeheim schalt er sich dafür, derlei unkeusche Gedanken in

Weitere Kostenlose Bücher